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Le Mans 24h: Innovationsträger von Bosch Engineering und Ligier Automotive mit Wasserstoffmotor zeigt die nachhaltige Zukunft des Motorsports

  • Leistung auf Rennniveau: Ligier JS2 RH2 meistert Hochgeschwindigkeits-tests mit Spitzengeschwindigkeiten über 280 km/h
  • Robustheit und Dauerleistungsfähigkeit der Wasserstoffsysteme wurden über eine Le-Mans-Renndistanz von mehr als 5.000 Kilometern abgesichert
  • Beide Unternehmen starten erste Konzeptstudien zur Speicherung von flüssigem Wasserstoff für zukünftige Motorsport-Projekte
  • Exklusive Teilnahme des Ligier JS2 RH2 an der Weltpremiere-Demo-Runde, die für wasserstoffbetriebene Rennwagen am Samstag, 15. Juni 2024, während der 24 Stunden von Le Mans reserviert ist
  • Der Ligier JS2 RH2 ist während der gesamten 24H-Woche von Le Mans im H2 Village ausgestellt
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr

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Abstatt, Deutschland; Magny-Cours, Frankreich – Um saubere Energietechnologien und Nachhaltigkeit im Motorsport voranzutreiben, haben Bosch Engineering und Ligier Automotive ihr wasserstoffbetriebenes Demonstrator-Fahrzeug auf das nächste Level gehoben. In den vergangenen Monaten fanden intensive Tests statt, um Motor und Gesamtfahrzeug auf Robustheit und Dauerleistungsfähigkeit zu prüfen und das Antriebskonzept weiter zu optimieren. „Die Entwicklung sowie das Engineering von Wasserstoff-Antrieben für den Motorsport ermöglichen uns frühzeitig besonders anspruchsvolle Technologien auf die Rennstrecke zu bringen, die auch Straßenbezug haben können. Das verschafft uns einen Innovationsvorsprung bei künftigen Wasserstoffprojekten sowohl im Motorsport als auch für Hochleistungs-Sportwagen“, sagt Dr. Johannes-Jörg Rüger, Geschäftsführer Bosch Engineering GmbH.

Leistung auf Rennniveau

In den vergangenen Monaten haben Bosch Engineering und Ligier Automotive das Fahrzeug weiter modifiziert. Durch systematische Applikation ließ sich eine hohe Leistung von 443 kW, ein Drehmoment von 650 Nm und ein hervorragendes transientes Ansprechverhalten des 3,0-l-Biturbo-Wasserstoffmotors erreichen. Zudem wurden Robustheit und Dauerleistungsfähigkeit der Wasserstoffsysteme unter extremen Einsatzbedingungen und bei Außentemperaturen von 0° bis +35 °C mithilfe umfangreicher Tests und Simulationen abgesichert. Im Rahmen der Hochgeschwindigkeit-Tests erreichte das Fahrzeug mehrfach eine Höchstgeschwindigkeit von über 280 km/h ohne Unregelmäßigkeiten und damit das Potenzial zu einem Top Speed nahe 300 km/h. Insgesamt absolvierte das Fahrzeug mehr als 5.000 Testkilometer auf der Rennstrecke unter hohen Belastungen ohne besondere Auffälligkeiten. Das entspricht in etwa der Renndistanz, die die Siegerteams bei den 24 Stunden von Le Mans in den vergangenen Jahren zurückgelegt haben.

„Die Ergebnisse zeigen, dass unser Wasserstoffkonzept die extremen Anforderungen eines Langstreckenrennens erfüllen könnte und eine hervorragende Entwicklungsbasis für den künftigen Einsatz in Rennwagen und Hochleistungs-Sportwagen bietet”, so Rüger. Die mit dem Ligier JS2 RH2 gewonnenen Erfahrungen, beispielsweise bei der Auslegung der Hochdrucktanks und dem komplexen Wasserstoff-Sicherheitskonzept mit aktiven und passiv wirkenden Maßnahmen, fließen in künftige Kundenprojekte beider Unternehmen ein.

Flüssigwasserstoff – erste Konzeptstudien

Als Speicherkonzept für Wasserstoff wird derzeit für mobile Anwendungen vor allem gasförmiger Wasserstoff betrachtet, der im Fahrzeug unter hohem Druck bis 700 bar gelagert wird. Durch die höhere Speicherdichte könnte langfristig aber auch Flüssigwasserstoff eine alternative Speichermöglichkeit bieten. Bosch Engineering und Ligier Automotive bauen derzeit ihre Entwicklungskompetenz mit dieser Technologie aus. Beide Unternehmen haben bereits erste Konzeptstudien zur Integration von Flüssigwasserstoffsystemen in Fahrzeuge erstellt.

