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Pressemeldung #Service Solutions
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Bosch Service Solutions investiert in US-Start-up Sfara

Strategischer Schritt zum Ausbau der Servicelösungen für Mobilität

  • Bosch erwirbt Minderheitsbeteiligung an Sfara.
  • Ausbau von eCall Service und Pannendienst bis zur kompletten Unfallabwicklung per Smartphone.
  • Bestehende, erfolgreiche Partnerschaft wird gestärkt.
Jana Bronsch-Chassard

Jana Bronsch-Chassard >

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Frankfurt am Main, Deutschland / Hoboken, New Jersey – Bosch Service Solutions will sein Geschäft mit Mobilitätsdiensten weiter ausbauen und erwirbt dazu eine Minderheitsbeteiligung an dem Start-up Sfara Incorporation mit Sitz in Hoboken, New Jersey, USA. Bereits seit vergangenem Jahr arbeiten die beiden Unternehmen zusammen: Sfara wurde im Jahr 2012 gegründet und bietet App-basierte Technologien für mobile Geräte an, die Zusammenstöße von Fahrzeugen und andere Notfälle erkennen. Das Smartphone aktiviert dann einen automatischen Notruf wie den eCall-Service von Bosch und ruft schnelle erste Hilfe. Eine Vereinbarung zum Erwerb der Minderheitsbeteiligung haben die beiden Unternehmen am 25. November 2020 unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. „Mit der Beteiligung an Sfara stärken wir unsere Kooperation und bauen den erfolgreichen Bosch eCall Notrufservice und Pannendienst gemeinsam weiter aus“, sagt Henning von Boxberg, Vorsitzender des Bereichsvorstandes Bosch Service Solutions.

Das automatische Notrufsystem „Emergency Call“ – kurz eCall – ist ein Meilenstein der Verkehrssicherheit. In neu typenzugelassenen Fahrzeugen ist er in der Europäischen Union seit dem 31. März 2018 Pflicht. Auf Basis der Technologie von Sfara ist es Autofahrern bereits jetzt möglich, den digitalen Lebensretter per Smartphone auch in Autos zu nutzen, in denen noch kein eCall verbaut ist – in der Regel ist das bei älteren Modellen der Fall, die nicht über die nötige Technik verfügen. Damit können deutlich mehr Verkehrsteilnehmer vom Notrufschutz profitieren und automatisch Hilfe nach einem Unfall bekommen. Mit der Sfara-Technologie können Nutzer die Notruffunktion auch außerhalb des Autos nutzen, beispielsweise wenn sie zu Fuß unterwegs sind.

„Wir freuen uns sehr, mit Bosch einen so renommierten Investor zu haben und mit unserer Technologie einen wertvollen Beitrag zum Ausbau des globalen eCall-Serviceportfolios von Bosch liefern zu können", sagt Erik Goldman, CEO von Sfara.

eCall per Smartphone unabhängig vom Alter des Autos oder Verkehrsmittel

Mit dem eCall per Smartphone können Automobilhersteller, Kfz-Versicherer oder Flottenbetreiber ihren Kunden einen umfassenden Service rund um das Abwickeln von Unfällen und Pannen anbieten – und das unabhängig vom Alter des Autos oder dem Verkehrsmittel. Der Kunde erhält eine Service-App vom jeweiligen Anbieter. Im Fall eines Unfalls hat er somit Zugang zu Boschs Unfall- und Pannenhilfe-Netzwerk. Moderne Smartphones verfügen über Beschleunigungsmesser, GPS und andere Sensoren. Die geschützte App-Lösung von Sfara wertet die verschiedenen Sensordaten kombiniert aus, auch Sensorfusion genannt, um Unfälle zu erkennen und Fehlalarme zu reduzieren. Die App setzt anschließend automatisch einen Notruf an einen Service-Standort von Bosch ab und überträgt dabei Informationen, die für eine schnelle Hilfe relevant sind. Ein Notruf kann auch manuell ausgelöst werden. Daraufhin wird eine Sprechverbindung zum Servicemitarbeiter aufgebaut, der – falls erforderlich – die Rettungskräfte alarmiert. Die Technologie enthält zudem optimierte Funktionen zur Unfallerkennung, die Fehlalarme deutlich reduzieren, die für Unternehmen kostspielig und anwenderunfreundlich sind.

