Strategische Wachstumsfelder: Innovation, Online, aufstrebende Märkte
Wir setzen auch künftig auf Innovation als ein strategisches Wachstumsfeld für Bosch Power Tools. Besonders in den Feldern Akku, Sensorik und bei der Vernetzung von Elektrowerkzeugen nutzen wir technische Weiterentwicklungen für neue Produkte und schaffen so Mehrwert für den Verwender. Beispielsweise ermöglicht unsere „NanoBlade“-Sägeblatt-Technologie dem Heimwerker erstmals nahezu vibrationsfreies und damit müheloses und präzises Sägen. Handwerkern geben wir Systeme wie „Wireless Charging“ für kontaktloses Laden von Akkus an die Hand − für noch mehr Produktivität.
Online spielt für uns schon seit Jahren eine sehr wichtige Rolle – und die Bedeutung wächst weiter. Zum einen, weil wir zunehmend unsere Werkzeuge vernetzen. Zum anderen, weil sich immer mehr Verwender online informieren und auch online kaufen. Wir investieren weiterhin in digitale Themen – und haben dafür sogar eine eigene Einheit gegründet. Wir bündeln die digitale Kompetenz unserer Mitarbeiter, um die Anforderungen der Verwender auch morgen und übermorgen optimal zu bedienen.
Große Chancen für die Zukunft sehen wir auch in aufstrebenden Märkten wie Afrika. Hier gibt es viele Erstnutzer von Elektrowerkzeugen. Diese Handwerker müssen zunächst davon überzeugt werden, dass ihnen ein Wechsel vom klassischen Handwerkzeug zum Elektrowerkzeug Vorteile bringt. Wir sind davon überzeugt: Entscheidend für den Erfolg in aufstrebenden Märkten sind die Verfügbarkeit erschwinglicher Produkte und der Service vor Ort. Deshalb planen wir alleine in Afrika 20 neue Produkte für das Jahr 2017 − eine ganze Palette an Profi-Produkten, die bezahlbar und robust sind und sich einfach warten lassen. Zudem bauen wir eigene Vertriebsorganisationen in Afrika auf und schaffen ein enges Netz an Servicezentren, um die lokalen Bedürfnisse zu erfüllen.
Schlüssel zum Erfolg: Innovationskraft
Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg ist unsere Innovationskraft. 2016 haben wir rund ein Drittel unseres Umsatzes mit Produkten erzielt, die jünger als zwei Jahre sind. Es sind Innovationen wie unser „Wireless Charging System“ für induktives Laden von Akkus, Multifunktionswerkzeuge, deren Zubehör sich in nur drei Sekunden wechseln lassen, oder Bohrhämmer mit Sensoren, die einen Rückschlag reduzieren und so das Verletzungsrisiko minimieren können, die uns im Markt auszeichnen.
Die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Verwender zahlt sich aus: Im Jahr 2016 haben wir mehr als 50 Millionen Elektrowerkzeuge verkauft. Jede Sekunde kauft irgendwo auf der Welt ein Kunde ein Elektrowerkzeug von Bosch. Statistisch sind es sogar 1,5 Elektrowerkzeuge pro Sekunde. Ein Erfolgsgarant ist und bleibt dabei der Ixo. Seit seiner Markteinführung 2003 haben wir mehr als 16 Millionen dieser kleinen Akku-Schrauber verkauft. Das Werkzeug mit Kultstatus kann inzwischen weit mehr als nur schrauben: Weinflaschen öffnen, Speisen würzen, Grillkohle anfeuern, bohren, unterschiedliche Materialien durchschneiden – das alles kann der Ixo und noch mehr!
Das Zeug zum Rekordmeister hat auch unsere Messgeräte-Familie Zamo. Seit der Markteinführung vor knapp drei Jahren haben wir mehr als drei Millionen dieser leicht zu bedienenden, erschwinglichen Laser-Entfernungsmesser verkauft. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Der Zamo erfüllt die Wünsche des Heimwerkers nach Komfort und einfacher Bedienung: Der Verwender kann nichts falsch machen − einfach den Knopf drücken und schon liefert das Gerät präzise Ergebnisse. Das macht den Zollstock oder gar eine zweite Person, die beim Messen größerer Distanzen helfen muss, überflüssig. Mit der Zamo-Familie haben wir einen neuen Markt geschaffen: für leicht zu bedienende, erschwingliche Laser-Entfernungsmesser.
Vernetzung mit Mehrwert
Online spielt für uns eine sehr wichtige Rolle. Wir setzen auf vernetzte Produkte. Allein 2017 bringen wir elf vernetzbare Profi-Geräte auf den Markt – vom Akku-Schrauber über ein Baustellenlicht bis hin zum fernsteuerbaren Kombilaser. Unser Ziel ist es, langfristig alle Profi-Elektrowerkzeuge von Bosch zu vernetzen, Anwendern dadurch noch höheren Komfort zu bieten – und ihre Produktivität zu steigern.
Auch Heimwerker können auf vernetzte Produkte von Bosch zählen, beispielsweise den neuen Roboter-Mäher Indego 400 Connect oder verschiedene Laser-Entfernungsmesser.
