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Pressemeldung #Wirtschaft
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Mobile World Congress 2017: Bosch zeigt smarte Lösungen für das Internet der Dinge in Barcelona

Vernetzung macht das Auto zur dritten Lebensumgebung, Sensortechnologie von Bosch ermöglicht Vernetzung über das Auto hinaus

  • Vernetzte Mobilität: Konzeptfahrzeug als dritte Lebensumgebung
  • Zweiräder werden sicherer dank Vernetzung
  • Sensortechnologie: Winzige Sensoren ermöglichen Vernetzung für viele Geräte und Anwendungen
  • Weltpremiere: neue optische MEMS-Lösung für IoT-Anwendungen
  • Bosch-Stand auf dem MWC: Halle 6, Stand 6E20
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

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Barcelona, Spanien – Vom 27. Februar bis 2. März präsentiert Bosch auf dem Mobile World Congress (MWC) 2017 smarte Lösungen für das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT). Die in Barcelona präsentierten Lösungen rund um vernetzte Mobilität und Sensortechnologie machen das tägliche Leben einfacher, bequemer und sicherer:

Das Auto wird zur dritten Lebensumgebung

Bis 2022 soll der weltweite Markt für vernetzte Mobilität um jährlich fast 25 Prozent wachsen. Schon in wenigen Jahren werden Autos zum aktiven Teil des IoT und können mit anderen Verkehrsmitteln oder dem Smart Home kommunizieren. Doch wie sieht das Autofahren der Zukunft aus? Bosch zeigt es auf dem MWC 2017 mit einem neuen Konzeptfahrzeug. Die Vernetzung macht das Auto neben Wohnung und Arbeitsplatz zur dritten Lebensumgebung. Mithilfe einer personalisierten Kommunikation zwischen Auto und Fahrer lassen sich die immer leistungsfähigeren und umfassenderen Services auch in Zukunft sicher bedienen. Zudem bietet das automatisierte Fahren künftig immer häufiger Zeit für andere Tätigkeiten: Der Fahrer kann dann zum Beispiel E-Mails schreiben oder seine Lieblingsserie per Videostream anschauen. Im neuen Konzeptfahrzeug präsentiert Bosch unterschiedliche Innovationen: Die Driver Monitor Camera ermöglicht eine schnelle Gesichtserkennung und Personalisierung, sobald der Fahrer eingestiegen ist. Sofort stellt das Auto beispielsweise Lenkrad, Spiegel, Innenraumtemperatur und Radiosender auf die individuellen Vorlieben ein. Während der Fahrt erhöht die Fahrerzustandserkennung zudem die Sicherheit: Droht der Fahrer einzuschlafen oder ist er stark abgelenkt, kann das Auto warnen und so kritische Situationen vermeiden. Das Konzeptfahrzeug zeigt außerdem erstmals eine Gestenbedienung mit haptischer Rückmeldung. Die Technik nutzt Ultraschallsensoren, durch die der Fahrer einerseits spürt, ob seine Hand im richtigen Bereich ist, und andererseits eine Rückmeldung zur ausgeführten Geste erhält. Durch den Touchscreen mit haptischem Feedback fühlen sich die dargestellten Tasten auf dem Touchscreen wie realistische Knöpfe an. Die Orientierung beim Bedienen von Infotainment-Anwendungen ist oft auch ohne hinzusehen möglich. Der Blick kann dadurch wesentlich häufiger auf der Straße bleiben – die Sicherheit steigt. Das Konzeptfahrzeug zeigt erstmals im Cockpit integrierte OLED-Displays (organische Leuchtdiode – organic light emitting diode), die eine kristallklare Anzeige ermöglichen. Ein Mirror Cam System ersetzt die beiden Außenspiegel. Die Videosensoren lassen sich im Fahrzeuginterieur integrieren, die Anzeige erfolgt über Displays nahe der A-Säulen rechts und links. Die digitale Technik ermöglicht darüber hinaus eine situationsbezogene Darstellung. So geht bei Fahrten auf der Autobahn der Blick weiter nach hinten, während in der Stadt ein möglichst großer Blickwinkel mehr Sicherheit gibt. Ein erhöhter Kontrast verbessert die Sicht bei Nachtfahrten.

