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Pressemeldung #Wirtschaft
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Bosch Tech Day 2024: Bosch bringt auch mit Software „Technik fürs Leben“ zu den Menschen

Software als Innovationstreiber für alle Zukunftsthemen

  • Bosch-Chef Dr. Stefan Hartung: „Die Software in unseren Produkten ist ‚Technik fürs Leben‘, die das Leben unserer Kunden verbessert.“
  • Wirtschaftliche Ambition: Bosch will mit Software bis Ende der Dekade Milliardenumsätze erwirtschaften.
  • Kompetentes und schlagkräftiges Team: Mehr als 48 000 Mitarbeitende sind in der Software-Entwicklung beschäftigt – 42 000 davon im Geschäftssektor Mobility.
  • Bosch-Geschäftsführer Dr. Markus Heyn: „Vor uns liegt das Zeitalter des softwaredefinierten Fahrzeugs.“
  • Notwendige Hardware: Allein in den vergangenen drei Jahren hat Bosch mit modernen Fahrzeugcomputern knapp vier Milliarden Euro umgesetzt.
Athanassios Kaliudis

Athanassios Kaliudis

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Renningen – Programmieren ist Programm bei Bosch: Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen baut sein Geschäft mit Software und Services aus. Bis Ende der Dekade will Bosch mit Software Milliardenumsätze erwirtschaften. „Bosch ist längst auch ein Software-Unternehmen“, sagte Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, anlässlich des Bosch Tech Day 2024 in Renningen. „Wir bringen unternehmensweit mit Hilfe unseres breiten Domänenwissens Codezeilen direkt in Produkte. Die Software in unseren Produkten ist ‚Technik fürs Leben‘, die das Leben unserer Kunden verbessert.“

Bosch ist längst auch ein Software-Unternehmen. Wir bringen unternehmensweit mit Hilfe unseres breiten Domänenwissens Codezeilen direkt in Produkte. Die Software in unseren Produkten ist ‚Technik fürs Leben‘, die das Leben unserer Kunden verbessert.

Dr. Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung

Bosch-Software findet sich schon heute unter anderem in Fertigungslinien großer Industrieunternehmen, in zahlreichen Autowerkstätten und medizinischen Geräten. Sie warnt im Straßenverkehr vor Falschfahrern, schützt wertvolle Kulturgüter, regelt Gebäudetechnik und war auf der Internationalen Raumstation ISS im Weltall im Einsatz. Insgesamt 48 000 Mitarbeitende programmieren bei Bosch Software-Code, 42 000 davon allein für den Geschäftssektor Mobility. „Der Siegeszug der Software wird die Autobranche umfassend umwälzen“, sagte Hartung. „Autos werden künftig nahtlos in die digitale Welt integriert und dadurch vor allem eins sein: updatefähig“, ergänzte Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Geschäftssektors Mobility. Für neue Funktionen muss das Auto dann nicht mehr in die Werkstatt, sie kommen bequem per Software-Update „over the air“. Heyn: „Mit Bosch-Technik altern Autos langsamer.“ Nicht nur diese: Auch Lastwagen, Motorräder oder E-Bikes erhalten neue Sicherheits- oder Komfortfunktionen per Update. Seit Einführung des smarten Systems für eBikes Ende 2021 hat Bosch über die eBike Flow App rund 70 neue Features oder Erweiterungen ausgerollt – angefangen bei Alarm- und Trackingfeature bis hin zu neuen Fahrmodi.

Mit Partnerschaften Software-Potenziale firmenübergreifend ausschöpfen

Software und digitale Dienste sind bei Bosch mittlerweile tragende Säulen des Geschäftserfolgs – sie treiben und ermöglichen Innovationen unternehmens- und branchenübergreifend. Mit seinem breiten Domänenwissen und seinen Kompetenzen in Mobilität, Industrie und Gebäudetechnik ist Bosch ein gefragter Partner für Unternehmen, die traditionell im IT-Umfeld führend sind. „Um das riesige Potenzial von Software und KI auszuschöpfen, brauchen wir Partnerschaften auf Augenhöhe. Kaum ein Unternehmen kann das im Alleingang schaffen. Dabei bietet insbesondere Open-Source-Software die Möglichkeit, Kompetenzen über Unternehmen hinweg zu bündeln, Kosten zu sparen und standardisierte Lösungen zu schaffen“, sagte Hartung.

