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Pressemeldung #Automatisierte Mobilität
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Gemeinsam für mehr Sicherheit auf der Straße: Bosch und Microsoft erarbeiten neue Möglichkeiten mit generativer KI

Bosch Connected World 2024

  • Bosch-Vorsitzender Hartung: „Bosch arbeitet daran, eine neue Dimension von KI-Anwendungen im Fahrzeug zu erschließen.“
  • Ziel: Erkundung neuer Möglichkeiten, mit generativer KI für mehr Komfort im Fahrzeug und höhere Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu sorgen.
  • Bosch-Digitalchefin Rückert: „Generative KI ist ein Innovationsbooster und kann die Industrie verändern, ähnlich wie die Erfindung des Computers.“
  • Umfrage Bosch Tech Compass: Mehrheit der Befragten erhofft sich durch KI mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Jennifer Gass

Jennifer Gass

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Stuttgart – Es ist ein Szenario, das sich kein Autofahrer wünscht: Ein Ball rollt auf die Fahrbahn und im nächsten Moment könnten Kinder auf die Straße laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Ein menschlicher Fahrer kann diese Situation durch sein Kontextwissen einschätzen. Heutige assistierte und automatisierte Fahrsysteme hingegen müssen das erst noch erlernen. Bosch untersucht, wie sich generative KI zur Verbesserung automatisierter Fahrfunktionen einsetzen lässt. Vor diesem Hintergrund ergründen Bosch und Microsoft derzeit Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zur maximalen Nutzung generativer KI. „Bosch arbeitet daran, eine neue Dimension von KI-Anwendungen im Fahrzeug zu erschließen“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anlässlich des diesjährigen AIoT-Branchentreffens Bosch Connected World in Berlin. Generative KI soll es dem Fahrzeug künftig ermöglichen, Situationen einzuschätzen, entsprechend zu reagieren und so Verkehrsteilnehmer noch besser zu schützen. Mehr Sicherheit im Straßenverkehr – das wünschen sich auch 60 Prozent der Befragten des diesjährigen Bosch Tech Compass, einer weltweiten, repräsentativen Bosch-Umfrage zu den Themen Technologie und KI.

Bosch arbeitet daran, eine neue Dimension von KI-Anwendungen im Fahrzeug zu erschließen,

sagt Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung.

Generative KI soll mehr Sicherheit in Straßenverkehr bringen

Die beiden Unternehmen gehen davon aus, dass eine Zusammenarbeit die Leistung automatisierter Fahrfunktionen auf die nächste Stufe heben würde. Die Hoffnungen ruhen dabei auf generativer KI, mit der der Komfort im Fahrzeug und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht werden sollen. Um die generative KI zu füttern, dürften sich das umfassende Fahrzeugverständnis und die automobilspezifische KI-Expertise von Bosch als ebenso überaus wertvoll erweisen wie der Zugang des Technologieunternehmens zu Fahrzeugsensordaten. „Microsoft steht voll und ganz hinter der Verbesserung der Verkehrssicherheit. Daher freuen wir uns darauf, im Bereich generativer KI Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Bosch zu ergründen“, sagte Uli Homann, CVP und Distinguished Architect bei Microsoft.

Wenn es darum geht, Systeme für das automatisierte Fahren zu trainieren, kommt KI heute noch schnell an ihre Grenzen. Aktuelle Fahrerassistenzsysteme können zwar bereits Personen, Tiere, Objekte und Fahrzeuge erkennen, doch schon in naher Zukunft könnten sie mithilfe generativer KI bestimmen, ob in der jeweiligen Situation ein Unfall droht. Generative KI trainiert Systeme für automatisiertes Fahren auf der Grundlage großer Datenmengen, aus denen so verbesserte Erkenntnisse gezogen werden. So ließe sich beispielsweise ableiten, ob es sich bei einem Objekt auf der Fahrbahn um eine Plastiktüte oder beschädigte Fahrzeugteile handelt. Mit dieser Information kann entweder eine direkte Kommunikation zum Fahrer aufgenommen werden – wie die Einblendung von Warnhinweisen – oder es können entsprechende Fahrmanöver eingeleitet werden – wie eine Bremsung unter Einschalten des Warnblinkers.

Bosch und Microsoft haben bereits bei der Entwicklung einer Softwareplattform für die nahtlose Vernetzung von Autos und Cloud zusammengearbeitet und werden nun gemeinsam neue Möglichkeiten ergründen, um ihre Kunden und die gesamte Automobilbranche in den Genuss hochmoderner KI-Technologie zu bringen.

Generative KI als Innovationsbooster

„Generative KI ist ein Innovationsbooster und kann die Industrie verändern, ähnlich wie die Erfindung des Computers“, sagt Bosch-Geschäftsführerin und Chief Digital Officer Dr. Tanja Rückert. Das zeigt auch der neue Bosch Tech Compass 2024: Demnach sind 64 Prozent der Befragten der Meinung, dass KI die bedeutendste Technologie der Zukunft ist. Zum Vergleich: Nur ein Jahr zuvor waren davon lediglich 41 Prozent der Befragten überzeugt.

Generative KI ist ein Innovationsbooster und kann die Industrie verändern, ähnlich wie die Erfindung des Computers,

sagt Bosch-Geschäftsführerin und Chief Digital Officer Dr. Tanja Rückert.

