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Pressemeldung #Wirtschaft
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Roboter-Kollegen, Klimaschutz und KI

industrie 4.0

Meilensteine aus zehn Jahren Industrie 4.0 bei Bosch

Ein Jahrzehnt, vier Milliarden Umsatz, zahllose Möglichkeiten – Industrie 4.0 ist für Bosch eine Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen ist ein Pionier in Sachen vernetzte Fertigung und verfolgt seine Idee von der Fabrik der Zukunft konsequent weiter. Wichtige Etappen aus zehn Jahren Industrie 4.0 bei Bosch:

2011: Die vierte industrielle Revolution bekommt einen Namen

Eine intelligente Fabrik, deren Maschinen sich vernetzen, miteinander kommunizieren und sich selbst organisieren – der Mensch mittendrin als Dirigent einer effizienteren, flexibleren und individuelleren Produktion. Was ursprünglich unter dem Namen „Cyber-Physische-Produktionssysteme“ lief, bekommt 2011 einen griffigeren Namen: Industrie 4.0. Der offizielle Startschuss für das Zukunftsprojekt der deutschen Bundesregierung war gefallen. Der deutsche Begriff hat sich schnell auch international etabliert.

2012: Bosch übernimmt den Vorsitz im „Arbeitskreis Industrie 4.0“

Vom Konzept in die Entwicklung: Unter dem Vorsitz von Siegfried Dais, damaliger stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert-Bosch GmbH, und Prof. Henning Kagermann, Präsident von acatech, erarbeitet der Arbeitskreis Industrie 4.0 erste Umsetzungsempfehlungen für einen erfolgreichen Weg ins vierte industrielle Zeitalter. Im Oktober 2012 gehen die Empfehlungen zurück an die Bundesregierung. Dais damals: „Die gemeinsame Arbeit hat deutlich gemacht, dass wir im Bereich der Produktionstechnologie und im Maschinenbau in Deutschland über alle Kompetenzen verfügen, um auch in Zukunft in der Welt des Internets der Dinge und Dienste international erfolgreich zu sein.“

2013: Aus Industrie 4.0 wird „Technik fürs Leben“

„Aus Daten muss Wissen, aus Wissen muss Nutzen werden“, so Bosch-Chef Volkmar Denner beim ZVEI-Jahreskongress 2013. Das Unternehmen hat bereits in der eigenen Fertigung Vernetzungssoftware im Einsatz. Gleichzeitig entwickelt Bosch eigene Software-Lösungen für industrielle Prozesse. Das erklärte Ziel: Aus den technischen Möglichkeiten des Web 3.0 Geschäftsmodelle ableiten, die zu mehr Lebensqualität für die Menschen führen. Auch deshalb beginnt Bosch 2013 die Mitarbeit am Projekt „Energieeffiziente Fabrik“ unter Federführung der Technischen Universität Darmstadt.

2014: Der weltweit erste Roboter mit Kollegenqualitäten kommt von Bosch

Der erste zertifizierte Roboter weltweit, der direkt und ohne zusätzliche Schutzumhausung mit Menschen zusammenarbeiten darf, erwacht 2014 bei Bosch zum Leben. Sein Name ist sein Auftrag: APAS – Automatischer Produktionsassistent. Ein großer Schritt in der Entwicklung so genannter Mensch-Roboter-Kollaborationen (MRK) und wesentlich für Industrie 4.0. Bosch hat den APAS so entwickelt, dass er das Beladen von Maschinen, das Palettieren oder die Montage in kürzester Zeit eigenständig übernehmen kann.

2015: Bosch gründet „Connected Industry“

Bosch bündelt seine Kompetenzen auf dem Gebiet der vernetzten Fertigung in dem unternehmensweiten Innovationscluster „Connected Industry“. Damit ebnet sich das Unternehmen weiter den Weg zum Leitanwender und Leitanbieter in der vernetzten Produktion. Zusätzlich startet Bosch eine Bildungsoffensive: Künftig qualifiziert das Unternehmen Mitarbeiter ohne Studium auch für IT- und kaufmännische Tätigkeiten, die gewöhnlich einen akademischen Abschluss voraussetzen. Ziel ist, den steigenden Bedarf an Softwarekompetenz zu decken und Mitarbeiter auf Tätigkeiten in Industrie 4.0 vorzubereiten. Gut 80 Fachkräfte gehören dem ersten Ausbildungsjahrgang an.

2016: Bosch macht aus alt Industrie 4.0-fähig

Alte Maschine, schnelle Vernetzung, neuer Nutzen – denkt sich Bosch und probiert sich an der damals bereits 130 Jahre alten Drehbank von Firmengründer Robert Bosch. Sensoren und Software sowie eine IoT-fähige Industriesteuerung katapultieren die Drehbank von 1887 ins Industrie 4.0-Zeitalter. Mehr als nur eine symbolträchtige Aktion des Unternehmens: 2016 sind nach damaligen Studien weltweit noch zig Millionen Maschinen ohne Industrie 4.0 Anbindung in Anlagen montiert.

2016: Wolke 7 für Industrie 4.0 – Boschs eigene Cloud für IoT Services

Mit dem Start der eigenen Cloud für internetbasierte Services wird Bosch zum Full-Service Provider für Vernetzung und das Internet der Dinge. In der Bosch IoT Cloud betreibt das Unternehmen unterschiedliche Anwendungen aus den Bereichen vernetzte Mobilität, vernetzte Industrie und vernetzte Gebäude.

