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Pressemeldung #Wirtschaft
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Wandelbar und effizient: Die Fabrik der Zukunft

nexeed industrial application system

Bosch-Highlights auf der Hannover Messe 2021

Dennis Christmann

Dennis Christmann >

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Stuttgart/Hannover – Der Bedarf gibt den Takt vor, das Produkt den Prozess. Maschinen und Roboter ordnen sich immer wieder neu. Autonome Transportfahrzeuge liefern Komponenten, ausgefeilte Robotik greift und sortiert Werkstücke, Assistenzsysteme unterstützen Mitarbeiter, Künstliche Intelligenz übernimmt die Qualitätskontrolle. Prozesse und Maschinenzustände sind dank Industrie 4.0-Software jederzeit einsehbar. Die Steuerung bleibt fest in menschlicher Hand. So sieht Bosch die Fabrik der Zukunft – und so baut sie das Unternehmen für die Hannover Messe auf: eine Modellfabrik, die ab Sommer 2021 im neuen Kunden- und Innovationszentrum von Bosch Rexroth in Ulm zugänglich ist.

Die Fabrik der Zukunft ist wandelbar, vernetzt, flexibel

Die Fabrik der Zukunft ist beweglich – mit dem intelligenten Boden von Bosch Rexroth wird selbst der Untergrund flexibel und passt sich der Produktion an. Die Energie wird kontaktlos übertragen, sogenannte Wägezellen im Boden „erkennen“ Personen und messen das Gewicht von Anlagen und Maschinen. LED-Leuchtbänder zeigen jederzeit anpassbare Fahr- und Laufwege. Auch die Kommunikation zwischen Anlagen und Maschinen erfolgt drahtlos. Der intelligente Boden, den Bosch 2019 als Forschungsprojekt auf der Hannover Messe vorgestellt hat, ist jetzt für den Einsatz bei Pilotkunden verfügbar. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern hat Bosch neue Funktionalitäten wie etwa ein Bodenmodul mit integrierter Sicherheitsschaltmatte entwickelt. Sie schaltet die Maschinen bei unbefugtem Betreten automatisch ab.

Anhand eines modularen Fertigungssystems zeigt der Sondermaschinenbau von Bosch, wie wandelbar die Fertigung künftig sein wird. Die Basis bildet eine Plattform mit standardisierten Hard- und Softwareschnittstellen. Alle weiteren Prozessmodule etwa für Füge- oder Prüfprozesse werden flexibel nach Bedarf integriert. Ob Mitarbeiter am unterstützten Handarbeitsplatz Teile montieren, mit einem kollaborierenden Roboter zusammenarbeiten oder Handling- und Transportprozesse autonom erfolgen – der Automatisierungsgrad ist frei skalierbar.

Mit ctrlX AUTOMATION von Bosch Rexroth wachsen Hard- und Software zusammen. Mit der ersten offenen 5G-fähigen Automatisierungsplattform auf dem Markt können Anwender Apps von Bosch Rexroth oder Drittanbietern nutzen oder selbst Applikationen erstellen und anderen Unternehmen über die Plattform anbieten. ctrlX AUTOMATION unterstützt mehr als 30 Kommunikationsschnittstellen und Standards für den Datenaustausch; Programmiersprachen sind frei wählbar.

Maximal flexibel ist auch das Nexeed Industrial Application System von Bosch Connected Industry. Die Industrie 4.0-Software besteht aus spezifischen Anwendungen, gemeinsam entwickelt mit Kunden. Ein Beispiel: Über eine App sind Mitarbeiter im Osram-Werk in Berlin dank einer individuellen Nexeed-Lösung stets über den Status der Maschinen und Anlagen informiert. Anstehende Wartungsarbeiten oder Materiallieferungen lassen sich übersichtlich online darstellen, organisieren und auswerten.

Die Fabrik der Zukunft lernt mit KI laufend dazu

Smart Item Picking von Bosch Rexroth unterstützt als selbstlernendes Robotiksystem künftig bei arbeitsintensiven Kommissionierungsaufgaben in der Intralogistik. Das System verfolgt einen modellfreien Ansatz, so dass es auch neue Objekte erkennen und zuverlässig greifen kann. Mit Daten aus dem Betrieb und neuesten KI-Methoden wird die Objekterkennung des Systems für jede spezifische Anwendung verfeinert und die Greifstrategie optimiert. Das Baukastensystem mit Hardware- und Software-Modulen ermöglicht die Kommissionierung eines breiten Portfolios von Einzelteilen wie beispielsweise Drogerieartikeln in Kartons oder Ersatzteilen auf ein Förderband. Mehr als 600 Artikel pro Stunde verarbeitet das System zuverlässig. Die Erfolgsquote liegt bei 99 Prozent.

Der automatische Produktionsassistent APAS hat das Zusammenspiel von Mensch und Maschine revolutioniert. Der APAS assistant arbeitet ohne Schutzumhausung sicher mit dem Menschen zusammen. Für die automatische optische Inspektion von Werkstücken ist der APAS inspector zuständig. Dank Künstlicher Intelligenz (KI) lässt sich das System jederzeit nachtrainieren. Das erhöht die Erkennungsraten, ohne dass umfangreiche Programmierkenntnisse erforderlich sind.

Track and Trace sorgt für die nötige Transparenz, wenn sich Produkte auf den Weg zu Händlern und Kunden machen: Die Logistik-Lösung überwacht den Transport. Sensoren und Gateways senden regelmäßig Informationen zu Ort und Bearbeitungsstatus der Ware. Logistiker wissen jederzeit, wo sie sich befindetund ob sie pünktlich ankommt. Track and Trace hilft, dass Lieferketten halten.

Die Fabrik der Zukunft produziert klimaneutral

Mit Bosch Climate Solutions berät eine neu geschaffene Einheit produzierende Unternehmen dabei, ihren CO₂-Ausstoß zu verringern. Basis dafür sind die Erfahrungen von Bosch bei der eigenen Klimaneutralstellung. Binnen vier Wochen führen die Experten ein CO₂-Audit durch und liefern einen ersten Masterplan. Drei Monate später steht ein CO₂-Reduktionskonzept. Der ganzheitliche Ansatz umfasst Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, den Ausbau der Versorgung mit regenerativen Energien sowie den Zukauf von Ökostrom und Kompensationen. Zu den Kunden, die sich in Kooperation mit Bosch auf den Weg machen, klimaneutral zu wirtschaften und zu produzieren, zählen die Technikunternehmen Freudenberg und Prettl sowie der Brausen- und Armaturenhersteller Hansgrohe.

Bosch kombiniert Wissen und Technik: Mit der Energy Platform bietet das Unternehmen eine intelligente Software, die den Verbrauch von Wärme, Strom oder Druckluft an über 120 Standorten des Unternehmens steuert. Bei externen Kunden ist die Plattform in mehr als 80 Projekten im Einsatz. Auf der Hannover Messe stellt Bosch eine Erweiterung vor: Das Balancing Energy Network analysiert Energieflüsse und liefert Prognosen. In die Energiefahrpläne fließen Informationen aus der Fertigungs-, Schicht- und Logistikplanung sowie Wetterdaten ein. Ursprünglich für Produktionsanlagen entwickelt, hat die KI -basierte Software das Potenzial, allen Arten von größeren Gebäudekomplexen wie Logistikzentren zu helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 421 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2022). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 88,2 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit Frühjahr 2020 CO2-neutral. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 85 500 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 44 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse

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