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Pressemeldung #Automatisierte Mobilität
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Radartechnologie: Bosch treibt mit neuen SoCs ADAS-Anwendungen voran

Radar-SoC

Leistungsstarke Mikroelektronik für zuverlässige Objekterkennung

  • Neue System-on-Chip-Produktfamilie von Bosch vereint die wichtigsten Komponenten für Radarsysteme auf einem Chip.
  • Boschs neuer Radar-SoC bietet die höchste Rechenleistung auf dem Markt mit Unterstützung für fortschrittliche Objekterkennung.
  • Bosch produziert Halbleiter für Radarsensoren bereits seit 25 Jahren und bietet neueste Generation hochintegrierter Radar-SoCs mit modernster RF-CMOS-Technologie direkt für Automotive-Kunden und Distributoren an.
Athanassios Kaliudis

Athanassios Kaliudis

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Stuttgart – Mehr Sicherheit, mehr Komfort: Fahrassistenzsysteme, sogenannte Advanced Driver Assistance Systems (ADAS), stehen im Zentrum des derzeit stattfindenden technologischen Wandels in der Automobilindustrie, hin zu immer mehr automatisierter und autonomer Mobilität. Wichtiger Bestandteil dieses Wandels sind leistungsstarke Radarsensoren, die Fahrzeuge mit innovativen Funktionen ausstatten. Sie erkennen beispielsweise Objekte oder andere Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr zuverlässig und spielen damit eine wesentliche Rolle für die Sicherheit in der Mobilität der Zukunft. Herzstück moderner Radarsensoren sind leistungsstarke System-on-Chips (SoC), also integrierte Schaltkreise, die eine Vielzahl von Funktionen elektronischer Systeme in einem Bauteil vereinen. Entscheidender Vorteil hierbei: Mithilfe des SoC-Ansatzes lassen sich leistungsstarke Radarsensoren kostengünstig herstellen.

Bosch blickt bereits auf 25 Jahre Erfahrung im Bereich Radarsensoren zurück. Mit unseren fortschrittlichen SoCs leisten wir einen Beitrag für ein komfortables und vor allem auch sicheres Fahren.

Peter Wolfangel, Executive Vice President des Geschäftsbereichs Mobility Electronics bei Bosch.

Bosch hat jetzt zwei neue System-on-Chips vorgestellt: SX600 und SX601 von Bosch unterstützen eine Vielzahl von fortschrittlichen Fahrassistenzfunktionen, die unter das SAE-Level 2+ für Fahrzeugautonomie fallen. So verringert beispielsweise die automatische Notbremsfunktion das Risiko für Auffahrunfälle. Weitere Anwendungen umfassen die adaptive Geschwindigkeitsregelung, die Erkennung von Objekten im toten Winkel sowie den Spurwechselassistenten.

Halbleiter und Sensoren direkt von Bosch

„Bosch blickt bereits auf 25 Jahre Erfahrung im Bereich Radarsensoren zurück. Mit unseren fortschrittlichen SoCs leisten wir einen Beitrag für ein komfortables und vor allem auch sicheres Fahren“, erklärt Peter Wolfangel, Executive Vice President des Geschäftsbereichs Mobility Electronics bei Bosch. Automotive-Kunden und Distributoren können diese SoCs direkt von Bosch beziehen. Laut dem Prognosebericht „Automotive Semiconductor Market Tracker“ von S&P Global Mobility vom März 2025 soll der Markt für Radarhalbleiter um zwölf Prozent jährlich wachsen. Damit legt er im Vergleich zum gesamten Automotive-Halbleitermarkt überproportional stark zu.

Hohe Auflösung und Reichweite selbst bei kleinen Objekten

Die beiden neuen Chips verfügen über eine schnell reagierende, vollständig digitale PLL (Phase-locked Loop). Hierbei handelt es sich um einen Regelkreis, der mittels digitaler Komponenten Frequenz und Phase eines Ausgangssignals an die Frequenz und Phase eines Eingangssignals anpasst. Die digitale PLL ist dadurch präziser, flexibler und besser integrierbar als eine analoge PLL. Diese PLL generiert ein hochflexibles Output-Signal und ermöglicht dabei eine hohe Reichweite sowie Auflösung. Der integrierte Radarempfänger bietet einen hohen Dynamikbereich für eine optimierte Objekterkennung. Damit sind sie selbst gegenüber kleinen und weit entfernten Zielen hochempfindlich. Auch die Fehlerrate ist deutlich geringer als bei anderen Radarsensoren.

Diese fortschrittliche Radarerkennung erfordert zwangsläufig eine höhere Rechenleistung. Die zwei neuen Radar-SoCs fertigt Bosch mit 22 nm RF-CMOS-Technologie. Diese hochmoderne Halbleitertechnologie erlaubt die vollständige Integration der SoCs bei niedrigen Kosten sowie eine um rund 30 Prozent höhere Reichweite im Vergleich zu marktüblichen Sensoren. Das Multicore-Subsystem bietet genügend Speicherplatz und Rechenleistung, um Kundenfunktionen direkt auf dem Chip zu integrieren. Ausreichend Spielraum für zukünftige Erweiterungen ist ebenfalls vorhanden.

KI-Fähigkeit auf Basis neuronaler Netze

Die Chips sind mit einem Millimeterwellen-Sensor-Frontend (mmWave) sowie einem leistungsstarken digitalen Signalprozessor für konventionelle oder KI-basierte Datenverarbeitung ausgestattet. Das Millimeterwellen-Sensor-Frontend ist die Schnittstelle zwischen der realen Welt und der digitalen Verarbeitung – und somit entscheidend für die Funktionalität und Genauigkeit des gesamten mmWave-Sensorsystems. Die hohe Rechenleistung unterstützt dabei komplexe Erkennungsalgorithmen und künstliche Intelligenz auf Basis neuronaler Netze. Diese fortschrittlichen Funktionen erlauben es dem ADAS-System unter anderem, zuverlässig zwischen Fußgängern und anderen Objekten zu unterscheiden. Um die Umsetzung von Anwendungen mit maschinellem Lernen zu vereinfachen, hat Bosch eine passende Entwicklungsumgebung im Angebot.

Bereit für künftige Innovationen dank „drop in“-kompatibler Technologie

Der SX600 und der SX601 arbeiten im 77-GHz-Frequenzband. Beide SoCs verfügen über CAN XL- und Ethernet-Schnittstellen für eine flexible Anbindung an das Fahrzeugsystem. Hardwarebasierte Sicherheitsbeschleuniger und Datenverschlüsselung verhindern, dass Unbefugte sich Zugriff verschaffen können. Während der SX600 auf Kosteneffizienz ausgelegt ist, bietet der SX601 mehr Speicherplatz und die aktuell höchste Rechenleistung auf dem Markt. Die beiden Modelle sind problemlos untereinander austauschbar, was ein einfaches Upgrade des Systems ermöglicht. Beide Sensoren sind mit jeweils vier Sende- und vier Empfangskanälen ausgestattet. Für Anwendungen mit noch höheren Anforderungen bietet Bosch eine kaskadierbare Lösung aus zwei miteinander verbundenen Chips an. Muster des SX601 für Entwicklungs- und Testzwecke stehen Kunden bereits weltweit zur Verfügung.

Journalistenkontakt:

Athanassios Kaliudis,
Telefon: +49 711 811-7497
E-Mail: Athanassios.Kaliudis@de.bosch.com

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 mit 55,8 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel und Flottenbetreiber. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.