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Pressemeldung #Mobility
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Le Mans 24h: Bosch stellt wegweisendes H2-Konzept für die Zukunft des Motorsports vor

Neue Impulse für klimafreundliche Motorsportantriebe durch leistungsstarke Technologien

  • Neue Flüssig-Wasserstoffspeicher-Steuereinheit L-HSCU von Bosch Motorsport sorgt für sicheres Wasserstoffmanagement im Fahrzeug
  • System ist für Speicherkonzepte mit flüssigem Wasserstoff in Tieftemperaturtanks sowie für die Druckspeicherung von Wasserstoff einsetzbar
  • L-HSCU kommt im Wasserstoffprototyp H24EVO zum Einsatz
  • Wasserstoff bietet Potenzial, die Klimabilanz des Langstrecken-Motorsports noch stärker zu verbessern
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr

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Abstatt – Der Motorsport ist im Wandel, weltweit wächst das Umweltbewusstsein bei aktiven Motorsportlern und Fans, Emissionen und Klimaschonung haben eine immer höhere Priorität bei der Fahrzeugentwicklung. Mit Konzepten, die die Nutzung von Wasserstoff im Motorsport ermöglichen, treibt Bosch Motorsport diese Transformation aktiv voran. “Unsere zukunftsweisenden Lösungen tragen dazu bei, Motorsportantriebe klimafreundlicher zu gestalten und den CO2-Fußabdruck von Rennveranstaltungen weiter zu verkleinern”, erklärt Ingo Mauel, Vice President Bosch Motorsport. Das Wasserstoffportfolio von Bosch Motorsport umfasst sowohl Entwicklungen für Hochleistungs-Wasserstoffmotoren als auch Systeme für die effiziente und sichere Speicherung des Kraftstoffs im Fahrzeug.

Innovatives Speicher- und Sicherheitskonzept

Als Speicherkonzept wird im Motorsportbereich derzeit die Verwendung von Flüssigwasserstoff favorisiert. Zur Verflüssigung wird der Wasserstoff dabei auf rund -253 °C abgekühlt und mit etwa bis zu 5 bar Druck in die isolierten Tieftemperatur-Fahrzeugtanks gefüllt. In dieser Form hat der Wasserstoff eine höhere volumetrische Dichte als bei der alternativen gasförmigen Speicherung, sodass die Tanks im Rennwagen erheblich weniger Platz beanspruchen. Die Speicherung von Wasserstoff stellt hohe Anforderungen an das Kraftstoffmanagement und an das Sicherheitskonzept. Um die Integration von Wasserstoffantrieben in Rennfahrzeuge zu erleichtern, hat Bosch Motorsport die Flüssig-Wasserstoffspeicher-Steuereinheit L-HSCU mit passendem Sicherheitskonzept entwickelt, mit der sich die gesamte Speicherkette im Fahrzeug vom Betanken über die Lagerung in den Tanks bis zur Weiterleitung zur Brennstoffzelle oder zum Verbrennungsmotor steuern und überwachen lässt. Sensoren liefern dem Steuergerät Daten über Parameter wie Druck und Temperatur im Tank und in den Kraftstoffleitungen. Bei Anomalien im Wasserstoffsystem werden automatisch Schutzschaltungen aktiviert, beispielsweise sorgen dann Ventilatoren bei Austritt von Wasserstoff für eine wirksame Verdünnung der Gaskonzentration. Die Steuereinheit kommuniziert auch mit dem Betankungssystem an Bord und außerhalb des Fahrzeugs, um einen effizienten und sicheren Betankungsprozess zu gewährleisten.

Der erste Einsatz der Flüssig-Wasserstoffspeicher-Steuereinheit L-HSCU erfolgt im Demonstratorfahrzeug H24EVO mit Brennstoffzellenantrieb als Teil des MissionH24 Programms. “Der Langstrecken-Motorsport bietet ein perfektes Testfeld, um neue Technologien zu erproben, denn die eingesetzten Komponenten müssen besonders robust und langlebig sein. Als offizieller Partner des H24Projects im Mission24H Programm können wir unsere langjährige Motorsporterfahrung sowie unsere Wasserstoffexpertise bei der Entwicklung des H24EVO gebündelt einbringen und zeigen, dass Wasserstoff eine tragfähige Alternative für den Motorsport ist”, so Mauel.

Die im Bosch Engineering Testträger Ligier JS2 RH2 verbaute Wasserstoff-Technologie, wird künftig für die speziellen Anforderungen von High-Performance Sportwagen für die Straße weiterentwickelt. Dort wird sich die Druckspeicherung von Wasserstoff durchsetzen, dafür arbeitet die BEG bereits an Zukunftskonzepten. Ergänzend zum erprobten Sicherheitskonzept wird ebenfalls ein Emissionskonzept für die Straßenanwendung entwickelt.

Der Demonstrator wird erneut im H2 Village präsentiert und nimmt an den exklusiven Demo-Runden für wasserstoffbetriebene Rennwagen teil, die am Donnerstag, den 12. Juni, und am Samstag, den 14. Juni 2025, stattfinden werden.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 mit 55,8 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel und Flottenbetreiber. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motor-management, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch Engineering GmbH
Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe.

Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 418 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 90,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 490 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 87 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de.