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Digitaler Schulranzen für Bosch-Azubis

IT-Kompetenzen so wichtig wie Grundrechenarten

  • Digital first in der Ausbildung
  • Personalchef Kübel: „Digitaler Wandel braucht gut ausgebildete Facharbeiter.“
  • Frauenanteil doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt
  • 1 500 Ausbildungsplätze für 2018
Trix Boehne

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Stuttgart – Roboter konfigurieren, Apps programmieren, Maschinen mit Industrie 4.0 Technik aufrüsten, erfahrene Mitarbeiter und Führungskräfte schulen, Auslandserfahrung sammeln – das sind nicht die Aufgaben eines erfahrenen Ingenieurs, sondern der Azubis bei Bosch. Ihr digitaler Schulranzen ist vollgepackt. „Um den digitalen Wandel zu gestalten, sind gut ausgebildete Facharbeiter mit IT-Kompetenz unersetzlich“, betont Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH. Bosch integriert daher neue Inhalte in die Lehrpläne aktueller Berufe wie Mechatroniker, Industriemechaniker oder Elektroniker für Automatisierungstechnik. Moderne Lehr- und Lernmethoden wie eLearning und Industrie 4.0 Lerninseln schaffen ein attraktives Lernumfeld, schulen den Einsatz neuer Technologien im Unternehmen und machen fit für die digitale Zukunft. „Nur wer die vernetzte Welt versteht, kann sie auch gestalten. In der vernetzten Welt sind IT-Kompetenzen so wichtig wie die Grundrechenarten“, ist Kübel überzeugt.

In der vernetzten Welt sind IT-Kompetenzen so wichtig wie die Grundrechenarten.

Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH

Derzeit absolvieren mehr als 5 000 junge Frauen und Männer eine Ausbildung bei Bosch in Deutschland. Rund zwei Drittel der 1 500 neuen Auszubildenden beginnen dieses Jahr eine technisch-gewerbliche oder IT-Ausbildung. Knapp jeder vierte Auszubildende ist Student in einem dualen oder kooperativen Studiengang. Der Frauenanteil in technischen Ausbildungsberufen bei Bosch liegt bei 16 Prozent und ist damit ungefähr doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt in den relevanten Berufen. Dieser beträgt weniger als zehn Prozent. Auch für 2018 bietet Bosch rund 1 500 Ausbildungsplätze an. Bewerbungen sind online auf www.bosch-karriere.de/ausbildung möglich.

Zusammenarbeit, Kundenorientierung, Lernbereitschaft

Der digitale Wandel stellt neue Anforderungen an die Beschäftigten. „Zusammenarbeit, Kundenorientierung und Lernbereitschaft sind für mich drei Schlüsselbegriffe für die Arbeitswelt von morgen. Unsere Aufgabe ist es, unseren Auszubildenden die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln und sie vorausschauend für die Aufgaben von morgen zu qualifizieren“, erläutert Kübel. Allein zwischen 2015 und 2020 ändern sich mehr als ein Drittel der benötigten Kernkompetenzen in den heutigen Berufen laut des „Future of Jobs Report“ des World Economic Forums. Produktionsrelevante Informationen sind in Echtzeit verfügbar und müssen ausgewertet werden, eng vernetzte Prozesse machen Steuerungs- und Entscheidungsaufgaben komplexer, kürzere Innovationszyklen und technologische Entwicklungen erfordern aktuelles Wissen. Da die Mitarbeiter häufiger in interdisziplinären, gemischten Teams zusammenarbeiten, gewinnen Kommunikationsfähigkeiten an Bedeutung.

Digital first in der Ausbildung

Bosch bildet an mehr als 40 Standorten in Deutschland aus. Die Ausbildungsabteilungen passen ihre Angebote und Inhalte laufend an die Anforderungen von heute und morgen an. „Für die Ausbildung gilt ‚digital first‘. Das betrifft einerseits die Ausbildungsinhalte, andererseits die Berufe und Studiengänge, in denen wir ausbilden“, erläutert Siegfried Czock, Leiter Aus- und Weiterbildung bei Bosch, die Entwicklung. So würden innerhalb bestehender Berufsbilder neue Fähigkeiten wie das Konfigurieren von Robotern vermittelt. Gleichzeitig nehme der Anteil an Berufsbildern und Studiengängen mit hohem IT-Anteil zu. Beispielsweise bildet Bosch jetzt auch in Reutlingen zum Fachinformatiker aus und bietet in Stuttgart-Feuerbach den Studiengang Allgemeine Informatik an.

Auszubildende in Bamberg programmieren Apps, mit denen sie ihre Lehrwerkstatt organisieren. Simon Niedt de Matos, Auszubildender zum Mechatroniker, ist einer von ihnen: „Wir haben eine App programmiert, mit der wir Maschinen buchen können. Am Ende der Woche sehen wir dann, welche Maschinen stark ausgelastet waren und gewartet werden müssen. Ich finde es klasse, dass wir in der Ausbildung Apps programmieren können, obwohl wir keine Informatiker sind.“

Für die Ausbildung gilt ‚digital first‘.

Siegfried Czock, Leiter Aus- und Weiterbildung bei Bosch

Digitale Fitness für Azubis und Ausbilder

„Um unsere Azubis digital fit zu machen, vermitteln wir ihnen neben neuen Schulungsinhalten auch neue Lehr- und Lernmethoden“, erklärt Czock. So ist die Ausbildung in Bamberg nahezu papierlos. Azubis im ersten und zweiten Lehrjahr erhalten ein Tablet, das alle notwendigen Schulungsunterlagen enthält. „Dieser ‚digitale Schulranzen‘ fördert das eigenverantwortliche, selbstgesteuerte Lernen und die Fähigkeit, sich Wissen anzueignen und digital zu teilen. Anstatt klassischen Unterricht zu geben, können sich unsere Ausbilder darauf konzentrieren, ihre Azubis zu begleiten und individuell zu fördern“, beschreibt Czock die Vorteile.

Alle Auszubildenden und Studenten bei Bosch haben zudem Zugang zu einer eLearning Plattform mit Inhalten zu Kraftfahrzeugtechnik und der Drive & Control Academy von Bosch Rexroth. Die Inhalte werden in Form von eTrainings, Fachbüchern, Videos und Trainingsunterlagen vermittelt.

Das Unternehmen lernt aber auch von den jungen Mitarbeitern: Am Standort Bühl schulen Azubis Fach- und Führungskräfte im Umgang mit Videokameras und den rechtlichen Grundlagen, die dabei beachtet werden müssen. „Wir haben die Schulung selbst konzipiert und schlüpfen jetzt in die Rolle des Trainers. Dadurch habe ich gelernt, mein Wissen einfach und wirkungsvoll an verschiedene Zielgruppen weiterzugeben“, beschreibt Emanuel Fritz, Auszubildender zum Mechatroniker, seinen Lernerfolg.

Um neue Methoden und Medien zielgerichtet in den Ausbildungsalltag integrieren zu können, schult Bosch zudem seine Ausbilder. „Unsere Ausbilder sollen die Einsatzmöglichkeiten von Methoden, digitalen Tools und Plattformen kennen und nutzen“, betont Czock. „So können wir als Unternehmen unsere Auszubildenden bestmöglich auf die Zukunft vorbereiten.“

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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