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Bosch und APCOA bringen deutschlandweit Technik für Automated Valet Parking in Parkhäuser

Bosch und APCOA bringen deutschlandweit Technik für Automated Valet Parking in Parkhäuser

Fahrerloses Parken von Hamburg bis München

  • Bosch ermöglicht fahrerloses Parken bundesweit in 15 weiteren APCOA-Parkhäusern.
  • Schrittweise, flächendeckende Markteinführung des Bosch-Systems in weltweit mehreren Hundert Parkhäusern geplant.
  • Bis zu vier Stellplätze pro Parkhaus stattet Bosch zunächst mit der Infrastrukturtechnik aus.
  • APCOA FLOW-Plattform ermöglicht berührungs- und bargeldlose Abwicklung des Parkvorgangs ohne Ticket.
Jennifer Gass

Jennifer Gass >

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Stuttgart – Nach der erfolgreichen Serienzulassung am Stuttgarter Flughafen-Parkhaus P6 gehen Bosch und APCOA mit Automated Valet Parking jetzt in die Breite und führen die Technik in 15 weiteren Parkhäusern in Deutschland ein. Ab 2023 soll der Ausbau mit dem infrastrukturgestützten, automatisierten und fahrerlosen Parksystem nach SAE-Level 4 von Hamburg bis München beginnen. Zunächst wollen Bosch und APCOA pro Parkhaus jeweils bis zu vier Parkplätze für Automated Valet Parking einrichten. „Wir takten den Ausbau der Stellplätze auf den erwarteten Hochlauf der Fahrzeuge mit ‚Automated Valet Parking‘-Funktion. Bei den Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sehen wir, wie wichtig es ist, dass die Infrastruktur rechtzeitig mitwächst. Darum kümmern wir uns jetzt beim Automated Valet Parking zusammen mit unserem Partner APCOA“, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Das modulare System von Bosch erlaubt in den kommenden Jahren eine dynamische Ausweitung der Stellplätze mit der Infrastrukturtechnik auf bis zu 200 Parkbuchten an jedem der 15 Standorte.

Beginn der weltweiten Markteinführung von Automated Valet Parking

Der jetzt geschlossene Rahmenvertrag von Bosch und APCOA ist der erste Schritt hin zur weltweiten Markteinführung. In den kommenden Jahren sollen rund um den Globus bereits mehrere Hundert Parkhäuser mit Automated Valet Parking ausgestattet werden. „Deutschland ist nur der Anfang – wir gehen davon aus, dass wir mit Einführung entsprechender Gesetze, Automated Valet Parking schrittweise bald auch in weiteren Ländern weltweit ausrollen können“, sagt Claudia Barthle, die den weltweiten Software- und Service-Vertrieb im Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions bei Bosch leitet und verantwortlich für die Kooperation mit APCOA ist. Bisher ist Deutschland eines der wenigen Länder, das mit einer Level-4-Gesetzgebung die Rahmenbedingungen für Systeme wie das Automated Valet Parking geschaffen hat. Weitere Länder wie z. B. Frankreich stehen in den Startlöchern.

Wir takten den Ausbau der Stellplätze auf den erwarteten Hochlauf der Fahrzeuge mit ‚Automated Valet Parking‘-Funktion. Bei den Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sehen wir, wie wichtig es ist, dass die Infrastruktur rechtzeitig mitwächst.

sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.

„Unseren Parkkunden können wir mit der ‚Automated Valet Parking‘-Lösung ein ganz neues Komfortlevel bieten. Besonders interessant wird die Funktion an Standorten wie Flughäfen, Konzerthäusern, Eventlocations oder Messestandorten, wo die Nutzer Anschlusstermine haben. Unser Standort am Flughafen Stuttgart bildet also nur den Anfang“, sagt Frank van der Sant, Mitglied des Vorstands und Chief Commercial Officer der APCOA PARKING Group. Automated Valet Parking wird bald in ausgewählten Parkhäusern unter anderem in den Städten Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München verfügbar sein. Weitere Parkhäuser sollen als nächstes in Europa folgen.

