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Mehr Schlaf für Landwirte

Bosch_Erdbeersensor_Deepfield-Rootics

Bosch hilft, die Erdbeer-Ernte zu optimieren

  • Sensor-System erhebt Bodenfeuchte, Lufttemperatur und -feuchtigkeit
  • Landwirt erhält die Daten aufs Handy und spart Zeit
  • Weniger Kosten, seltener Frostschäden, höhere Erträge
  • Vernetzte Lösung auch für andere Pflanzen einsetzbar
Inga Ehret

Inga Ehret

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Renningen / Weinstadt – Es ist noch nicht lange her, da bedeutete die Erdbeer-Saison für Landwirt Martin Bauer vor allem eines: schlaflose Nächte. In der Blütezeit zwischen Mitte März und Ende Mai hatte er zehn bis fünfzehn Nachteinsätze. Aus Angst, seine Erdbeerpflanzen könnten Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt zum Opfer fallen, fuhr er raus auf seine Felder in Weinstadt im Remstal. Er überprüfte die Temperatur und deckte die langen Erdbeerreihen mit einem Vlies ab, wenn das Thermometer null Grad Celsius oder weniger anzeigte. „Wenn der Frost kommt, ist alles dahin“, sagt Bauer. Er weiß, wovon er spricht. Alle zwei bis drei Jahre erlebte er das früher, 50 bis 70 Prozent der gesamten Erdbeer-Ernte waren dann verloren, ein existenzbedrohender Schaden.

Seit diesem Jahr muss sich Bauer darüber keine Sorgen mehr machen. Auf sechs seiner zwölf Felder wacht ein Sensor-System von Bosch über den Zustand der Erdbeerpflanzen. „Mit der App, die zum System gehört, überprüfe ich den Zustand der Pflanzen jetzt von zuhause aus – ganz bequem auf dem Sofa oder unter der Bettdecke, damit ich meine Frau nicht wecke“, erzählt Bauer. „Das entlastet nicht nur mich, sondern auch die 20 Helfer, die früher nachts regelmäßig mit mir auf die Felder fahren mussten.“ Die Ergebnisse der sechs Felder, die mit Sensoren bestückt sind, lassen sich auf die übrigen Felder übertragen: Bauer hat die Felder so gewählt, dass lokale klimatische Schwankungen berücksichtigt werden.

Sensor-System misst Temperatur und Feuchtigkeit

Entwickelt wurde das Sensor-System vom Bosch Start-up Deepfield Robotics. Die Sensoren messen die Bodenfeuchte und informieren den Landwirt, wenn der Boden zu trocken ist. Außerdem messen sie Lufttemperatur sowie Luftfeuchtigkeit und berechnen daraus die Feuchttemperatur. „Liegt sie bei Beginn der Erdbeerblüte bei null Grad Celsius oder darunter, dann muss der Landwirt die Pflanzen abdecken oder eine andere geeignete Maßnahme zum Schutz gegen den Frost treffen“, erklärt Christian Glunk von Deepfield Robotics. Auch im umgekehrten Fall, also wenn es zu warm ist, informiert die App den Landwirt. Den Grenzwert, der den Alarm auslöst, legt er selbst fest. Meldet sich die App, kann er rechtzeitig die Abdeckung entfernen und so für die entsprechende Belüftung der sensiblen Pflänzchen sorgen. Aus dem Verlauf der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte kann der Landwirt zudem ablesen, ob alles im grünen Bereich ist oder ob die Gefahr einer Pilzerkrankung besteht. „Und das alles ganz ohne manuelles Messen“, sagt Glunk.

Einsetzen lässt sich das Sensor-System nicht nur für Erdbeer-Pflanzen. Auch die Entwicklung und das Wachstum von Johannisbeeren oder Himbeeren könnten Obstbauern damit überwachen. Für Landwirt Martin Bauer ein durchaus verlockender Gedanke – Himbeeren hat er nämlich auch im Sortiment.

Weitere Informationen zu den technischen Details des Sensor-Systems unter https://www.deepfield-robotics.com/

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.