Perfectly Keyless: Der Autoschlüssel steckt sicher im Smartphone

Bosch entwickelt viele personalisierte Anwendungen für das Smartphone, um das Leben einfacher und bequemer zu gestalten. Der schlüssellose Zugang ist ein weiteres Beispiel für Personalisierung: Perfectly Keyless ist ein Fahrzeug-Zugangssystem, das dem Fahrer mithilfe des Smartphones ermöglicht, sein Fahrzeug aufzuschließen und zu starten. Das System identifiziert den Sicherheitsschlüssel automatisch und misst die Entfernung zum Fahrzeug: Nur in einer Entfernung von weniger als zwei Metern öffnet sich die Tür. Das Fahrzeug startet nur, wenn das System das Smartphone innerhalb des Fahrzeugs ortet

Community-based Parking

In der Kommunikation mit der Umgebung übernimmt das Auto auch in der vernetzten Stadt wichtige Aufgaben. So wird es zum Beispiel mit Community-based Parking zum Assistenten bei der Parkplatzsuche. Im Vorbeifahren erkennt das Auto Lücken zwischen parkenden Fahrzeugen. Die erfassten Informationen werden in eine digitale Straßenkarte übertragen. Leistungsfähige Algorithmen von Bosch plausibilisieren die Daten und treffen eine Vorhersage zur Parkplatzsituation. Ein cloud-basierter Service, der anhand dieser Daten eine Echtzeit-Parkkarte erstellt, spart dem Autofahrer viel Zeit und Stress, aber auch Geld. Mit Mercedes-Benz erprobt Bosch das Community-based Parking bereits im Raum Stuttgart und weiteren Städten in Europa.

Cloud-basierte Falschfahrerwarnung

Geisterfahrer unterwegs! Jeder kennt diese Warnungen, von denen rund 2 000 jedes Jahr allein in Deutschland im Radio gesendet werden. Oft genug führen diese Falschfahrten zu kritischen Situationen und teilweise zu schweren Unfällen. Gegenwärtig werden Verkehrsteilnehmer über den Verkehrskanal Traffic Message Channel (TMC) gewarnt. Dabei liegt die Zeitspanne zwischen dem eingehenden Notruf und der Verkehrswarnmeldung im Durchschnitt bei dreieinhalb bis vier Minuten. Dies hat zur Folge, dass die gefährdeten Verkehrsteilnehmer häufig um die entscheidenden Minuten zu spät gewarnt werden. Die neue cloud-basierte Falschfahrerwarnung von Bosch warnt den Autofahrer und die gefährdeten Verkehrsteilnehmer innerhalb von Sekunden viel schneller und präziser. Um ein Fahren in falscher Richtung zu erkennen, vergleicht der Algorithmus, sobald sich das Fahrzeug einer Autobahnauffahrt nähert, die tatsächliche Bewegung des Fahrzeugs mit der erlaubten Fahrtrichtung. Bei unzulässigen Abweichungen wird der Fahrer auf seinen Fehler aufmerksam gemacht. Gleichzeitig werden entgegenkommende Autos gewarnt. Basis der Funktion ist die regelmäßige, anonymisierte Meldung der eigenen Position an die Cloud. Je mehr Fahrzeuge vernetzt sind, desto engmaschiger ist das unsichtbare Sicherheitsnetz, und umso vollständiger kann vor Falschfahrern gewarnt werden. Das Falschfahrer-Warnsystem ist als Smartphone-Version erhältlich. Diese App kann als Bestandteil eines Software-Development Kits (SDK) in bereits bestehende Apps anderer Partneranwendungen oder in Infotainment-Lösungen der Automobilhersteller integriert werden.

