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Pressemeldung #Wirtschaft
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Bosch und CATL kooperieren bei Batteriezellen

Führende Position bei 48-Volt-Batterien angestrebt

  • Bosch-Geschäftsführer Hartung: „Die 48-Volt-Hybridisierung wird in Zukunft zum Mindeststandard im Fahrzeugmarkt.“
  • 2025 verfügen bereits fast 20 Prozent aller Neuwagen über ein 48-Volt-System.
  • Fertigung der 48-Volt-Batterie von Bosch ist Ende 2018 in Wuxi angelaufen.
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

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Stuttgart – Bosch und Contemporary Amperex Technology Co. Limited (CATL) haben eine langfristige strategische Kooperation vereinbart. Die Partner werden gemeinsam leistungsstarke Batteriezellen spezifizieren. CATL wird diese dann gemäß Bosch-Anforderungen konzipieren, entwickeln und produzieren. Zum Einsatz kommen die Zellen in der von Bosch entwickelten 48-Volt-Batterie. Sie ist das Kernelement für die 48-Volt-Hybridantriebssysteme, die aus Effizienzgründen weltweit immer wichtiger werden. Mit der Vereinbarung sichert sich das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen zugleich die langfristige Versorgung mit Batteriezellen. „Wir müssen Batteriezellen verstehen, sie aber nicht selber fertigen“, sagt Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. „Mit CATL haben wir dafür einen etablierten Zellspezialisten für Lithium-Ionen-Akkumulatoren als Partner gewonnen. Zusammen mit unserem System-Know-how und der Kompetenz im Batteriemanagement werden wir unsere starke Position im Markt für 48-Volt-Batterien ausbauen.“ CATL ist einer der größten Produzenten von Batterien weltweit und errichtet aktuell eine Batteriefabrik am Standort Erfurt in Deutschland. Für Bosch ist die Kooperation ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Marktführerschaft in der Elektromobilität. Bereits jetzt setzen zahlreiche globale Autohersteller auf die 48-Volt-Batterie von Bosch.

Die 48-Volt-Hybridisierung wird in Zukunft zum Mindeststandard im Fahrzeugmarkt.

Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions

48-Volt-System wird künftig zum Mindeststandard im Fahrzeugmarkt

Die 48-Volt-Batterie gehört neben weiteren Systemkomponenten wie Gleichspannungswandler (DC/DC-Wandler) und elektrischen Maschinen zum Bosch-Portfolio für 48-Volt-Systeme. Mit dieser Technik will Bosch Fahrzeuge aller Klassen für zukünftige Emissionsanforderungen fit machen und eine erschwingliche Hybridisierung anbieten. Die 48-Volt-Elektrifizierung unterstützt den Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor. Die Energie dafür kommt aus der 48-Volt-Batterie und wird beim Bremsen zurückgewonnen. Auf diese Weise sind Verbrauchseinsparungen von bis zu 15 Prozent erreichbar. „Aus Effizienzgründen werden wir es uns nicht mehr erlauben können, Bremsenergie ungenutzt verpuffen zu lassen“, sagt Hartung. „Die 48-Volt-Hybridisierung wird in Zukunft zum Mindeststandard im Fahrzeugmarkt.“ Weltweit wächst der Markt für 48-Volt-Lösungen. 2025 werden nach Einschätzung von Bosch rund um den Globus bereits fast 20 Prozent der jährlich verkauften Neuwagen ein 48-Volt-System mit der entsprechenden Batterie an Bord haben. Besonders in Europa und China steigt der Bedarf an 48-Volt-Systemen.

48-Volt-Batterie von Bosch ist kostengünstig und einfach zu integrieren

Die Fertigung der ersten Generation der 48-Volt-Batterie ist bei Bosch bereits Ende des vergangenen Jahres im chinesischen Wuxi angelaufen. Das Besondere des aktuellen Produkts: Die Batterie ist kompakt und passiv gekühlt. Automobilhersteller können sie deshalb einfach in Fahrzeugmodelle integrieren und benötigen keine aufwändigen Kühlaggregate. Damit können sie auf lange und teure eigene Entwicklungen verzichten. „Wir sind zuversichtlich, mit unserer 48-Volt-Batterie eine führende Stellung im Markt zu erreichen und den 48-Volt-Hybrid für den Massenmarkt erschwinglich zu machen“, sagt Hartung.

Bosch besitzt Kompetenz im ganzen Ökosystem der Elektromobilität

Bosch ist in der Elektromobilität so breit aufgestellt wie kein zweites Unternehmen und will Marktführer im ab 2020 entstehenden Massenmarkt für Elektromobilität werden. Bis 2025 will Bosch seinen Umsatz in diesem Bereich auf fünf Milliarden Euro mehr als verzehnfachen. Weltweit sind schon mehr als eine Million Elektroautos mit elektrischen Antriebskomponenten von Bosch unterwegs. Powertrain-Projekte hat das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen bereits für 50 Elektrofahrzeug-Plattformen realisiert. Im größten und am schnellsten wachsenden Elektroautomarkt China ist Bosch Marktführer. Bosch-Technik lässt sich in so gut wie jeder Fahrzeugklasse finden – vom elektrifizierten Kinderwagen über Fahrräder, Roller bis zu Pkw und Nutzfahrzeugen. Bosch besitzt damit die Kompetenz im ganzen Ökosystem der Elektromobilität. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Autoherstellern verschafft Bosch Fahrern von E-Fahrzeugen zum Beispiel mittels Charging-Apps Zugang zu aktuell rund 40 000 Ladestationen in acht europäischen Ländern.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2022 mit 52,6 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologie-unternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft und bündelt seine Kompetenzen in den Domänen – Personalisierung, Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitäts-lösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreund-liches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 421 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2022). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 88,2 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit Frühjahr 2020 CO2-neutral. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 85 500 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 44 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse

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