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Pressemeldung #Wirtschaft
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Neues Geschäftsfeld: Bosch entwickelt Anlagen zur Wasseraufbereitung

Unternehmen bietet maßgeschneiderte Technik für den weltweiten Einsatz von Elektrolyseuren bei der Wasserstofferzeugung

  • Anlagen von Bosch ermöglichen wirtschaftliche und umweltschonende Wasseraufbereitung.
  • Bosch erweitert mit Wasseraufbereitungsanlagen sein Portfolio um einen wesentlichen Baustein für Produktion und Verwendung von Wasserstoff.
  • Der Marktstart ist für 2024 vorgesehen.
  • Vorgestellt wird der technische Ansatz zur Wasseraufbereitung auf dem Bosch Tech Day 2023.
Dennis Christmann

Dennis Christmann >

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Stuttgart – „Eine klimaneutrale Welt funktioniert nicht ohne grünen Wasserstoff“, sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Bosch baut jetzt sein Engagement weiter aus und liefert Technik für die Wasseraufbereitung. Neben der bekannten Wasseraufbereitung nach dem Prinzip der Umkehr-Osmose bietet Bosch künftig auch neu entwickelte Anlagen speziell für abgelegene Gebiete und Offshore-Standorte. „Wer grünen Wasserstoff erzeugen will, benötigt vor allem eines: hochreines Wasser. Mit unseren Spezialanlagen lässt sich die Wasseraufbereitung überall, auch in den entlegensten Gebieten der Erde wirtschaftlich und umweltschonend realisieren“, sagt Hartung. Die von Bosch Manufacturing Solutions konzipierten Anlagen sind nicht nur robust und wartungsarm, gegenüber am Markt üblichen Lösungen lässt sich mit dieser Technik bei der Wasseraufbereitung auf den Einsatz von Chemikalien verzichten. Mit dem Einstieg in das neue Geschäftsfeld schließt Bosch den Kreis, komplettiert sein Angebot: „Wir entwickeln Technik für die Wasseraufbereitung sowie für die Erzeugung, Kompression, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff – und das für unterschiedliche Sektoren. Kaum ein Unternehmen bietet ein so breites Portfolio“, erklärt Hartung. Die Wasseraufbereitung bildet entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette das erste und grundlegendste Bindeglied. An den Bosch-Standorten Renningen, Stuttgart-Feuerbach und Budweis hat das Unternehmen die Wasseraufbereitungstechnologie für die Elektrolyse entwickelt, externe Pilotprojekte sollen im Laufe dieses Jahres hinzukommen. Der Marktstart der Anlagen ist für 2024 geplant. Vorgestellt wird die Technik auf dem Bosch Tech Day am 13. Juli 2023 in Stuttgart-Feuerbach.

Wir entwickeln Technik für die Wasseraufbereitung sowie für die Erzeugung, Kompression, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff – und das für unterschiedliche Sektoren. Kaum ein Unternehmen bietet ein so breites Portfolio

sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.