2017: Arbeitsplatz 4.0 – Mensch-Maschine-Team bei Bosch

Mit der APAS workstation schafft Bosch erstmals einen gemeinsamen Arbeitsplatz für Mensch und Maschine. Während der Mensch als Entscheider und Lenker unentbehrlich bleibt, unterstützt der Produktionsassistent mit unvergleichlicher Ausdauer und Präzision. Dabei passt sich der Arbeitsplatz 4.0 dem Menschen individuell an – von der Höhe der Arbeitsfläche bis hin zur Geschwindigkeit oder Anleitungshilfe bei neuen Prozessen.

2018: Bosch gründet eigene Geschäftseinheit für Industrie 4.0

Connected Industry wird zur neuen Geschäftseinheit bei Bosch. Damit bündelt das Unternehmen Industrie 4.0-Aktivitäten auch in den Bereichen Software und Services und sorgt für die bestmögliche Mannschaftsaufstellung: Ab sofort werden die Kunden bei der Vernetzung des kompletten Wertstroms unterstützt. Den Anfang machen 500 Mitarbeiter in Deutschland, Ungarn und China.

2019: Bosch setzt auf Bildung – und ein Smartphone für die Fertigung

Das deutschlandweit erste Industrie 4.0 Weiterbildungsangebot für Fachkräfte geht an den Start – entwickelt von Bosch und der Industrie- und Handelskammer. Mittlerweile wird die Ausbildung auch im Ausland, etwa in China, angeboten. Im selben Jahr kommt die neue Softwarelösung ctrlX AUTOMATION (sprich „Control X AUTOMATION“) auf den Markt. Damit werden Anlagen und Maschinen so flexibel wie ein Smartphone: Sie lassen sich – ähnlich wie ein Smartphone über Apps – in ihren Funktionen individualisieren und updaten.

2020: Bosch nimmt erstes 5G-Campusnetz in Betrieb

Daten werden mit ultrahoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit übertragen, Maschinen reagieren nahezu verzögerungsfrei, drahtlos wird zum Standard, Mensch und Maschine kooperieren jederzeit sicher und barrierefrei – die neue Realität im Bosch Werk Stuttgart-Feuerbach. Der Beginn der Echtzeit-Revolution für Industrie 4.0 bei Bosch: 5G soll nach und nach in allen rund 240 Werken weltweit eingesetzt werden.

2020: Bosch produziert als Industrie 4.0-Vorreiter weltweit klimaneutral

Alle 400 Bosch-Standorte weltweit hinterlassen keinen CO2-Fußabdruck mehr. Die vernetzte Produktion ist dabei wesentlicher Erfolgsfaktor: Energieverbräuche können über Industrie 4.0-Lösungen erkannt und effizienter gestaltet werden. In über 100 Werken und Standorten weltweit setzt Bosch bereits auf die Energy-Plattform aus dem eigenen Industrie 4.0-Portfolio. Intelligente Algorithmen helfen dabei, Verläufe des Energieverbrauchs vorherzusagen, Auslastungsspitzen zu vermeiden oder Abweichungen von Energieverbräuchen zu korrigieren.

2021: Mit künstlicher Intelligenz von Bosch zur Null-Fehler Produktion

Das Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) hat ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes System entwickelt, das Anomalien und Störungen im Fertigungsprozess frühzeitig erkennt und beheben kann. Dieser KI-Einsatz sorgt für eine effizientere, umweltfreundlichere Produktion mit besseren Produkten. In rund 50 Werken und 800 Fertigungslinien begleitet die KI-Lösung aktuell die Fertigung. Nach und nach soll sie in allen 240 Werken eingesetzt werden.

2021: Auszeichnung für Boschs Fabrik der Zukunft in Suzhou, China

Zum zweiten Mal hat das Weltwirtschaftsforum ein Bosch-Werk als Industrie 4.0-Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Bosch in Suzhou, China, zeigt auf, wie eine digitalisierte Fertigung und Logistik Effizienz und Qualität gleichermaßen steigern kann. Bereits im Jahr 2018 wurde das Bosch-Werk in Wuxi, China, auf die Liste der leuchtenden Beispiele gesetzt. Hier hatte das Weltwirtschaftsforum die Fähigkeit vernetzter Lösungen zur Fehlerbehebung und vorausschauenden Wartung als beispielgebend für die Fabrik der Zukunft herausgestellt.

2021: Bosch erzielt bisher über vier Milliarden Euro Umsatz mit Industrie 4.0

Nach zehn Jahren Industrie 4.0 hat Bosch mit seinem Industrie 4.0-Portfolio mehr als vier Milliarden Euro Umsatz erzielt. Allein in 2020 erwirtschaftete das Unternehmen über 700 Millionen Euro mit vernetzten Lösungen für Produktion und Logistik. Bosch ist dabei nicht nur Anbieter sondern auch Anwender: Über 120 000 Maschinen und mehr als 250 000 Endgeräte wie integrierte Kamerasysteme oder Roboter sind in den Bosch-Werken vernetzt und erfasst. Bosch-Projekte zeigen, vernetzte Lösungen steigern die Produktivität um bis zu 25 Prozent.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.