Von der Fertigung bis zum Berufsalltag – bei Bosch kommt generative KI bereits in vielen Bereichen zur Anwendung. Dabei arbeitet das Unternehmen neben Microsoft mit mehreren Partnern, darunter AWS, Google und Aleph Alpha, zusammen. Schon im vergangenen Jahr hat die Corporate-Venture-Capital-Einheit der Bosch-Gruppe, Bosch Ventures, in das KI-Unternehmen Aleph Alpha investiert. Darüber hinaus hat Bosch eine inhaltliche Zusammenarbeit mit dem Start-up angekündigt, um gemeinsam neue Anwendungsfälle, sowohl für Beschäftigte als auch für Kunden von Bosch, umzusetzen. „Bosch und Aleph Alpha wollen voneinander lernen, vom Know-how des jeweils anderen profitieren und gemeinsam an domänen-übergreifenden Anwendungsfällen arbeiten“, so Rückert. Diese Partnerschaft trägt nun erste Früchte: Bosch führt in Nordamerika in Zusammenarbeit mit Aleph Alpha eine KI-basierte Spracherkennung im Auftrag eines Premium-Automobilherstellers ein. Ein Sprach-Bot versteht und beantwortet dabei Pannenservice-Anrufe mithilfe einer natürlichen Sprachverarbeitung, die auch Dialekte, Akzente und Stimmungen erfasst. Die Wartezeit für den Fahrer wird aufgrund der Direktannahme des Gesprächs auf ein Minimum reduziert. Bereits 40 Prozent der Anrufe können automatisiert bearbeitet und gelöst werden. Bei komplexeren Anfragen übermittelt der Bot alle relevanten Informationen an einen Service-Center-Agenten, der den Fall unmittelbar übernimmt.

Von der KI-Suchmaschine bis hin zur Fertigung

Insgesamt beschäftigen sich derzeit bei Bosch KI-Experten mit inzwischen deutlich mehr als 120 konkreten Anwendungsmöglichkeiten, die sich aus neuen KI-Modellen für Beschäftigte und Kunden des Unternehmens ergeben. Dazu zählen beispielsweise die Generierung von Software-Programmcode oder leistungsfähige Chat- und Voicebots zur Unterstützung von Technikern oder zur Interaktion mit Endkunden. Ende 2023 ist die unternehmensinterne KI-Suchmaschine „AskBosch“ live gegangen, die über natürliche Sprache schnelleren Zugriff auf verschiedenste, beispielsweise im Intranet verteilte Datenquellen bietet. Zusätzlich zu extern verfügbaren Daten bezieht „AskBosch“ auch interne Datenquellen mit ein. So können die Bosch-Mitarbeitenden Bosch-spezifische Informationen recherchieren. Auch in der Fertigung sorgt generative KI für mehr Geschwindigkeit: Bosch startet in zwei deutschen Werken erste Projekte, bei denen generative KI synthetische Bilder erzeugt, um KI-Lösungen für die optische Inspektion zu entwickeln und zu skalieren oder bereits vorhandene KI-Modelle zu optimieren. Bosch geht davon aus, dass sich so die Zeit von Projektierung über Inbetriebnahme bis hin zum Hochlauf von KI-Anwendungen von derzeit sechs bis zwölf Monaten auf nur noch wenige Wochen reduziert. Nach erfolgreicher Pilotierung soll dieser Service zur Generierung synthetischer Daten allen Bosch-Standorten angeboten werden.

Bosch Tech Compass 2024: Tempo beim Einsatz künstlicher Intelligenz

Der Einsatz von KI in immer mehr Lebensbereichen macht auch die berufliche Weiterbildung immer wichtiger: Davon sind 58 Prozent der Befragten des Bosch Tech Compass überzeugt. Vor allem in den USA ist die Zustimmung mit 63 Prozent groß (Deutschland: 54 Prozent, China: 52 Prozent). Bosch macht auch hier Tempo beim Einsatz künstlicher Intelligenz und nimmt seine Mitarbeitenden auf diesem Weg mit. Im Jahr 2019 hat Bosch ein KI-Trainingsprogramm ins Leben gerufen, um zunächst 30 000 Mitarbeitende im Bereich künstliche Intelligenz zu schulen. Bisher haben rund 28 000 Mitarbeitende das Programm durchlaufen. Dieses wurde ebenso wie der Bosch-KI-Kodex, der ethische Leitlinien für den Umgang mit künstlicher Intelligenz setzt, um Inhalte zu generativer KI ergänzt.

Alle Ergebnisse des Bosch Tech Compass 2024 finden Sie hier.

Über die Umfrage:

Für die repräsentative Studie wurden im Dezember 2023 von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) im Auftrag der Robert Bosch GmbH Personen ab 18 Jahren in sieben Ländern (Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien und USA) online befragt. In Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurden jeweils mindestens 1 000 Personen befragt, in Brasilien, China, Indien und den USA jeweils mindestens 2 000 Personen. Die Stichproben sind repräsentativ für das jeweilige Land in Bezug auf Region, Geschlecht und Alter (BR, DE, FR, UK, US: 69 Jahre / CN, IN: 18–59 Jahre).

Journalistenkontakte:
Autonomes Fahren: Jennifer Gass, +49 152 346-63461
Bosch auf der BCW, KI: Christiane Wild-Raidt, +49 152 229-78802
Bosch auf der BCW, Digitalisierung: Inga Ehret, +49 172 324-2636

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.