Spezialanlagen zur Wasseraufbereitung für härteste Bedingungen

Elektrolyseure benötigen bei der Herstellung von Wasserstoff hochreines Wasser. „Verunreinigungen im Wasser können Elektrolyseure in kürzester Zeit funktionsuntüchtig machen“, erklärt Dr. Wolfgang Schleifenbaum, Leiter des Produktbereichs Wasserstoff bei Bosch Manufacturing Solutions. Künftig wird Wasserstoff in Regionen gewonnen, in denen der Wind kräftig weht oder die Sonne zumeist scheint – zum Beispiel in Afrika, Südamerika oder Nordeuropa. Offshore auf dem Meer oder in der Wüste sind die Herausforderungen besonders anspruchsvoll: salzhaltiges Wasser, hohe Wasserhärte, beträchtliche Entfernungen zu den technischen Anlagen erschweren die Wasseraufbereitung. Der Bedarf für Spezialanlagen ist entsprechend groß: Bosch geht davon aus, dass ab 2035 weltweit jährlich rund 500 Spezialanlagen des Unternehmens zur Wasseraufbereitung benötigt werden. In thermischen und elektrochemischen Verfahren entziehen die Bosch-Anlagen dem Wasser Mineralien, um hochreines Wasser zu erhalten. Dank eines Aufbereitungsprozesses ohne Filtermedien ist es für Betreiber möglich, auf den Einsatz von Chemikalien komplett zu verzichten. „Grüner Wasserstoff ist nur dann nachhaltig, wenn bei seiner Erzeugung keine Kollateralschäden für die Umwelt entstehen, zum Beispiel durch Emission von Chemikalien in unsere bereits stark belasteten Gewässer“, erklärt Schleifenbaum. Für die vorausschauende Wartung der Anlagen – auch aus der Ferne – bietet Bosch Softwarelösungen an, die den robusten Betrieb in harten Umgebungsbedingungen sicherstellen.

Industrieanlagen zur Wasseraufbereitung in erschlossenen Gebieten

Der Bedarf an hochreinem Wasser für die weltweiten Wasserstoffvorhaben ist enorm: Für das Erreichen der Pariser Klimaziele rechnet Bosch ab 2050 mit einem jährlichen Prozesswasserbedarf von circa vier Kubikkilometer für die Elektrolyse – mehr als das Volumen des Starnberger Sees. Auch hierzulande sind die Pläne ambitioniert: Die Bundesregierung hat das Ziel, bis 2030 H2-Elektrolyseure mit einer Leistung von zehn Gigawatt in Deutschland zu installieren (Quelle: Die Bundesregierung, 2022). Die EU strebt für Europa bis 2030 eine Elektrolyseleistung von 40 Gigawatt an, will bis zu zehn Millionen Tonnen erneuerbaren Wasserstoff erzeugen (Quelle: Europäische Kommission, 2020). „Für die Energieversorgung der Zukunft spielt Wasserstoff eine entscheidende Rolle. Nur mit Hilfe von Wasserstoff werden Industrien weltweit klimaneutral. Bosch liefert Technik zur Wasseraufbereitung, die unterschiedliche Anforderungen mit Blick auf Größe, Leistung und Einsatzort der Elektrolyseure erfüllt“, sagt Schleifenbaum. Für die Wasseraufbereitung in erschlossenen Gebieten hat Bosch künftig Industrieanlagen im Portfolio, die mit Umkehrosmose-Verfahren und Ionentauschern aus Leitungswasser das für Elektrolyseure notwendige hochreine Wasser herstellen. Durch das kombinierte Angebot, bestehend aus Industrie- und Spezialanlagen, schafft Bosch die Voraussetzung für Elektrolyseprojekte weltweit.

Wasser aufbereiten mit Technik fürs Leben von Bosch

Die Technologien von Bosch helfen auch, wertvolle Trinkwasserreserven zu schonen. Die Bosch-Technik ist besonders effizient, verringert das für die Herstellung von Prozesswasser benötigte Zufuhrwasser um bis zu einem Drittel gegenüber gängigen Lösungen am Markt. Zudem lässt sich mit den Spezialanlagen neben der Herstellung von Prozesswasser für die Elektrolyse mit technischen Anpassungen auch die Gewinnung von Trinkwasser realisieren. „Mit unseren Wasseraufbereitungsanlagen folgen wir der Bosch-Leitlinie, bieten ‚Technik fürs Leben‘. In Regionen, in denen Trinkwasser knapp ist, können wir mit unserer Technik dazu beitragen, die Trinkwasserversorgung zu verbessern“, sagt Schleifenbaum.

Weitere Informationen

Pressemappe Bosch Tech Day 2023

Event Bosch Tech Day 2023


Journalistenkontakt:

Dennis Christmann
Telefon: +49 711 811-58178
Twitter: @BoschPresse

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 421 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2022). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 88,2 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit Frühjahr 2020 CO2-neutral. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 85 500 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 44 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse

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