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Hannover Messe: Bosch will Umsatz mit Industrietechnik auf über 10 Milliarden Euro steigern

Industrietechnik ermöglicht ökologischen Umbau aller Wirtschaftssektoren

  • Bosch-Umsatz mit Industrietechnik soll von derzeit 7 Milliarden Euro auf mehr als 10 Milliarden Euro bis 2028 steigen.
  • Bosch erwirtschaftet 2022 erstmalig über eine Milliarde Euro mit GreenTech-Lösungen für die Industrie.
  • Bosch setzt auf Industrie 4.0 und Fabrikautomation als strategische Geschäftsfelder mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten.
  • Bosch stellt auf der Hannover Messe automatisiertes Recycling von Batterien und elektrifizierte Arbeitsmaschinen vor.

Stuttgart – Bosch will mit Industrietechnik nachhaltig wachsen. Der Umsatz mit Industrietechnik soll von derzeit sieben Milliarden Euro auf über zehn Milliarden Euro bis 2028 steigen. Dabei geht es um profitables Wachstum: „Wir wollen das Ergebnis stärker steigern als den Umsatz und den Unternehmenswert nachhaltig mehren. Dafür investiert Bosch 2022 und 2023 zusammengerechnet über drei Milliarden Euro in die Industrietechnik und sorgt für organisches und anorganisches Wachstum“, sagt Bosch-Vorsitzender Dr. Stefan Hartung. Mit der Übernahme des US-amerikanischen Hydraulik-Unternehmens HydraForce und seinen rund 2 100 Mitarbeitenden entfällt die derzeit größte Akquisition von Bosch auf die Industrietechniksparte. Durch den Zusammenschluss baut Bosch Rexroth seine weltweit führende Position in der Hydraulik aus, liefert Technik für Bagger, Krane, Traktoren und für Maschinen und Anlagen in der Fabrik.

Industrietechnik bietet für Bosch enormes Wachstumspotential. Getrieben wird dies durch den zunehmenden Bedarf an Automatisierung und Industrie 4.0-Lösungen, das „Verschmelzen“ von Elektrik und Hydraulik und die steigende Nachfrage bei GreenTech für den ökologischen Umbau der Wirtschaft. „Mit der Stärkung der Industrietechnik balancieren wir unsere Geschäftsfelder noch besser aus. Die breite Aufstellung als globales diversifiziertes Technologieunternehmen erhöht die Schaffenskraft und Resilienz von Bosch“, sagt Hartung. Dabei übernimmt die Industrietechnik zusätzlich die Funktion als wichtiger interner Dienstleister, rüstet die rund 240 Bosch-Werke weltweit mit Fertigungstechnik aus, um ressourcenschonend und kundenspezifisch zu produzieren. Jährlich verbleiben so Aufträge in Höhe von über einer halben Milliarde Euro im Konzern. Auf der Hannover Messe (17.–21. April 2023) stellt Bosch sein Industrietechnik-Portfolio vor, darunter Neuheiten bei kollaborativer Robotik, Steuerungstechnik für Industrie 4.0, energieeffizienter Hydraulik, elektrifizierten Arbeitsmaschinen, stationären Brennstoffzellen für Gebäude und Fabriken sowie automatisiertes Batterierecycling.

Mit der Stärkung der Industrietechnik balancieren wir unsere Geschäftsfelder noch besser aus. Die breite Aufstellung als globales diversifiziertes Technologieunternehmen erhöht die Schaffenskraft und Resilienz von Bosch,

sagt Bosch-Vorsitzender Dr. Stefan Hartung.

GreenTech: Bosch erzielt Milliardenumsatz mit Lösungen für die Industrie

Die klimaneutrale Ausrichtung der verschiedenen Wirtschaftssektoren und der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft sorgen für Wachstum in der Industrietechnik. „Ohne industrielle Produkte ist der ökologische Umbau der Wirtschaft undenkbar. Industrietechnik ermöglicht die nachhaltige Transformation unterschiedlicher Wirtschaftssektoren“, erklärt Hartung. Bosch entwickelt Lösungen, die Ressourcen schonen, den Energieverbrauch senken sowie Umwelt und Klima schützen. 2022 hat Bosch über eine Milliarde Euro mit Umwelttechnik für die Industrie erzielt – eine Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Damit erreicht Bosch sein für 2023 anvisiertes Umsatzziel ein Jahr früher als geplant. Und Bosch baut sein GreenTech-Angebot weiter aus. So bringt Bosch Rexroth mit seinem eLION-Portfolio Lösungen zur Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen wie Bagger, Radlader oder Traktoren auf den Markt. Mit über 80 Motorenvarianten, gestaffelt nach Leistung und Größe, bietet das Unternehmen das breiteste Angebot der Branche und hilft dabei, CO2-Emissionen auf Baustellen, im Bergbau oder in Häfen zu reduzieren. Internationale Kunden wie Sennebogen und Kalmar Cargotec setzen die neuen Bosch-Antriebe bereits in ihren Produkten ein, um die Elektrifizierung mobiler Arbeitsmaschinen voranzutreiben. Auch in Fabriken steigt die Nachfrage nach GreenTech. Maßnahmen zum Klimaschutz führen zu einem hohen Modernisierungsbedarf installierter Maschinen und Anlagen und zum Aufbau neuer Fertigungseinrichtungen, etwa für Batterien und Brennstoffzellen. Auf der Hannover Messe zeigt Bosch Fertigungstechnik für die Batterieproduktion – und für das Recycling. „Elektromobilität lässt sich nur erfolgreich gestalten, wenn wir die eingesetzten Rohstoffe zurückgewinnen“, sagt Hartung. Die von Bosch Rexroth entwickelte automatisierte Entladung von Batterien vereinfacht nicht nur das Recycling, sie wird auch effizienter gegenüber manuellen Verfahren. Erstmalig eingesetzt wird die Technik bei REMONDIS und Rhenus Automotive am Standort Magdeburg.