Wachstum mit dem Verwender im Mittelpunkt
Unsere Produkte kommen deswegen so gut an, weil sie auf „User Experience“ basieren. Das Team um Marc Jost-Benz – Sie haben ihn heute kennengelernt – und wir alle haben den Verwender immer im Fokus. Wir speisen gewonnene Erkenntnisse ein – von der Produktentwicklung bis hin zum Point of Sale. Wir begleiten den Verwender mit dem Ziel, ihm alle notwendigen Informationen und Services mit an die Hand zu geben und ihm die Arbeit mit Bosch-Elektrowerkzeugen so einfach wie möglich zu machen.
Diese Strategie hat sich 2016 erneut ausgezahlt: Wir haben unseren Umsatz auf die Rekordmarke von 4,5 Milliarden Euro gesteigert. In lokaler Währung entspricht dies einem Plus von sieben Prozent, nominal waren es vier Prozent. Dieses Wachstum wird von allen Regionen getragen: In Europa haben wir eine Umsatzsteigerung von neun Prozent in lokaler Währung erreicht, getrieben vor allem durch wichtige westeuropäische Märkte wie Deutschland, die iberische Halbinsel und das Vereinigte Königreich. In Nordamerika legte der Umsatz um sieben Prozent zu. Trotz der konjunkturellen rückläufigen Entwicklung in Brasilien und China verzeichnet Power Tools auch in aufstrebenden Märkten ein Umsatzplus: In Lateinamerika betrug das Wachstum fünf, in Asien-Pazifik zwei Prozent. Gut entwickelte sich unser Geschäft in Indien mit plus zehn Prozent. Auf dem afrikanischen Kontinent erzielte Bosch drei Prozent mehr Umsatz. Insgesamt haben wir 2016 rund 85 Prozent unseres Umsatzes außerhalb Deutschland erwirtschaftet.
Mit dem Wachstum von sieben Prozent in lokaler Währung sind wir wieder deutlich schneller als der Markt gewachsen – das vergleichbare Marktwachstum beträgt nur vier Prozent. Ein ähnliches Ergebnis spiegelt der deutsche Markt wieder: Wir haben den Umsatz um 12 Prozent gesteigert. Der deutsche Markt ist mit sieben Prozent ebenfalls gewachsen, jedoch deutlich schwächer als Bosch Power Tools. Verwender greifen also gerne zu innovativen Geräten der Marke Bosch.
Dies ist ein Ergebnis unserer Strategie, die den Verwender immer in den Mittelpunkt stellt – bei der Entwicklung unserer Produkte und Services ebenso wie im Vertrieb. Hier löst sich die klassische Kanaltrennung zunehmend auf. Handwerker kaufen nicht mehr nur beim Fachhändler, Heimwerker nicht ausschließlich im Baumarkt. Und im Internet sind unsere Produkte für die unterschiedlichen Zielgruppen ohnehin längst nebeneinander erhältlich. Was bedeutet das für uns? Da unsere Verwender nicht mehr nach einzelnen Kanälen trennen, teilen auch wir unser Angebot nicht mehr strikt danach auf. Es kommt vielmehr darauf an, dem Kunden auf allen Kanälen das passende Angebot zu machen.
So bieten wir zum Beispiel unsere Profi-Elektrowerkzeuge seit Herbst 2016 nicht nur im Fachhandel, sondern auch im Baumarkt an. Und das mit Erfolg: Die Nachfrage ist groß und das Feedback der Nutzer sehr positiv. Allein in der Vertriebsregion Deutschland, Österreich, Schweiz sind unsere Profi- Elektrowerkzeuge mittlerweile in mehr als 1.000 Baumärkten erhältlich. Damit wollen wir jene professionellen Verwender ansprechen, die auch zuvor schon im Baumarkt gekauft haben. Sie sehen: Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war auch hier der Verwender – wir bieten unsere Produkte dort an, wo er sie sucht und kauft. Damit ist auch klar, dass der Fachhandel weiterhin der wichtigste Vertriebskanal für Profi-Elektrowerkzeuge von Bosch bleibt.
Verwender im Mittelpunkt – auch in der Kommunikation
Um die jeweilige Zielgruppe richtig anzusprechen, rücken wir den Heimwerker beziehungsweise den Handwerker und ihre Bedürfnisse mit unserer neuen Markenkommunikation noch stärker in den Mittelpunkt.
Das individuelle Zuhause hat in der globalisierten und reizüberfluteten Welt einen immer höheren Stellenwert. Es geht nicht mehr nur darum, Dinge zu reparieren, sondern ein individuelles Zuhause zu gestalten, Idee für Idee, Projekt für Projekt – nach eigenen Ideen, Wünschen und Vorstellungen. Und vor allem: mit den eigenen Händen. Wir versetzen uns in den Heimwerker hinein, inspirieren und motivieren ihn – zum Beispiel durch Bauanleitungen, Tipps und Austausch in sozialen Medien. Wir bieten unsere Hilfe an – und natürlich das passende Werkzeug für „Home made by you“.
Auch die neue Kommunikation für Profis ist auf den Verwender und seine Bedürfnisse fokussiert. „It‘s in your hands“. Was wir darunter verstehen? Der Profi hat das Know-how – wir geben ihm die richtigen Produkte und Services an die Hand, um dieses Know-how optimal zu nutzen und seine Aufgaben so effizient wie möglich zu erledigen. Wir verstehen uns als Partner des Handwerks und der Industrie. „User Experience“ bedeutet für uns, dass wir unser Know-how und das der Profis bündeln, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen: optimale Arbeitsergebnisse und maximale Produktivität.