Smartes Zusammenspiel von Infrastruktur- und Fahrzeugtechnik

Mit Automated Valet Parking beginnt die Zukunft des Parkens schon heute: keine zeitraubende Parkplatzsuche, kein mühsames Rangieren und keine Gefahr mehr für Dellen und Kratzer. Das Fahrzeug wird einfach in einer Übergabezone im Eingangsbereich eines Parkhauses abgestellt und per App der vollautomatisierte und fahrerlose Einparkservice gestartet. Möglich wird das über Stereokameras von Bosch, die nicht nur freie Parkplätze erkennen, sondern auch das Umfeld, den Fahrkorridor und damit zuverlässig Hindernisse oder Personen in der Fahrspur erfassen. Wird ein plötzlich auftauchendes Hindernis detektiert, bremst das Fahrzeug in den sicheren Stillstand und nimmt die Fahrt erst dann wieder auf, wenn die Strecke wieder frei ist. Dafür laufen die durch die Kameras generierten Informationen auf Edge-Computern zusammen. Smarte Algorithmen übermitteln das auszuführende Fahrmanöver und machen so den fahrerlosen Parkbetrieb der Autos möglich – auch auf engen Rampen beim Wechsel zwischen verschiedenen Stockwerken. Der Clou: Durch die smarte Technik im Parkhaus sind die technischen Voraussetzungen im Fahrzeug minimal. Der automatisierte und fahrerlose Parkservice mit Automated Valet Parking kommt deshalb für alle Fahrzeugklassen infrage.

Nicht nur fahrerlos, sondern dank der „FLOW“-Plattform von Parkraumbetreiber APCOA funktioniert das Parken auch komplett ticket- und bargeldlos. Bereits heute nimmt die gleichnamige App Autofahrern die sonst lästige Abwicklung des Parkvorgangs ab. Das beginnt mit der verbindlichen Buchung eines Stellplatzes, geht über die berührungslose Einfahrt – neuerdings auch ganz bequem per Kennzeichenerkennung – und endet mit der vollautomatisierten Bezahlung, Rechnungsstellung sowie der ebenfalls berührungslosen Ausfahrt. Das System erkennt das Kundenfahrzeug, respektive das Kennzeichen und die Schranken öffnen automatisch – ein Ticket und der Gang zum Kassenautomaten sind nicht mehr erforderlich. APCOA betreibt in 13 Ländern mehr als 12 000 Standorte mit insgesamt rund 1,8 Millionen Stellplätzen. Bei einem steigenden Anteil des fahrerlosen und vollautomatisierten Parkservices Automated Valet Parking passen künftig bis zu 20 Prozent mehr Fahrzeuge auf die gleiche Fläche. Zudem bieten sich insbesondere enge, abgelegene und damit weniger attraktive Parkflächen dafür an, dort Autos fahrerlos abzustellen.

Weltweit erste genehmigte vollautomatisierte Parkfunktion (SAE Level 4)

Automated Valet Parking hat eine rasante Entwicklung genommen. Mitte 2017 hat Bosch gemeinsam mit Mercedes-Benz die Lösung im Rahmen eines Pilotprojekts im Parkhaus des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Nur zwei Jahre später haben die Partner dann bereits die weltweit erste Ausnahmegenehmigung für einen Betrieb von Automated Valet Parking ohne Sicherheitsfahrer mit ausgewählten Fahrzeugen im realen Parkhaus-Mischverkehr erhalten. Ende 2020 folgte der nächste Meilenstein: Bosch, Mercedes-Benz und APCOA bringen den vollautomatisierten und fahrerlosen Parkservice an den Flughafen Stuttgart und arbeiten dort am weltweit ersten Serieneinsatz des Level-4-Systems. Vor kurzem haben Bosch und Mercedes-Benz für das Automated Valet Parking System im Parkhaus P6 am Stuttgart Airport als weltweit erste automatisierte und fahrerlose Parkfunktion (SAE Level 4) die Freigabe der Behörden für den Serienbetrieb in Deutschland erhalten. Das APCOA-Parkhaus P6 am Stuttgart Airport ist damit das erste Parkhaus weltweit, in dem das fahrerlose Parksystem im Serienbetrieb nutzbar ist. Die Funktion ist für bestimmte Varianten der S-Klasse und des EQS mit der entsprechenden Vorrüstung „INTELLIGENT PARK PILOT“ in Deutschland zunächst im Parkhaus P6 in Stuttgart verfügbar.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 nach vorläufigen Zahlen mit 56,3 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen.Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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