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Pressemeldung #Wirtschaft
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Wussten Sie schon, dass...?

drehbank

Fakten rund um zehn Jahre Industrie 4.0 bei Bosch

… die 134 Jahre alte Drehbank von Robert Bosch die älteste jemals vernetzte Maschine ist?

  • Die alte Drehbank ist ein Original aus der Industrie 1.0 – pedalbetrieben, 300 Kilogramm schwer, gusseisern.
  • Noch 1887 hat Robert Bosch persönlich an seiner Drehbank gearbeitet. Unter anderem wurden darauf Teile für den Magnetzünder gefertigt, jenes Produkt, mit dem das Unternehmen Ende des 19. Jahrhunderts den Durchbruch schaffte.
  • Im Jahr 2016 hat Bosch die historische Drehbank auf einen Schlag aus dem Museum ins Industrie-4.0-Zeitalter katapultiert. Sein technischer Unterstützer: das neue IoT Gateway von Bosch. Das vernetzte System kombiniert Sensorik, Software sowie eine IoT-fähige Industriesteuerung und ermöglicht damit die Zustandsüberwachung der Drehbank.
  • Die Drehbank 4.0 zeigt, dass selbst älteste Maschinen mit dem IoT Gateway schnell und einfach vernetzt werden können. Damit erschließt Bosch auch Betreibern älterer Maschinenparks die Vorteile der vernetzten Industrie.

… bei Bosch ein „Nähmaschinenmann“ arbeitet?

  • Eigentlich ist sein Name Claus Lau. Er verantwortet Bosch-Lösungen für die vernetzte Fabrik an zwei Standorten in Deutschland. Auf der Suche nach einem Objekt, an dem sich Grundzüge von Industrie 4.0 erklären lassen, stieß er auf die alte Tretnähmaschine seiner Frau. An diesem Erbstück aus den 30er Jahren wollte er die Reise analoger Geräte in die digitale Zukunft demonstrieren.
  • Für Claus Lau und sein Team dauerte diese Reise zwei Wochen. Zunächst haben sie sich mit der Nähmaschine vertraut gemacht. Im zweiten Schritt hat das Team die Maschine mit Sensoren ausgestattet. Dadurch liefen wesentliche Informationen auf einem Bildschirm zusammen: Passt der Stoff zur Nadelstärke? Wie lange hält der Riemen noch? Ist die Nadel noch einsetzbar oder schon verschlissen? Die Nähmaschine 4.0 war geboren. Und Claus Lau wurde als „Nähmaschinenmann von Bosch“ bekannt.
  • Gemeinsam mit seinem Team geht er immer wieder auf Tour und zeigt, wie analoge Maschinen und Produktionsanlagen für Industrie 4.0 nachgerüstet werden können. Diese so genannten „Retrofit“-Lösungen sind ein wichtiger Baustein, um Industrie 4.0 in die Fläche zu bringen.

… von Bosch der weltweit erste Roboter kommt, der in der Fabrik mit Menschen hautnah zusammenarbeiten darf?

  • Ohne Schutzschild, Trennwand oder Abstandsregelung durften Roboter in der Fabrik bis 2014 nicht in Betrieb genommen werden.
  • Dann kam APAS – der Automatische Produktionsassistent. Sein Name war Programm: Als erster zertifizierter Roboter weltweit, der direkt und ohne zusätzliche Schutzumhausung mit Menschen zusammenarbeiten darf, erwacht APAS 2014 bei Bosch zum Leben.
  • Ein großer Schritt in der Entwicklung so genannter Mensch-Roboter-Kollaborationen (MRK) und wesentlich für Industrie 4.0. Bosch hat den APAS so entwickelt, dass er das Beladen von Maschinen, das Palettieren oder die Montage in kürzester Zeit eigenständig übernehmen kann. Das ist gerade für kleinere Produktionszyklen Gold wert.

… man mit Bosch reisen kann?

  • Zumindest auf der „Lernreise Industrie 4.0 live“, die unter der Schirmherrschaft des Fraunhofer IPA und Bosch in Deutschland angeboten wird.
  • Die Reise durch das digitale Zeitalter zeigt die besten Industrie 4.0-Anwendungen auf und hat zum Ziel, ein professionelles Netzwerk zur Industrie 4.0-Umsetzung aufzubauen.
  • Neben Stationen bei Best Practice-Unternehmen und Workshop-Angeboten bietet die Reise auch individuelle Impulse für Führungskräfte und Mitarbeiter in Sachen Industrie 4.0.
  • Im Jahr 2016 haben Bosch, Fraunhofer IPA und das Macils Management Centrum die Lernreise „Industrie 4.0 live“ ins Leben gerufen.

… Bosch auch in Roboter-Linguistik macht?

  • Sprachwissenschaften für Roboter? Warum auch nicht, wenn es bei der vierten industriellen Revolution darum geht, dass Maschinen sich untereinander vernetzen und miteinander kommunizieren können.
  • Mit dem Plan, die Fabrik der Zukunft in die Realität umzusetzen, hat sich Bosch gewissermaßen auch der Sprachwissenschaft gewidmet. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen eine selbstentwickelte, neue, offene und kostenlos verfügbare Maschinensprache für Industrie 4.0 vorgestellt: das sogenannte PPM-Protokoll 38 (Production Performance Management Protocol).
  • Und damit sich auch Mensch und Maschine blind verstehen, hat Bosch die „Multiproduktionslinie“ entwickelt. Über einen Bluetooth-Tag, den alle Mitarbeiter tragen, weiß die gesamte Montagelinie mit mehreren Arbeitsstationen, wer vor ihr steht, welches Qualifikationsniveau die Person hat oder welche Muttersprache sie spricht. Daraufhin passt die Linie den Arbeitsplatz automatisch individuellen Erfordernissen an.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.