Digitale Unfall- und Pannenabwicklung

Die Daten für eine schnelle Unfall- und Pannenhilfe bis hin zur kompletten Schadensabwicklung werden von Bosch ermittelt und können an die Automobilhersteller, Kfz-Versicherer oder Flottenbetreiber weitergeleitet werden. Dies beschleunigt den Prozess für alle Beteiligten, da hilfreiche Informationen zum Unfall, wie beispielsweise der Ort des Aufpralls, gleich digital mitgeliefert werden. Versicherer können mit der Unfallmeldung zudem die First Notification of Loss (FNOL) erhalten. Darunter versteht man die erste Schadensmeldung mit Daten, die für eine reibungslose Abwicklung des Versicherungsfalls notwendig sind. Wichtig dabei ist: Der Datenschutz-Grundverordnung folgend werden nur die Daten übermittelt, die für die Erbringung der Services erforderlich sind und deren Verwendung der Endkunde zuvor zugestimmt hat.

Als Weiterentwicklung des eCall Services plant Bosch Service Solutions gemeinsam mit seinen Partnern, künftig alle Schritte in der Unfall- und Pannenabwicklung für die Geschäftskunden digital verfügbar zu machen:
von der ersten Notfall- beziehungsweise Schadensmeldung über den Reparatur- und Abschleppservice bis hin zum Ersatzwagen und zur Schadensregulierung.

Journalistenkontakt:
Talitha Strickler
Telefon +49 69 7562-1681
E-Mail: Talitha.Strickler@de.bosch.com

Sfara Inc.
Rocco Tricarico
+1 301-785-1961
E-Mail: Press@sfara.com

Bosch Service Solutions ist ein international führender Anbieter von Business Process Outsourcing für komplexe Geschäftsprozesse und Dienstleistungen. Auf Basis der neuesten Technologie und mit den Möglichkeiten des Internets der Dinge entwickelt der Bosch-Geschäftsbereich ganzheitliche und innovative Servicelösungen in den Bereichen Mobility, Monitoring und Customer Experience. Rund 10 000 Mitarbeiter an 36 Standorten weltweit betreuen nationale und internationale Kunden in rund 40 Sprachen, vorrangig aus der Automobil-, Reise- und Logistikbranche sowie IT und Kommunikationstechnik

Mehr Informationen unter www.boschservicesolutions.com

Über Sfara Inc.
Sfara ermöglicht eine mobile Revolution in Sicherheit und Kontrolle. Die patentierte KI-Technologie und die globale Plattform von Sfara verwandeln das Smartphone in eine sichere mobile Sicherheits- und Analyselösung, die unseren Partnern im Mobilitätsbereich, einschließlich Autoherstellern und Mobilfunknetzbetreibern, als DSGVO-konformes Software as a Service (SaaS)-Angebot zur Verfügung steht.

Die Sfara-Technologie kann weltweit auf mehr als 4,6 Milliarden Smartphones betrieben werden, die seit 2013 verkauft wurden, und stellt einen Paradigmenwechsel für die Telematikbranche und die Partner dar. Sie bietet beispiellose Erkennungsfunktionen ohne zusätzliche Hardware- oder Datenübertragungskosten. Sfara bietet Unternehmen eine hochskalierbare, Cloud-basierte Datenanalyse- und –sicherungslösung, um sie gegenüber Herausforderungen multimodaler Transportmodelle zu unterstützen, wie beispielsweise Transport-als-Service, semi- und vollautonomen Fahrzeugen, Flottenmanagement und Einzelarbeitern.

Das Unternehmen wird von einem sehr erfahrenen Führungsteam geleitet. Sfaras innovative Telematiklösungen, die eingebaut oder für den Aftermarket konzipiert sind – inklusive Usage-Based Insurance (UBI) und Mobile Personal Emergency Response Service (MPER), sind von individuellen Kunden sowie Flotten-Kunden in Nordamerika, Europa und China auf mehr als 150 Meilen erprobt. Sfara hat seinen Hauptsitz in Hoboken, New Jersey, und expandiert auch in Silicon Valley, Finnland und über die Sfara GmbH in Deutschland.

Weitere Informationen unter www.sfara.com

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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