Bei der Entwicklung des Ligier JS2 RH2 hat Bosch Engineering die Gesamtfahrzeugkonzeption verantwortet und maßgeblich die Entwicklung des Motor- und Tankkonzepts sowie eines umfassenden mehrstufigen Wasserstoff-Sicherheitssystems umgesetzt. Ligier Automotive war verantwortlich für die globale dynamische Fahrzeugleistung, das Design des Monocoque, einschließlich der gesamten Fahrwerksanpassung des bestehenden Ligier JS2 R und des kompletten Fahrzeugkühlsystems. Zudem optimierten die Experten auch die mechanischen Komponenten für den Einsatz mit Wasserstoff und leiteten deren Gesamtintegration in das neue Fahrzeug.

Weltpremiere bei den 24 Stunden von Le Mans

Im letzten Jahr wurde der Ligier JS2 RH2 anlässlich des 100. Jubiläums der 24 Stunden von Le Mans öffentlich präsentiert und zudem im H2 Village ausgestellt, das diesem neuen Energiesektor gewidmet ist.

Weltpremiere: Am Samstag, den 15. Juni 2024 wird der Ligier JS2 RH2 bei der exklusiven Demo-Runde für wasserstoffbetriebene Rennwagen im Rahmen der 92. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans, nur wenige Stunden vor dem Start, mitfahren. Der Innovationsträger wird gemeinsam mit dem H24, dem wasserstoffelektrischen Rennprototyp von MissionH24 sowie den Fahrzeugen anderer Hersteller fahren, die sich für den Einsatz von Wasserstoff im Motorsport engagieren.

„Wir sind sehr stolz einer der ersten Hersteller zu sein, die ihr wasserstoffbetriebenes Auto auf der legendären 24-Stunden-Strecke von Le Mans fahren sehen", kommentiert Jacques Nicolet, Geschäftsführer von Ligier Automotive. „Wir konzentrieren uns vollkommen darauf, neue Energien in die Automobilindustrie zu integrieren, und diese Demonstrationsrunde zeigt, dass der Motorsport ein unglaubliches Forschungslabor ist, um neue Technologien zu entwickeln und zu testen."

Der Ligier JS2 RH2 wird während der gesamten 24-Stunden-Woche von Le Mans im H2 Village ausgestellt.

Journalistenkontakte:
Bosch Engineering
Cornelia Dürr
Telefon: +49 7062 911-1986
E-mail: Cornelia.Duerr@de.bosch.com

Ligier Automotive
Elsa Nicolet
Telefon: + 33 (0) 6 16 36 77 30
E-mail: e.nicolet@ligierautomotive.com

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch Engineering GmbH
Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe.

Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Ligier Automotive
Ligier Automotive ist ein Hersteller mit Sitz in Frankreich (Magny-Cours, Amilly) und in den USA mit Ligier Automotive North America (Denver, North Carolina) und rund 100 Mitarbeitern. Das Unternehmen bietet eine der größten Fahrzeugpaletten an, die unter derselben Marke vermarktet werden: von Sportprototypen (Ligier JS P4, Ligier JS P3, Ligier JS P320, Ligier JS P2, Ligier JS P217, Ligier Nissan DPi) über Einsitzer (Ligier JS F3, Ligier JS F4 und Ligier JS F422) bis hin zu GT-Fahrzeugen wie dem Ligier JS2 R. Seit 2014 wurden rund 580 Rennwagen gebaut. Ligier Automotive ist der erste und einzige Automobilhersteller seit Ferrari im Jahr 1998, der die 24 Stunden von Daytona, die 12 Stunden von Sebring und das Petit Le Mans im selben Jahr gewonnen hat, und der einzige französische Automobilhersteller, der die 24 Stunden von Daytona gewonnen hat. Ligier Automotive ist auch der bevorzugte Partner großer OEM-Fahrzeughersteller für die Entwicklung und Produktion ihrer Konzeptfahrzeuge und Spezialfahrzeuge.

Weitere Informationen sind abrufbar unter https://ligierautomotive.com/en/

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.