Haushaltshilfe, Bodyguard und Butler - bisher können sich eher Popstars oder Topverdiener persönliche Assistenten gönnen. Bosch möchte das nun ändern und digitale Assistenten anbieten, die jedem das Leben erleichtern oder in Notsituationen Hilfe holen. Möglich wird das durch das so genannte Internet der Dinge. Denn bald kommunizieren Kühlschrank, Auto und das intelligente Zuhause (Smart Home) eigenständig untereinander in der Cloud. Wo Siri, Alexa und Co. heute einfache Sprachbefehle ausführen können, sollen digitale Assistenten in Zukunft unseren Alltag ohne weiteres Zutun erleichtern. Wie das geht, zeigen die folgenden Beispiele:
Stau? Der Kühlschrank hat eine bessere Idee!
Die Idee: Der digitale Assistent kombiniert die Informationen der einzelnen Geräte und macht uns allen das Leben leichter. Dazu müssen verschiedene Dinge miteinander kommunizieren, wie Bosch mit folgendem Beispiel verdeutlicht: Auf dem Heimweg von der Arbeit meldet die Navigation im Auto Stau und schlägt eine alternative Route vor. Auf dieser liegt der Supermarkt. Ohne auch nur einen Klick meldet sich der digitale Kühlschrank und schickt die aktuelle Einkaufsliste aufs Fahrzeugdisplay. Während das Auto auf den Supermarktparkplatz rollt, regelt das smarte Zuhause die Heizung hoch, damit es bei der Ankunft in 30 Minuten auch schön warm in der Wohnung ist.
Die Grundlage für diese vernetzten digitalen Assistenten schafft Bosch schon heute. Egal ob Haus- oder Gartengerät, Auto oder Therme: Jedes elektrische Produkt, dass das Unternehmen fertigt, soll vernetzt werden.
Eine vernetzte Geschäftsreise nach London
Eine Geschäftsreise nach London in nicht allzu ferner Zukunft: Als die Ausfahrt zum Flughafen schon in Sichtweite ist, klingelt der Postbote an der heimischen Haustür. Wenn ein smartes Auto und ein smartes Heim zusammen kommen, ist das kein Problem. Ein kurzer Videochat mit dem Postboten genügt und mittels Touchscreen im Fahrzeug lässt sich die Haustür öffnen. Nächster Halt: Flughafenparkhaus. Die Suche nach einer freien Lücke übernimmt das Fahrzeug automatisiert, während der Reisende schon die Gepäckkontrolle passiert. Nach der Landung in der britischen Metropole meldet das Smartphone „Stau auf allen Zufahrtsstraßen“ und bietet eine Alternative zum Taxi an: Mit der Bahn geht es bis zum Regents Park, wo dann schon ein Elektroauto für den Rest der Strecke reserviert ist.
Dieses Szenario ist mittelfristig realistisch. Denn die Technik ist bereits weit entwickelt und laut Electronica Trend-Index 2020 stehen 63 Prozent der Befragten den intelligenten Assistenten für den Alltag positiv gegenüber.