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Pressemeldung #Internet of Things
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Intelligenter Betriebshelfer in der Hosentasche

Bosch Software Innovations auf der Agritechnica 2019

  • Dank der Deepfield-Connect-Lösungen haben Landwirte stets den Zustand ihrer Pflanzen via App im Blick
  • Mit Hilfe der Bosch IoT Suite werden aus Wetterdaten und wissenschaftlichen Erkenntnissen Modelle zum Pflanzenwachstum berechnet
  • Intelligente Algorithmen helfen, Ressourcen effizient einzusetzen, Qualität zu sichern und den Ertrag zu steigern

Stuttgart / Hannover – Frost oder Überhitzung, zu feucht oder zu trocken? „Das Wetter ist einer der großen Risikofaktoren in der Landwirtschaft“, sagt Dr. Bojan Ferhadbegovic, Leiter der Deepfield-Connect-Produktfamilie bei Bosch Software Innovations. „Beeinflussen können wir es nicht, aber mit unseren Sensorsystemen und der Deepfield-Connect-App können die Landwirte Hand in Hand mit dem Wetter arbeiten und das Wachstum ihrer Pflanzen optimal unterstützen.“ Schon jetzt erhält der Landwirt mit den Deepfield-Connect-Systemen aktuelle Wetterdaten direkt von seinem Feld über die Bosch IoT Suite auf sein Smartphone – und kann sich individuell alarmieren lassen, wenn bestimmte Temperatur- oder Feuchtigkeitswerte erreicht werden. Die App gibt es für iOS (ab Version 11 oder neuer) und für Android (ab Version 5 oder neuer).

Demnächst sollen auch Pflanzenwachstumsmodelle aller gängigen Pflanzen aus der klassischen Landwirtschaft und dem Sonderkulturanbau in der Deepfield-Connect-App hinterlegt sein. Mithilfe von Algorithmen kombiniert die Bosch IoT Suite Wetterdaten und wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem Modell des Pflanzenwachstums. Das Ziel: Der Nutzer soll zu jeder Zeit wissen, in welcher Wachstumsphase sich die Pflanzen gerade befinden und passende Handlungsempfehlungen für dieses Entwicklungsstadium erhalten. „Beispielsweise können wir mit unseren Modellen berechnen, welche Nährstoffe die Pflanze bis zum Abschluss eines Entwicklungsstadiums aus dem Boden aufgenommen hat. Außerdem können wir anhand der Wetterprognose eine Empfehlung abgeben, wann man den Dünger am besten ausbringt. Damit wird vermieden, dass der Boden zu trocken ist oder Regen den Dünger gleich wieder auswäscht“, nennt Ferhadbegovic einen der Vorteile der Algorithmen.

Exakte Prognose: die richtigen Daten vom richtigen Ort

„Das Internet der Dinge (IoT) bietet großes Potenzial für die Landwirtschaft. Bosch kann dabei auf seine umfassende Expertise in den Bereichen Software, Sensorik und Services zurückgreifen“, sagt Ferhadbegovic und ergänzt: „Je besser die Datenlage, desto besser auch die Ergebnisse der Algorithmen und der künstlichen Intelligenz.“ Auch ohne die Deepfield-Connect-Sensoren kann ab sofort jeder die für das jeweilige Feld berechneten Wetterdaten in der App kostenlos nutzen. Sie basieren unter anderem auf den Daten unabhängiger Wetterdienste. Um noch bessere Daten – und in Zukunft auch noch feiner abgestimmte Empfehlungen – zu erhalten, können die Sensoren auch direkt über die App bestellt werden. „Dann fließen die exakten Werte des eigenen Feldes in die Berechnungen ein. Gerade Frost oder Bodenfeuchte treten lokal unterschiedlich stark auf und lassen sich über die allgemeinen Wetterdaten nie ganz exakt berechnen. Verwendet der Landwirt einen Tunnel, ist eine zuverlässige Berechnung aus externen Quellen sowieso nicht möglich“, erklärt Ferhadbegovic.

