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Pressemeldung #Mobility
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Leistungselektronik von E-Fahrzeugen effizient testen

Neues System von Bosch Engineering für Hochvoltkomponenten

  • High-Voltage Lab Rig (HVLR) integriert Hochvolt-Spannungsquelle und elektronische Sicherheitsfunktionen in einem modularen System
  • Verlagerung der Tests vom Prüfstand ins Hochvoltlabor reduziert Entwicklungszeit und -kosten
  • High-Voltage Safety Box (HVSB) sorgt für sichere Arbeitsbedingungen am Hochvolt-Stromkreis
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr >

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Holzkirchen – Weltweit steigt das Angebot an Elektrofahrzeugen. Mit der Anzahl neuer Modelle und Plattformen nimmt auch der Entwicklungsaufwand für die Komponenten im Hochvoltsystem der Fahrzeuge zu. Eine schnelle, effiziente und vor allem sichere Lösung, die Leistungselektronik des Antriebs im Entwicklungslabor zu prüfen, bietet das neue High-Voltage Lab Rig (HVLR) von Bosch Engineering. Das System integriert eine Hochvolt-Spannungsquelle und elektronische Sicherheitsfunktionen für den Stromkreis des zu testenden Bauteils in einem portablen Kompaktschaltschrank. „Viele Untersuchungen an der Leistungselektronik von Elektrofahrzeugen können so vom Prüfstand in das Hochvoltlabor verlagert werden. Damit lassen sich wertvolle Anlagenkapazitäten für andere Test- und Validierungsaufgaben freimachen und damit die Entwicklungszeit und -kosten reduzieren“, so Andreas Nachreiner, Head of Product Management Business Field eMobility bei Bosch Engineering.

Durch einen modularen Aufbau kann das Testsystem flexibel an die individuellen Kundenbedürfnisse adaptiert werden. Beispielsweise sind verschiedene Spannungsebenen bis 1200 Volt sowie unterschiedliche Kommunikations-schnittstellen und optional eine integrierbare Ersatzlast wählbar. Auch eine spätere Erweiterung, etwa auf höhere Ausgangsspannungen bis 1500 Volt, ist möglich. Die Systembedienung erfolgt komfortabel mittels Touch-Screen-Display. Auf dem Monitor werden zudem alle Betriebsparameter wie Statusmeldungen, Informationen zur Systemeinstellung und eventuelle Fehlerwarnungen gebündelt und übersichtlich dargestellt.

Hohe Sicherheit vor lebensgefährlicher Spannung

Ein Schwerpunkt bei der Konzeption des High-Voltage Lab Rig lag auf der Sicherheit im alltäglichen Testbetrieb. „Im Labor müssen viele Untersuchungen direkt an den spannungsführenden Bauteilen der Leistungselektronik erfolgen. Fehler sind dabei lebensgefährlich. Unser Schutzkonzept deckt potenzielle Unfallursachen ab und mindert die Risiken bei Arbeiten am Hochvolt-Stromkreis“, erklärt Heinz-Georg Schmitz, Director Engineering Mechatronic Solutions bei Bosch Engineering. Ein weiterer daraus resultierender Vorteil ist der Schutz des Testobjekts vor Beschädigungen während der Prüfung. Das ist vor allem bei Prototypbauteilen von Vorteil, die nur in geringen Stückzahlen verfügbar sind und bei denen Defekte zu Verzögerungen im Entwicklungsprozess führen würden.

Die Sicherheitsfunktionen werden durch eine separate Einheit, die High-Voltage Safety Box (HVSB), umgesetzt. Sie wurde gemäß DIN EN ISO 13849 entwickelt und bietet unter anderem eine Isolationsüberwachung, einen Interlock-Schaltkreis, eine Einbindung an ein Labor-Notauskonzept und eine SPS-Schnittstelle, mit der das High-Voltage Lab Rig nahtlos in die Testautomation des Hochvoltlabors eingebunden und ferngesteuert betrieben werden kann. Die High-Voltage Safety Box gehört zum Lieferumfang des High-Voltage Lab Rig, ist aber auch als separates Modul erhältlich, beispielsweise um die Sicherheitsfunktionen und die SPS-Schnittstelle bei vorhandenen Hochvolt-Spannungsquellen nachzurüsten.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch Engineering GmbH
Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe.

Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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