Auch die Politik kann einen wichtigen Beitrag leisten: Bei der künstlichen Intelligenz, die für die Software-Entwicklung immer wichtiger wird, und dem jüngst von der Europäischen Union beschlossenen „AI Act“ brauchen Unternehmen Planungssicherheit. „Die EU muss den ‚AI Act‘ nun rasch in Standards und Normen umsetzen, denn Regulierung ist zwar notwendig, sie darf das Tempo der Technik nicht unnötig drosseln oder sogar Innovationen verhindern“, sagte Hartung weiter.

Zeitalter der softwaredefinierten Mobilität beginnt jetzt

In der Automobilindustrie steht der Begriff des softwaredefinierten Fahrzeugs für den neuen Trend. Neue Modelle werden immer stärker von der Software her gedacht und entwickelt. Der globale Markt für Automobilsoftware und -elektronik soll laut einer aktuellen McKinsey-Studie 2030 voraussichtlich 462 Milliarden US-Dollar erreichen. Der Software-Anteil im Auto wird sich ab 2023 verdreifachen. Bosch will an diesem Wachstumsmarkt partizipieren und für die Automobilhersteller weltweit Partner Nummer eins bleiben. „Vor uns liegt das Zeitalter des softwaredefinierten Fahrzeugs“, sagte Heyn. „Für Bosch ist das eine gute Nachricht, denn wir können beides: Hard- und Software. Wir sind eines der wenigen Unternehmen, welches das Zusammenspiel von Automobilelektronik und Cloud umfassend beherrscht.“ So hilft Bosch mit Software- und Servicelösungen wie beispielsweise „Vehicle Health“ unter anderem auch Flottenbetreibern dabei, Ausfallzeiten von Fahrzeugen zu vermeiden und Effizienz zu steigern. Speziell Logistikunternehmen unterstützt Bosch mit der digitalen Logistikplattform L.OS bei der Digitalisierung und Vereinfachung ihrer gesamten betrieblichen Abläufe. Außerdem hat Bosch eine spezielle Software entwickelt, mit der sich Autos butterweich abbremsen lassen – und zwar ohne jeden Ruck, so wie bei einem professionellen Chauffeur. Mit der sogenannten eBrake to Zero-Funktion von Bosch lassen sich nicht nur Bremsvorgänge im „Stop and Go“-Verkehr angenehmer und komfortabler gestalten, sondern auch die Reiseübelkeit der Fahrzeuginsassen mindern. „Wir sorgen wir für ruckfreies ‚Stop and Go‘ mit einer Software, die so sanft bremst wie ein echter Chauffeur“, sagte Heyn.

Mit der softwaredefinierten Mobilität geht auch eine sich verändernde Fahrzeugarchitektur einher: weg von einer domänenspezifischen, hin zu einer zentralisierten, domänenübergreifenden IT- und Elektronik-Architektur mit wenigen, dafür jedoch sehr leistungsfähigen Fahrzeugcomputern und Sensoren. Derzeit arbeiten rund 100 Steuergeräte verschiedener Hersteller in einem Auto. In einem softwaredefinierten Fahrzeug werden künftig weniger als ein Dutzend Fahrzeugcomputer die Steuerung übernehmen. Hierfür ist es notwendig, domänenspezifische Funktionen in modernen Fahrzeugcomputern zu vereinen. So hat Bosch etwa gemeinsam mit Qualcomm Anfang des Jahres einen neuen Fahrzeugcomputer vorgestellt, der Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen erstmals vereint. Für Autobauer bedeutet das nicht nur weniger Bauraum, Kabel und Gewicht, sondern vor allem auch weniger Kosten: Die Ersparnis bei Steuergeräten allein durch die Fusion von Infotainment und Fahrerassistenz liegt bei bis zu 30 Prozent. Mit modernen Fahrzeugcomputern ist Bosch insgesamt schon erfolgreich unterwegs: In den vergangenen drei Jahren hat das Unternehmen damit knapp vier Milliarden Euro umgesetzt.

Ob nun 100 oder ein Dutzend: Die unterschiedlichen Rechner und Software-Pakete im Auto müssen miteinander vernetzt sein, damit sie herstellerübergreifend kommunizieren können. Die Bosch-Tochter ETAS liefert dafür die sogenannte Middleware, quasi die Übersetzungssoftware zwischen den physischen Komponenten und der Anwendungssoftware im Auto, unabhängig vom Lieferanten. So wie es heute nahezu kein Auto ohne ein Bosch-Teil an Bord gibt, so wird in Zukunft kein Fahrzeug ohne Programmzeilen von Bosch unterwegs sein.

Bosch Tech Day 2024 Pressemappe

Bosch Tech Day 2024 Event

Journalistenkontakt:
Athanassios Kaliudis,
Telefon: +49 711 811-7497
E-Mail: athanassios.kaliudis@de.bosch.com

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.