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Pressemeldung #Vernetzte Mobilität
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Weihnachten digital: Deshalb schenken Deutsche am häufigsten Datenzwerge von Bosch

Zehn Milliarden Bausteine von Bosch in Handys, Autos und Spielekonsolen

  • Weltmarktführer: Bosch hat seit 1995 über zehn Milliarden MEMS-Sensoren hergestellt.
  • MEMS-Sensoren sorgen dafür, dass man mit dem Handy wackelfrei fotografieren kann und informieren Jogger über den Kalorienverbrauch.
  • MEMS-Sensoren sind die Schlüsseltechnologie für das Internet der Dinge.
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

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Reutlingen – Unter dem Weihnachtsbaum wird es auch dieses Jahr wieder piepsen, surren und funken: Denn mittlerweile schenken rund 70 Prozent aller Deutschen digital (Quelle: Bitkom). Egal ob Smartwatch, Spielekonsole oder natürlich Handy. Das heißt auch: Sehr oft wird dieses Jahr Bosch unter dem Weihnachtsbaum liegen – auch wenn das kaum einer ahnt. In mehr als jedem zweiten Smartphone weltweit steckt mindestens ein MEMS-Sensor von Bosch; im Durchschnitt fünf von ihnen in jedem neuen Auto. Dazu Abermillionen mehr in Drohnen, Spielekonsolen, Fitnessarmbändern und Staubsaugrobotern. Mehr als zehn Milliarden der Sensorzwerge hat Bosch seit 1995 in seiner Chip-Fabrik im 40 Kilometer südlich von Stuttgart gelegenen Reutlingen produziert. „MEMS-Sensoren sind die Bausteine der vernetzten Welt. Sie verleihen ganz alltäglichen Dingen eigene Sinne und verbinden sie mit dem Internet“, sagt Jens Fabrowsky, Mitglied des Bereichsvorstandes des Geschäftsbereichs Automotive Electronics der Robert Bosch GmbH. Mit dem Anstieg vernetzter Geräte – mehr als 20 Milliarden werden es laut Gartner bis 2020 weltweit sein – werden MEMS-Sensoren in Zukunft zu unverzichtbaren Superhelden im Chipformat.

MEMS-Sensoren vermessen die Welt und bringen elektronischen Systemen das Sehen, Fühlen und Riechen bei. So wird aus einem einfachen Mobiltelefon ein Smartphone, das wackelfreie Fotos macht und sowohl auf der Straße als auch in Gebäuden über mehrere Stockwerke hinweg navigiert.

Jens Fabrowsky, Mitglied des Bereichsvorstandes des Geschäftsbereichs Automotive Electronics der Robert Bosch GmbH

Zehn Milliarden Sinnesorgane

Kleiner als ein Stecknadelkopf, rechteckig oder quadratisch und zwischen einem und vier Millimetern hoch – so unscheinbar MEMS-Sensoren auf den ersten Blick auch daherkommen, in der vernetzten Welt sind diese Winzlinge die Stars und wahre Alleskönner. „MEMS-Sensoren vermessen die Welt und bringen elektronischen Systemen das Sehen, Fühlen und Riechen bei. So wird aus einem einfachen Mobiltelefon ein Smartphone, das wackelfreie Fotos macht und sowohl auf der Straße als auch in Gebäuden über mehrere Stockwerke hinweg navigiert“, erklärt Fabrowsky. Dank MEMS-Sensoren gleiten Drohnen sanft durch die Lüfte und lassen sich auch bei Wind präzise steuern. In Fitnessarmbändern und smarten Uhren zählen sie Schritte, Treppenstufen und Kalorien. Die feinen Sinne der Sensorzwerge messen neben Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit sogar die Qualität der Luft. Damit lassen sich Klima- und Lüftungssysteme in Räumen effizienter steuern oder bei längeren Besprechungen im Büro erinnert das Smartphone daran, für frische Luft zu sorgen. Die ersten MEMS-Sensoren wurden vor fast 25 Jahren aber nicht für smarte Haustechnik oder Unterhaltungselektronik entwickelt, sondern für Autos. Die feinfühligen Winzlinge versorgen die Steuergeräte des Fahrzeugs mit Daten, ob es gerade bremst oder beschleunigt und wohin es fährt. Mit diesen Informationen hält das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP Autos, Trucks und selbst Motorräder sicher in der Spur und Navigationssysteme verlieren nie ihr Ziel aus den Augen – selbst, wenn das GPS-Signal kurz unterbrochen wird.

Was genau sind MEMS-Sensoren?

Mikroelektromechanische Systeme – kurz MEMS – sind eine Kombination aus Elektronik und Mechanik. Jeder MEMS-Sensor besteht aus winzigen Strukturen aus Silizium, die mit Hilfe eines speziellen Ätzprozesses auf einer Siliziumscheibe freigelegt werden. Betrachtet man beispielsweise einen Beschleunigungssensor unter dem Mikroskop, sehen diese Strukturen aus wie filigrane Kämme, die sich gegenüberliegen und ineinandergreifen. Diese feinen Kammstrukturen sind teilweise gerade einmal vier Mikrometer groß – das ist zehn Mal kleiner als das Bein einer Ameise. Beschleunigt oder bremst ein Auto, werden die Kämme zusammengeschoben. Dadurch verändert sich die elektrische Spannung zwischen den einzelnen Zinken und aus einer feinmechanischen Bewegung wird ein elektrisches Signal. Dieses wird ausgelesen und als digitaler Wert in einem Steuergerät weiterverarbeitet. Den hinter der MEMS-Technologie liegenden Fertigungsprozess hat Bosch vor fast 25 Jahren selbst entwickelt. Er bildet heute die Grundlage der bis zu 14 Wochen dauernden Herstellung, die aus mehreren hundert Einzelschritten besteht. Gefertigt wird unter höchsten Reinraumbedingungen, da bereits kleinste Teilchen in der Umgebungsluft die Produktion der winzigen Sensoren stören würde. Es darf nur ein Partikel mit einem Gewicht von einem halben Mikrogramm in einem Kubikfuß Luft sein – das sind rund 30 Liter. Das entspricht in etwa der Größe eines Kirschkerns im Bodensee.

Weitere Informationen:
Video: Funktionsprinzip eines Beschleunigungssensors
10 Milliarden MEMS-Sensoren im Internet

Journalistenkontakt:
Annett Fischer
Telefon: +49 711 811-6286
Twitter: @Annett__Fischer

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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