Wasserstoff: Bosch setzt bei Technik-Entwicklung auf eigenes Know-how

Neben Speichermedien wie Batterien sind „Wandlungskünstler“ wie Brennstoffzellen wichtige Elemente für eine klimaneutrale Zukunft. Bosch stellt auf der Hannover Messe stationäre Festoxid-Brennstoffzellen (kurz: SOFC, solid oxide fuel cells) vor, die mit einem Gesamtwirkungsgrad von mehr als 85 Prozent überzeugen. Die dezentralen Energiewandler werden derzeit in rund 60 Pilotanlagen getestet, zum Beispiel am Wasserstoffcampus in Salzgitter: am Bosch-Standort sind zehn SOFC-Brennstoffzellensysteme in die Energieversorgung des Werkes eingebunden. 2025 sollen stationäre Brennstoffzellen von Bosch auf den Markt kommen. Gefertigt werden die Komponenten mit Know-how und Technik von Bosch. Von Zelle über Stack bis hin zum Gesamtsystem: der Bosch-Sondermaschinenbau deckt über 50 Prozent des zur Brennstoffzellenproduktion benötigten Fertigungsequipments ab. Auch Komponenten für Elektrolyseure gehören künftig zum Bosch-Portfolio. Der Marktstart für das Herzstück des Elektrolyseurs, den sogenannten Stack, ist für 2025 geplant.

Industrie 4.0: Bosch-Software schont Ressourcen

Energie, Material, Rohstoffe – Ressourcen sind rar und kostbar. „Knappheiten begegnen wir mit Effizienz. Wer nachhaltig fertigen will, setzt auf Industrie 4.0“, sagt Hartung. Die Industrie-4.0-Software Nexeed von Bosch Connected Industry beispielsweise steigert die Anlageneffektivität in Fabriken im Schnitt um 5 Prozent, verringert die Instandhaltungskosten um 25 Prozent und reduziert den Ausschuss. Eingesetzt wird Nexeed bereits in mehr als der Hälfte der rund 240 Bosch-Werke und bei über 100 internationalen Kunden. Software hilft auch, konventionelle Technik mit Neuem zu verbinden. Beispiel Hydraulik: Seit über 200 Jahren kommt die Fluidtechnik immer dann zum Einsatz, wenn es gilt, große Lasten mit minimalem Kraftaufwand zu bewegen, etwa bei Kunststoffmaschinen oder Pressen. Dank lastabhängiger Regelung arbeiten drehzahlvariable Pumpenantriebe von Bosch Rexroth heute stets im optimalen Betriebsmodus. Wird keine Leistung benötigt, schalten sie automatisch auf Standby. Im Vergleich zu konventionellen Antrieben senkt das den Energieverbrauch der Hydraulik um bis zu 80 Prozent.

Automatisierung: Bosch-Technik reduziert Komplexität

Demografischer Wandel, Arbeitskräftemangel, begrenzte Ressourcen allgemein: die Herausforderungen nehmen zu. Bosch setzt auf eine Bildungs- und Trainingsoffensive und Technik, die Unternehmen unterstützt und Mitarbeiter entlastet. Der Automatisierungsbaukasten ctrlX AUTOMATION von Bosch Rexroth beispielsweise versteht über 30 Programmiersprachen und ermöglicht Nutzern, eigene Apps und Dienstleistungen zu entwickeln. Über 600 Kunden setzen bereits auf diese zukunftsweisende Form der Automatisierung. „Die drängenden Herausforderungen unserer Zeit bewältigen wir nur, wenn wir Kräfte bündeln, um gemeinsam mehr zu bewegen. ‚Co-Creation‘ und die Öffnung von Systemen sind dabei wichtige Elemente“, sagt Hartung. Diesen Ansatz verfolgt Bosch Rexroth auch in der Hydraulik. War Regelungstechnik bislang an Hardware gebunden, hat das Unternehmen diese jetzt in Softwarebausteine überführt: Maschinenbauer können so bestehende Automatisierungsarchitekturen weiter nutzen, spezifisches Hydraulik-Know-how ist nicht mehr erforderlich.

Automatisierung hilft zudem, Mitarbeiter unmittelbar zu entlasten, etwa bei monotonen oder anstrengenden Tätigkeiten. Auf der Hannover Messe zeigt Bosch Rexroth gelenkige, motorisch feine Leichtbau-Cobots, die mit sieben Achsen über Ecken greifen und Mitarbeiter beim Beladen, Palettieren und Prüfen von Werkstücken unterstützen. Die Nachfrage ist da. Der weltweite Markt für industrielle Automation wächst rasant: Betrug der Umsatz mit Automatisierungstechnik 2021 knapp 200 Milliarden Euro, soll der weltweite Markt bis 2030 auf mehr als 400 Milliarden Euro Umsatz wachsen – mit jährlichen Steigerungsraten von über acht Prozent (Quelle: Precedence Research, 2022). „Megatrends wie Digitalisierung, demografischer Wandel und das Streben nach mehr Nachhaltigkeit forcieren den Bedarf an Automatisierung. Fabrikautomation ist für Bosch ein strategisches Geschäftsfeld, in dem wir jedes Jahr zweistellig wachsen wollen – und damit stärker als der Markt“, so Hartung.

Journalistenkontakt:

Dennis Christmann,
Telefon: +49 711 811-58178
Twitter: @BoschPresse

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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