Das Internet der Dinge und Dienste führt in die Welt der großen Zahlen.
Bis 2020 werden mehr als 30 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein.
Damit geht ein Mehrwert von 1,9 Billionen Dollar einher.
Ein Analystenbericht fasst es so zusammen: Milliarden Dinge, Billionen Dollar
Stuttgart/Berlin – Das Internet der Dinge wird bereits im Jahr 2020 über viele Industriezweige hinweg einen Mehrwert von 1,9 Billionen Dollar erzeugen. Dessen sind sich die IT-Analysten von Gartner sicher. Das Internet der Dinge und Dienste ist ein strategisch wichtiger Markt. Er wird schnell wachsen und sowohl die Einnahmen als auch die Kosteneffizienz stärken, sagt Peter Sondergaard, globaler Forschungsschef des US-Unternehmens. Demnach werden in 2020 etwa 26 Milliarden Dinge im IoT vernetzt sein – und zwar ohne Laptops, PC und Smartphones. Deren Zahl wird 2020 bei etwa 7,3 Milliarden liegen.
Maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen
Zu den Sparten, die besonders profitieren, zählt Gartner Produktion, Gesundheitswesen und Versicherungen. Vor allem die Hersteller von Waren werden profitieren, weil sie ihren Bestand sowie den Zu- und Abgang von Rohmaterial und Komponenten jederzeit genau kennen. So könne rasch auf Änderungen des Marktes und der Kundenwünsche eingegangen werden. Diese Entwicklung ist ausbaufähig – zum Beispiel werden Spediteure dank dieser Technik noch enger in alle Prozesse ihrer Kunden eingebunden. Das Internet der Dinge wird es Unternehmen erlauben, von pauschalen Preisen wegzukommen und maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen und Kunden anzubieten, sagt Sondergaard.
In der Gesundheitsversorgung wird mit Sensoren ausgestattete Kleidung zum Beispiel Stürze älterer Menschen erkennen – und bei anschließender Bewegungslosigkeit Hilfe holen. Kleine Behälter mit Medizin darin wissen, ob ihre Besitzer die empfohlenen Tabletten genommen haben oder nicht – und erinnern falls nötig per E-Mail oder SMS. Sensoren im Auto können anhand der Fahrweise erkennen, ob dem durchweg vorausschauend fahrenden Besitzer womöglich ein besseres Angebot für seine Versicherung geschickt werden könnte.
Big Data: Chance für IT-Dienstleister
Mit zunehmender Zahl werden Geräte und Sensoren einen beständig anschwellenden, nie gekannten Datenstrom erzeugen. Große Informationsmengen müssen gesammelt, analysiert und gespeichert werden. In diesem Zusammenhang ist vom Stichwort Big Data die Rede. Diese Aufgabe werden Computer auf der Basis von Regeln und Erfahrungen übernehmen, die in leistungsstarke Algorithmen und Software übersetzt sind. Das bedeutet zugleich neue Chancen für IT-Dienstleister. Dabei steht ein verantwortungsbewusster Umgang mit den Daten im Vordergrund.
IDC: 7,9 Prozent jährliches Wachstum
Die Markforscher der IDC (International Data Corporation) sehen ebenfalls ein riesiges Potenzial für Komponenten, Prozesse, IT und Verbindungs-technik für das Internet der Dinge. IDC ist dabei besonders optimistisch und sagt bis 2020 sogar einen Ertrag von 8,9 Billionen Dollar voraus – unter anderem dank eines jährlichen Wachstums von 7,9 Prozent. Milliarden Dinge, Billionen Dollar, fasst es IDC zusammen.
Ich gehe davon aus, dass die aktuellen IoT-Geschäftsbeispiele nur die Spitze des Eisbergs sind, ergänzt IDCs Infrastruktur-Analyst Vernon Turner. Als eine der wesentlichen Hürden benennt er das Fehlen technischer Standards. Diese stellen sicher, dass sich alle Geräte aller Hersteller miteinander unterhalten können. Das MP3-Format, der USB-Stecker, DVDs oder das europäische Handy-Funknetz sind Beispiele für verbreitete Standards.
Aus diesem Grund plant Bosch zusammen mit ABB, Cisco und LG einen gemeinsamen Standard, mit dem elektrische Haushaltsgegenstände im Smart Home der Zukunft ihre Informationen austauschen können. Unter einem Smart Home versteht man die intelligente Vernetzung einzelner Komponenten sowie deren zentrale Steuerung und Überwachung über Endgeräte. Der Mehrwert des Smart-Home-Prinzips liegt dabei im intelligenten Zusammenspiel aller Komponenten – und nicht etwa der Hardware-Ansteuerung.
Auch dafür sind die wirtschaftlichen Aussichten günstig. Nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft Deloitte & Touche hat der Smart-Home-Markt allein in Europa im Jahr 2017 ein Volumen von 4,1 Milliarden Euro. Um entsprechende Angebote erfolgreich umsetzen zu können, brauchen die Marktteilnehmer aber eine übergreifende Smart-Home-Strategie.
Internet
Einschätzungen von Gartner zu 26 Milliarden Dingen im IoT
Einschätzungen von Gartner zum Umsatz im IoT
Einschätzungen von IDC zu IoT-Zahlen
Deloitte zum Smart Home Markt
Die Bosch Software Innovations, das Software- und Systemhaus der Bosch-Gruppe, konzipiert, entwickelt und betreibt weltweit innovative Software- und Systemlösungen, die unsere Kunden sowohl im Internet of Things (IoT) als auch im klassischen Enterprise-Umfeld voranbringen. Unseren Fokus legen wir dabei auf die Themenfelder Mobilität, Energie, Fertigungsindustrie und Gebäude. Unsere IoT-Plattform - die Bosch IoT Suite - bildet die technologische Basis, die das Zusammenspiel von Geräten, Anwendern, Unternehmen und Partnern auf einer Plattform erlaubt. Dadurch wird die Entwicklung innovativer und zukunftsfähiger Lösungen für neue Geschäftsmodelle ermöglicht.
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