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Pressemeldung #Automatisierte Mobilität
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Vier Augen sehen mehr als zwei

  • Weniger Unfälle: Multikamerasystem für Gabelstapler hilft beim präzisen Manövrieren
  • Vier Nahbereichskameras erfassen das komplette Fahrzeugumfeld
  • Sichtassistent und Fahrspureinblendung erhöhen die Sicherheit in der Logistik
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr >

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Stuttgart – In Lagerhallen ist Platz oft Mangelware. Staplerfahrer müssen häufig zwischen Regalen und abgestellten Paketen auf engstem Raum mit ihren Fahrzeugen manövrieren. Dabei passieren immer wieder Unfälle, die zu Schrammen an der Ware oder den Fahrzeugen führen – und das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch ganz schön teuer werden. Weit schlimmer als die Sachschäden sind die Personenschäden, die laut einer Untersuchung der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) vor allem beim Rückwärtsfahren in einem nahen Umfeld zwischen ein und drei Metern passieren. Alleine in Deutschland werden jährlich rund 12 000 Unfälle offiziell gemeldet, an denen Gabelstapler beteiligt sind (Quelle: WEKA). „Die Augen des Fahrers können nicht überall gleichzeitig sein, deshalb übernimmt das jetzt das Multikamerasystem von Bosch“, sagt Andrew Allen, verantwortlich für den Bereich Commercial Vehicle und Off-Road bei Bosch. Das System wird auf der LogiMAT zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Augen des Fahrers können nicht überall gleichzeitig sein, deshalb übernimmt das jetzt das Multikamerasystem von Bosch.

Andrew Allen, verantwortlich für den Bereich Commercial Vehicle und Off-Road bei Bosch

Alles im Blick

Das Multikamerasystem ermöglicht über die Funktion des Sichtassistenten eine 360° Rundumsicht um das Offroadfahrzeug – auch bei sperrigem Transportgut. Dadurch kann auch im engen Raum Ladegut einfach aufgenommen und umgestellt werden. Das System hilft, den Gabelstapler präzise zu manövrieren und die Entfernungen während der Fahrt besser einzuschätzen. So können Logistikaufgaben einfach, sicher und effizient ausgeführt werden. Das Multikamerasystem besteht aus einem Steuergerät sowie vier sehr kompakten Nahbereichskameras. Damit lässt sich eine Fläche von bis zu acht mal acht Metern einsehen. Die Kameras stammen ursprünglich aus dem Bosch Pkw-Bereich und sind an die speziellen Anforderungen für den Logistik-Markt angepasst.

Fahrzeugumfeld komplett erfasst

Die Kameras sind nach vorne, hinten und jeweils zur Fahrzeugseite ausgerichtet. Mit einem Öffnungswinkel von fast 190 Grad, erfassen sie das komplette Fahrzeugumfeld. Der Fahrer sieht eine realistische Darstellung des eigenen Fahrzeugs als detailgetreues 3D-Modell auf einem Display. Bewegt sich das Fahrzeug, wird das Umfeld in Echtzeit angepasst. Der Inhalt der Bildschirmseiten zwischen Einzelansichten und 360° Rundumsicht sowie die Aufteilung in Vollbild- und Splitscreen-Seiten kann entsprechend der Fahrzeuganwendung vom Fahrzeughersteller vorkonfiguriert werden. Der Fahrer hat dann die Möglichkeit, aus der Vorauswahl die Ansicht passend zu der jeweiligen Arbeitsaufgabe zu wählen.

Fahrspureinblendung zeigt wohin es geht

Mit dem Multikamerasystem lässt sich die Fahrspur sowohl aus der Vorder-, Rückansicht oder Draufsicht einblenden. Dazu erfasst das Steuergerät den Lenkwinkel, berechnet daraus die sich ergebende Fahrspur und zeigt sie auf dem Display an. Verändert sich der Lenkwinkel, wird die sich dadurch ergebende Fahrspur neu berechnet und entsprechend angezeigt. Die Fahrspureinblendung dient primär als Manövrier- sowie Einfädelhilfe.

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2018 nach vorläufigen Zahlen mit 47 Milliarden Euro rund 60 Prozent zum operativen Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions verfolgt die Vision einer unfallfreien, emissionsfreien und stressfreien Mobilität der Zukunft und bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 421 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2022). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 88,2 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Mit ihren weltweit mehr als 400 Standorten ist die Bosch-Gruppe seit Frühjahr 2020 CO2-neutral. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 85 500 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 44 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse

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