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Bosch in Brasilien

Prof. Dr.-Ing. Hermann Scholl wird von der AHK Brasilien als Deutsch-Brasilianische Persönlichkeit des Jahres 2018 geehrt

Joern Ebberg

Joern Ebberg

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Zur Person: Hermann Scholl ist seit 1. Juli 2012 Ehrenvorsitzender der Bosch- Gruppe. Zuvor war er bis 2003 Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH und bis 2012 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH sowie geschäftsführender Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG (seit Mitte 1995). Weitere Informationen

Zitate:

  • „Die Zeit, in der ich mehrere Jahre als Bosch-Geschäftsführer sehr eng mit Bosch Brasilien zusammengearbeitet habe, liegt rund 25 Jahre zurück. Ich freue mich sehr, dass man dies in der Brasilianisch-Deutschen Handelskammer auch heute so positiv sieht. Die Auszeichnung ist eine Ehrung für mich.“
  • „Bosch kann auf eine lange und erfolgreiche Geschichte in Brasilien zurückblicken.“
  • „Brasilien ist ein tolles Land mit vielen eindrucksvollen Highlights. Die Menschen sind mir als sehr liebenswert, offen und pragmatisch in Erinnerung.“

Bosch blickt lange und erfolgreiche Geschichte in Brasilien

  • Tradition: Bereits 1910 eröffnete Bosch seine erste Niederlassung in Brasilien, 1954 erfolgte die Gründung der lokalen Tochterfirma Robert Bosch Ltda. Nur wenige Jahre später wurde in Campinas bei São Paolo der Hauptsitz für Bosch Brasilien erbaut, der bis heute die Verantwortung für die gesamte Region Lateinamerika trägt. Bosch ist damit seit mehr als 100 Jahren in Brasilien präsent und heute mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten.
  • Lokale Präsenz: Das Unternehmen setzt in Brasilien auf Lokalisierung: In Campinas fertigt Bosch Mobilitätslösungen wie Fahrzeug-Nachrüstkomponenten, Antriebs- und Fahrerassistenzsysteme sowie Elektrowerkzeuge. Das Werk in Curitiba produziert Dieseleinspritzsysteme. In Aratu entstehen Zündkerzen und in Pomerode steht ein Werk für Hydrauliksysteme. Seit 2010 bietet das Bosch Service Center in Joinville Service-Lösungen für Südamerika an.
  • Umsatz: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2017: Umsatz steigt auf 4,9 Milliarden Real (1,4 Milliarden Euro), die Exportquote liegt insgesamt bei 28 Prozent. Das Geschäft von Bosch in Brasilien trugen 80 Prozent des Gesamtumsatzes in Lateinamerika bei. Vor allem der Unternehmensbereich Mobility Solutions entwickelte sich in 2017 positiv infolge des Wachstums der Fahrzeugproduktion in Brasilien und Argentinien.
  • Investition: Bosch investierte 2017 rund 53 Millionen Euro in Brasilien.
  • Mitarbeiter: Bosch beschäftigt in Brasilien rund 8 300 Mitarbeiter an 14 Standorten.
  • Duale Ausbildung bei Bosch in Brasilien: 1960 baute Bosch als eines der ersten Unternehmen das in Deutschland bewährte System der dualen Ausbildung in Campinas und Curitiba auf – beispielsweise bilden wir Mechatroniker nach dem Standard in Deutschland aus. Bis heute haben insgesamt mehr als 1 400 junge Menschen entsprechend unsere Ausbildung absolviert. Zudem hat Bosch zur effizienten Weiterbildung ein Zentrum in Campinas gegründet, das Wissen im gesamten Spektrum industrieller Tätigkeiten vermittelt und stärkt. Bosch Brasilien unterstützt außerdem die Talentförderung und Ausbildungsprogramme im Land.
  • Lokale Innovation: Eine starke Lokalisierung ist weltweit ein wichtiger Teil der Bosch-Strategie. Die elektronische Steuerung für den Flex-Motor ist ein gutes Beispiel dafür. Mit dieser Innovation hat Bosch 2003 eine einmalige lokale Lösung für Brasilien entwickelt. An der Tankstelle kann so beliebig zwischen Benzin und Ethanol gewählt werden. Nach wie vor hat Ethanol als Kraftstoff für Fahrzeuge eine große wirtschaftliche Bedeutung für Brasilien. Der Flex-Motor wird weiterhin in einem Großteil der in Brasilien hergestellten Fahrzeuge eingesetzt.
  • Intelligente Lösungen für Brasilien: Die Nachfrage nach vernetzten Produkten wächst auch in Lateinamerika. Bosch entwickelt in Brasilien vernetzte Lösungen für den Bergbau, Logistik und Industrie 4.0. Für den Bereich Smart Farming bietet Bosch ein Sensorsystem, das das Gewicht von Tieren an Farmer meldet und die Produktivität der Farmen in Brasilien erhöht.
  • Corporate Social Responsibility: In Campinas hat Bosch 1973 das Krankenhaus Centro Medico gegründet, ursprünglich um Bosch-Mitarbeiter besser versorgen zu können. 2004 wurde es in eine Stiftung ausgegründet und so schließlich der Allgemeinheit zugänglich gemacht. 2004 wurde auch das Instituto Bosch gegründet, das jährlich bis zu 3,5 Millionen Real zur Verfügung stellt. Über Schul- und Ausbildungsprojekte werden rund 7 700 Kindern und Jugendlichen bessere Chancen für den Berufsstart ermöglicht. Die von Bosch-Mitarbeitern gegründete und finanzierte Hilfsorganisation Primavera ist weltweit tätig; sie erhält auch Spendengelder von den brasilianischen Mitarbeitern. Primavera unterstützt in Brasilien Projekte von NGOs und Schulen – und damit weitere 2 000 Kinder im Land.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.