Flexibel und einfach: in wenigen Minuten installiert

Das Deepfield-Connect-System ist in mehreren Produktvarianten erhältlich. So kann sich der Landwirt den auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Umfang an Temperatur-, Luftfeuchte- und Bodenfeuchtesensoren konfigurieren. So wissen die Nutzer immer, wie es ihren Pflanzen auf dem Feld, im Lager oder im Vorkeimungsraum geht – und was sie benötigen, um Lagerung, Folienmanagement oder Bewässerung zu optimieren. Zusätzlich sorgt ein individuell einstellbarer Alarm dafür, dass bei kritischen Werten rechtzeitig reagiert werden kann. Ebenfalls lässt sich die Dokumentation des Düngemitteleinsatzes oder der Bodenfrostzeiten mit der App erledigen. Die Daten vom eigenen Feld sind nur für den Nutzer selbst zugänglich und werden nicht an Dritte weitergegeben. „Die Deepfield-Connect-Produktfamilie zeichnet sich zudem durch ihre sehr einfache Installation und Funktionsweise aus. Jeder kann die Systeme selbst in fünf Minuten installieren und sofort nutzen“, sagt Ferhadbegovic. Die einfache Installation des Deepfield-Connect-Systems zur Feldüberwachung funktioniert genauso unkompliziert wie für die anderen Deepfield-Connect-Systeme zur Milch- und Spargelüberwachung. Die Bestellung erfolgt online über www.deepfield-connect.de.

Zur richtigen Zeit die richtige Menge: Ressourcen effizient einsetzen

In einer Langzeitstudie der italienischen Universität Bari auf einer Olivenplantage in Süditalien konnte mit den Deepfield-Connect-Produkten bis zu 40 Prozent Wasser und damit auf dieser Plantage bis zu 700 Euro pro Hektar eingespart werden. „Anhand der Feuchtigkeitswerte an der Pflanze möchten wir in Zukunft auch den Krankheitsdruck an der Pflanze abbilden. So können Pflanzenschutzmittel noch zielgerichteter und sparsamer eingesetzt und die Bewässerung optimal angepasst werden“, sagt Ferhadbegovic.

„Farm #LikeABosch“: alles rund um die Pflanze in einer App

Ferhadbegovic und sein Team denken schon weiter: Beispielsweise soll es Schnittstellen für Industriepartner geben, sodass möglichst viele für den Landwirt wichtigen Themen an einem Ort gebündelt werden können. „Wir denken an Schnittstellen für Steuerungssysteme wie für die Bewässerung, aber auch für Lieferanten. So könnte beispielsweise der benötigte Dünger direkt über die App bestellt werden.“ Auch sollen weitere Spezial-Sensoren, wie der schon verfügbare Sensor für den Spargeldamm, modular angebunden werden. Bosch Software Innovations steht mit seinen Lösungen für die digitale Landwirtschaft in der Tradition von Robert Bosch: Der Firmengründer hat selbst in den 1920er Jahren Landwirtschaft betrieben. Den Hof in Mooseurach bei München gibt es heute noch. „Dieses Erbe führen wir fort: Wir unterstützen Landwirte in ihrem arbeitsintensiven Arbeitsalltag mit intelligenten Lösungen, effizienter und ressourcenschonender zu arbeiten und gleichzeitig eine höhere Qualität zu erreichen – eben ‚Farm #LikeABosch‘“, sagt Ferhadbegovic.

Die Bosch.IO GmbH vereint alle Kompetenzen von der Beratung bis zur Implementierung von IoT- und Digitalprojekten. Dabei fokussiert sich das Unternehmen besonders auf Bereiche wie Einzelhandel, Energie, Gebäude, Industrie, Konsumgüter, Landwirtschaft und Mobilität. Das Bosch.IO-Team besteht aus 900 Experten für digitale Geschäftsmodelle: Consultants, Cloud-Software-Entwickler, Lösungsarchitekten, Projektmanager, UX-Designer, Geschäftsmodell-Innovatoren, Experten für Digitalmarketing und -vertrieb sowie Trainer. Sie arbeiten als interdisziplinäre Kundenteams an Standorten in Deutschland, Bulgarien, Spanien, Japan, China, Singapur und den USA. Die Bosch-Tochter zeichnet sich durch ihr breites Branchen- und Softwarewissen aus, das sie bereits in mehr als 250 internationalen IoT-Projekten unter Beweis gestellt hat.

Mehr Informationen unter www.bosch.io, www.bosch-iot-suite.com, www.blog.bosch.io

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.