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Pressemeldung #Vernetzte Mobilität
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Neue Bosch-Tochter entwickelt Lösung zur Identifikation von Fake-Produkten

Identifikation von Fake-Produkten

Kooperation mit Koenig & Bauer für höchste Sicherheit im Druckmarkt

  • Zusammenarbeit verbessert den Markenschutz entscheidend.
  • Innovative Bildverarbeitungstechnologie ist Basis für schnelle und sichere Verifizierung.
  • Umsatzwachstum im Markt für Verpackungs- und Hochsicherheitsdruck eröffnet Wachstumschancen für Bosch.
Anna Schmatz

Anna Schmatz

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Stuttgart – Allein 2023 wurden in der Europäischen Union 152 Millionen Fälschungen mit einem geschätzten Wert von 3,4 Milliarden Euro sichergestellt – ein Anstieg um 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist nicht nur ein wirtschaftlicher Schaden für die Markenhersteller, sondern auch ein Risiko für Verbraucher. Wenn Spielzeug, Kosmetika, Lebensmittel oder sogar Medikamente wie Originalprodukte erscheinen, obwohl es sich um minderwertige Waren handelt, können Kunden Gesundheits-, Sicherheits- oder finanzielle Risiken erleiden.* Genau hier setzt die Software-Lösung Origify der neu gegründeten Bosch Secure Authentication GmbH an. Gemeinsam mit der Koenig & Bauer Vision & Protection GmbH, einem führenden Anbieter für Inspektions- und Sicherheitstechnologien in der Druckindustrie, verbessert die Bosch-Tochter den Markenschutz und die Rückverfolgbarkeit schutzwürdiger Druckerzeugnisse entscheidend.

„Dank der Kooperation können wir noch stärker die Chancen in unseren Zielmärkten nutzen“, sagt Oliver Steinbis, CTO bei der Bosch Secure Authentication GmbH. „Laut dem Beratungsunternehmen Smithers soll der Verpackungsmarkt bis 2028 auf über 1,4 Billionen US-Dollar anwachsen, die Sicherheitsdruckindustrie auf mehr als 35 Milliarden US-Dollar.“ Die Größe unterstreicht das Marktpotenzial für die Bosch Secure Authentication und Koenig & Bauer Vision & Protection, die mit ihrer Lösung neue Standards in der Produktsicherheit setzen wollen.

Authentifizierung über einzigartige Oberflächenstrukturen

Die technische Basis für eine eindeutige Identifizierung bildet die Bosch-Lösung Origify, die die individuellen Mikrostrukturen jedes einzelnen Produkts erfasst. Hierfür wird bei der Herstellung jedes einzelnen Objekts ein Bild aufgenommen, das in eine digitale Identität umgewandelt und sicher in der Cloud gespeichert wird. Zur Überprüfung kann nun mit einer Smartphone-App erneut ein Foto gemacht werden. Dieses wird mit den in der Datenbank hinterlegten Referenzdaten abgeglichen. Die Echtheit eines Produkts lässt sich damit jederzeit eindeutig verifizieren – ganz ohne zusätzliche Sicherheitsmerkmale oder Aufdrucke. Die Lösung kann von Unternehmen eingesetzt werden, um Fälschungen intern zu erkennen – etwa damit gefälschte Retouren nicht wieder in den Warenkreislauf gelangen. Gleichzeitig lässt sie sich für Endverbraucher öffnen: Gibt ein Unternehmen die Prüfung frei, können Kunden per Smartphone-App selbst die Echtheit der Produkte verifizieren.

Unter dem Namen ‚Ovjera‘ steht nun eine speziell für die Druckindustrie entwickelte Weiterentwicklung von Origify zur Verfügung. Die Software ist auf hohe Stückzahlen und Fertigungsgeschwindigkeiten ausgelegt und lässt sich direkt in Druckmaschinen integrieren, ohne den Produktionsfluss zu verlangsamen. Auch hier erhält jedes Druckerzeugnis eine fälschungssichere, digitale Identität, welche eine Nachverfolgbarkeit zuverlässig sicherstellt.

Über Bosch Secure Authentication GmbH

Die Bosch Secure Authentication GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH, wurde 2025 gegründet und ist Teil der Bosch-Gruppe. Seit 2017 beschäftigt sich Bosch intensiv mit Authentifizierung und Rückverfolgbarkeit und hat die Technologie bereits in eigenen Fertigungslinien erprobt. In bisherigen Projekten wurden vor allem Automotive-Teile während der Produktion mit Origify registriert und verfiziert – ein Verfahren, das sowohl gesetzlichen Vorgaben als auch internen Qualitätsstandards dient. Auf dieser Basis konzentriert sich das Unternehmen heute auf die Entwicklung und Vermarktung von Lösungen für die Druckbranche, den Luxusgütermarkt und die fertigende Industrie.

Video: Banknoten

*European Commission – Directorate-General for Taxation and Customs Union & EUIPO. (2024, 13 November). EU seizes record 152 million fake items worth €3.4 billion in 2023. European Commission. Verfügbar unter: https://taxation-customs.ec.europa.eu/news/eu-seizes-record-152-million-fake-items-worth-34-billion-eur-2023-2024-11-13_en (Zugriff am: 23.09.2025)

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 mit 55,8 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel und Flottenbetreiber. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.