Stuttgart – Bosch vereinfacht mit einheitlichen Regeln das mobile Arbeiten und ermöglicht seinen Mitarbeitern die private Nutzung von E-Mail, Internet und Telefon am Arbeitsplatz. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen will damit den Wandel von der Präsenzkultur hin zu mehr Flexibilität und Ergebnisorientierung weiter voranbringen. Gleichzeitig stärkt Bosch damit die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Mit dem Konzernbetriebsrat wurden dazu zwei neue Konzernbetriebsvereinbarungen erarbeitet, die für die Bosch-Beschäftigten in Deutschland gelten sollen. Zuletzt hatte sich Bosch zu Leitlinien für eine flexible und familienbewusste Arbeitskultur verpflichtet.
Kulturwandel für mehr Freiraum und Kreativität
Wir wollen den Wandel unserer Arbeitskultur weiter voranbringen, weil wir von den Vorteilen flexibler Arbeitsmodelle überzeugt sind, begründet Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH, die neuen Regeln. Die freie Wahl von Arbeitsort und -zeit steigert die Zufriedenheit der Mitarbeiter, liefert bessere Arbeitsergebnisse und stärkt die Kreativität. Deshalb möchte Bosch mobiles Arbeiten zur Normalität machen, ergänzt Kübel.
Flexibles Arbeiten vereinfachen
Mobiles Arbeiten ist bei Bosch zwar schon möglich. Doch vereinfachte Regelungen für Mitarbeiter und Führungskräfte sollen zukünftig die flexible Wahl von Arbeitsort und -zeit weiter erleichtern. Bislang musste ein Chef es einzeln genehmigen, wenn ein Mitarbeiter vorübergehend an einem anderen Standort oder von zu Hause aus arbeiten wollte. Jetzt haben Mitarbeiter grundsätzlich einen Anspruch darauf, sofern die berufliche Aufgabe es zulässt. Auch im Fertigungsbereich wird an flexiblen Lösungen gearbeitet, wie etwa teilzeitfähige Schichtarbeitsplätze oder Springersysteme. Flexible Schichtsysteme sollen betrieblichen Interessen des Unternehmens und den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter, familiäre und berufliche Pflichten unter einen Hut zu bringen, gleichermaßen dienen, so Alfred Löckle, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Robert Bosch GmbH.
Private Nutzung von E-Mail, Telefon und Internet am Arbeitsplatz
Wer in der Mittagspause zum Beispiel privat im Internet surfen will oder eine Online-Überweisung abschicken möchte, kann dazu künftig bei Bosch den Firmen-Computer benutzen. Ebenfalls zu privaten Zwecken dürfen Mitarbeiter ihre geschäftliche E-Mail-Adresse oder das Firmentelefon einsetzen. In einer vernetzten Arbeits- und Lebenswelt will Bosch seinen Mitarbeitern damit den Arbeitsalltag erleichtern. Zwar habe ich ein privates Smartphone, sagt Arne Brixel, Fertigungsplaner im Bosch-Werk Stuttgart-Feuerbach. Aber am Laptop eine Zugfahrkarte buchen oder eine Rechnung mal kurz zu bezahlen, das ist schon komfortabler.
Klare Regel – bessere Balance von Job und Freizeit
Bosch bietet seinen Mitarbeitern bereits heute rund 100 Arbeitszeitmodelle, darunter Teilzeit in unterschiedlichen Stundenumfang, Jobsharing oder Arbeiten von zu Hause. Bei den neuen Regelungen haben wir bewusst auch auf eine klare Trennung von Beruf- und Privatleben geachtet, betont Betriebsratschef Löckle. Jeder Mitarbeiter legt deshalb zum Beispiel Pausenzeiten und Zeiträume fest, in denen er ungestört bleiben will. Leitfäden für Mitarbeiter und Führungskräfte sollen helfen, die Vorteile des mobilen Arbeitens zu nutzen, aber auch Vorbehalte abzubauen. Löckle sieht eine besondere Verantwortung bei den Führungskräften: Manche Chefs müssten auch lernen, loszulassen und sollten reine Anwesenheit nicht mit Leistung gleichsetzen.
Mehr Ergebnisorientierung, weniger Präsenzkultur
Die einheitlichen Regeln für das mobile Arbeiten geben den Mitarbeitern Klarheit in Fragen der Arbeitszeiterfassung, des Versicherungsschutzes oder der Informationssicherheit. Nach den arbeitszeitrechtlichen und tariflichen Vorgaben wird die Arbeitszeit beim mobilen Arbeiten weiterhin erfasst. Es ist sogar möglich, gelegentlich Tätigkeiten am Samstag nachzuholen, wenn zuvor Freizeit am Wochentag genommen wurde. Bosch sieht im klaren Bekenntnis zum mobilen Arbeiten einen wichtigen Baustein für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Mit Laptop und Mobiltelefon können viele meiner Mitarbeiter von zu Hause oder im Büro gleichermaßen gut arbeiten, sagt Anne Cater, Abteilungsleiterin im Geschäftsbereich Thermotechnik am Bosch-Standort Lollar. Auch unser Social-Business-Netzwerk Bosch Connect vereinfacht die Zusammenarbeit unabhängig von Ort und Tageszeit.
Internet:
Bosch als Arbeitgeber:www.bosch-career.de
Leitlinien einer flexiblen Arbeitskultur bei Bosch:http://bit.ly/1bSJ7QM
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bei Bosch:http://bit.ly/1ex6rDa
Video:
Projekt MORE: Bosch-Manager testen flexibles Arbeiten:
http://youtu.be/d5rQBjMrj_g
Hintergrundinformation:
Presseinformation Bosch baut familienfreundliche Arbeitskultur aus:
http://bit.ly/1r6eVqV
Presseinformation 500 Bosch-Manager testen flexibles Arbeiten:
http://bit.ly/1p3QSEt