Sichere Kommunikation über alle Domänen

Vernetzte Funktionen und insbesondere das hochautomatisierte Fahren erfordern eine dauerhaft sichere Funktion über das ganze Fahrzeugleben. Dies bedingt Softwareaktualisierungen, die über die Cloud aufgespielt werden können. Bosch Automotive Electronics bietet hierfür die nötigen Kommunikations-Steuergeräte und die zentralen Gateway-Rechner, die Bosch-Unternehmen ETAS und ESCRYPT liefern die erforderlichen Übertragungs- und Verschlüsselungstechnologien. Diese sorgen dafür, dass die Funktionen nach jedem Update weiter zuverlässig laufen (Functional Safety) und gegen Angriffe von außen geschützt sind (Data Security).

Lösungen für Zweiräder – mehr Komfort und Sicherheit

Bosch zeigt auf dem MWC 2017 auch smarte vernetzte Lösungen für Motorräder: Das Fahrerinformationssystem Integrated Connectivity Cluster (ICC) vereint alle Instrumente im Motorradcockpit in einem Display. Zudem ermöglicht es dem Fahrer, sein Smartphone mit dem Bike zu koppeln und so ausgewählte Apps zu nutzen. Dabei passt das System die Darstellung automatisch der Nutzung an. So erhält der Fahrer nur die Informationen, die er im jeweiligen Moment benötigt. mySPIN für Zweiräder ist ein Hardware-unabhängiges Smartphone-Integrationssystem für Motoräder, eScooter, eBikes und Powersport-Fahrzeuge. Es arbeitet auch mit dem ICC und läuft auch auf anderen Zweiräder-Displays. Seit 2014 gibt es diese Technologie bereits für Autos. Bosch hat sie nun auf die Bedürfnisse von Zweirädern angepasst, für mehr Komfort und Sicherheit. Zum Beispiel liefert sie wertvolle Informationen über die Verkehrssituation oder um die Vorlieben für bestimmte Strecken einfach mit anderen Bikern auszutauschen. mySPIN für Zweiräder ist kompatibel mit iOS und Android Smartphones.

Smarte Sensoren machen Vernetzung möglich

Winzige MEMS-Sensoren (Micro-Electro-Mechanical-Systems) von Bosch stecken in Fahrzeugen, Smartphones, Spielekonsolen, Tablets sowie in vielen weiteren Geräten – und machen viele Anwendungen in der Konsumelektronik, aber auch im Auto überhaupt erst möglich. Sie sind winzig, haben aber eine enorme Wirkung: Sie helfen, Leben zu retten, Energie zu sparen und erhöhen den Komfort. MEMS-Sensoren von Bosch sind die Augen und Ohren von Milliarden elektronischer Geräte. Auf dem MWC 2017 zeigt Bosch weltweit zum ersten Mal eine optische MEMS Sensorlösung Sie kann für unterschiedliche IoT-Anwendungen eingesetzt werden, zum Beispiel für die virtuelle Steuerung von Hausgeräten und Haushaltsrobotern.

Transport Data Logger macht die Lieferkette von Gütern sichtbar und nachvollziehbar

Bosch präsentiert auf dem MWC den Transport Data Logger (TDL), der die Lieferkette von Gütern sichtbar und nachvollziehbar macht. Der TDL überwacht die Auslieferung sensibler Waren, beispielsweise einer Industriemaschine, und misst während des Transports relevante Parameter wie Temperatur, Feuchtigkeit, Neigung und Erschütterung. Sämtliche Messwerte lassen sich über eine App für Smartphone oder Tablet visualisieren und dokumentieren. Grenzwerte für alle Parameter können individuell konfiguriert werden. Der TDL zeigt Überschreitungen nachvollziehbar an und ordnet sie klar einzelnen Stationen der gesamten Logistikkette zu. Damit liefert er entweder den Beleg für eine störungsfreie Transportkette oder, im Fall überschrittener Grenzwerte, belastbare Indikationen für mögliche Schäden und Folgeschäden. Zudem erhalten die beteiligten Partner wichtige Kennzahlen für die Optimierung ihrer Logistikprozesse.

BOSCH AUF DEM MWC 2017: 27. Februar bis 2. März 2017 in Halle 6, Stand 6E20

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Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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