Suche

Pressemeldung #Mobility
teilen

Zehn Jahre Tram-Assistenzsystementwicklung bei Bosch Engineering

Mehr Sicherheit im Stadt- und Straßenbahnverkehr

  • Erfolgreicher Transfer bewährter Automobiltechnik auf die Schiene
  • Automatische Bremsfunktion erhöht schon heute Sicherheitsniveau von Stadt- und Straßenbahnen
  • Reduzierung der Straßenbahnunfälle um bis zu 40% nach Installation des Kollisionswarnsystems
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr >

X

Abstatt – Unachtsame Verkehrsteilnehmer, die plötzlich vor die Tram laufen oder fahren, bergen insbesondere im dichten Verkehrsgetümmel heutiger Innenstädte ein hohes Unfallrisiko. „Um die Kollisionsgefahr im Stadt- und Straßenbahnverkehr zu minimieren und die Fahrer zu entlasten, haben wir schon vor mehr als zehn Jahren ein Entwicklungsprojekt für Fahrerassistenzsysteme gestartet, die speziell auf den Tram-Bereich ausgelegt sind“, erklärt Heiko Mangold, Leiter des Geschäftsfelds Bahntechnik bei Bosch Engineering. Seit dem Jahr 2017 wird das Tram-Forward-Collision-Warning-System (TFCW-System) von Bosch Engineering im Fahrgastbetrieb eingesetzt. Es warnt den Fahrer bei einem erkannten Objekt im Detektionsbereich optisch und/oder akustisch vor dem Hindernis und bremst die Bahn sogar automatisch bis zum Stillstand ab, wenn der Fahrer auf die Warnung nicht oder zu spät reagiert. So ging in einer deutschen Stadt beispielsweise die Zahl der Straßenbahnunfälle nach der Installation des Systems um mehr als 40 Prozent zurück, obwohl die Zahl der betriebenen Straßenbahnen zunahm. Derzeit sind rund 1.200 TFCW-Systeme in Straßenbahnen in Europa, Australien und Nordamerika verbaut.

Automobiltechnologie für die Schiene

Die Basis für die Assistenzsysteme in Stadt- und Straßenbahnen bildet das umfangreiche Know-how von Bosch aus dem Automobilbereich. Das gilt sowohl für die millionenfach im Pkw- und Nutzfahrzeugsektor eingesetzte und bewährte Hardware, wie Sensoren und Steuergeräte, als auch für die Software sowie die Entwicklungsmethoden. Aus dem Systembaukasten heraus werden die Komponenten dabei auf die spezifischen Anforderungen des Trambetriebs und die individuellen topographischen und städtebaulichen Gegebenheiten der Einsatzregion abgestimmt. „Durch den Technologietransfer von der Straße auf die Schiene können wir Assistenzfunktionen für Stadt- und Straßenbahnen mit hohem technischem Standard und Reifegrad entwickeln“, erläutert Mangold. Beispielsweise konnte die Grundfunktion des Systems in den vergangenen Jahren durch eine bessere Fußgängererkennung bei schlechten Sichtverhältnissen oder eine zusätzliche Absicherung bei der Fahrt in Tunnels weiter optimiert werden. Für künftige Erweiterungen des Systems sollen weitere bekannte Assistenzfunktionen aus dem Auto speziell für die Schiene angepasst werden. Der Straßenbahnfahrer wird somit in einem größeren Bereich seines täglichen Aufgabenspektrums unterstützt und das Unfallrisiko weiter minimiert.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 nach vorläufigen Zahlen mit 56,3 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen.Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch Engineering GmbH
Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe.

Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Noch nicht das Richtige gefunden?