Suche

Referat #Wirtschaft
teilen

Gegen die „Reichweiten-Angst“: Neue Services machen Elektromobilität alltagstauglich

Joern Ebberg

Joern Ebberg >

X

Statement von Dr. Rainer Kallenbach,
Vorsitzender des Bereichsvorstands für den
Geschäftsbereich Connected Mobility Solutions,
anlässlich des Pressegesprächs
zur Bosch ConnectedWorld in Berlin
am 21. Februar 2018.

Es gilt das gesprochene Wort.


Vielen Dank, Herr Denner.

Sehr geehrte Damen und Herren,

gerne gebe ich Ihnen einen tieferen Einblick in unser Konzept „system!e“. Technisch betrachtet, verknüpft „system!e“ den elektrischen Antrieb mit der Bosch Automotive Cloud Suite. Daraus gehen internetbasierte Services hervor, die den ganz alltäglichen Nutzen der Elektromobilität steigern – und damit auch Hemmschwellen für den Kauf von Elektrofahrzeugen absenken. Mit „system!e“ weiß das Elektroauto künftig ganz genau, wann ihm der Strom ausgeht, aber auch, wo neuer Strom zu holen ist. Und nicht zuletzt wird es sich leichter ins Stromnetz des eigenen Hauses integrieren lassen. Dazu gleich drei konkrete Anwendungen:

  • Erstens: die erweiterte Reichweiten-Prognose. Sie hilft den wesentlichen Vorbehalt gegenüber der Elektromobilität zu überwinden. Nach allen einschlägigen Umfragen scheitert die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs vor allem an der sogenannten „Reichweiten-Angst“ – Autokäufer bemängeln den geringen Radius dieser Autos noch vor dem hohen Preis und den langen Ladezeiten. Unsere Reichweiten-Prognose beseitigt die Angst, beim elektrischen Fahren irgendwo liegen zu bleiben. Sie berücksichtigt Daten aus der Umgebung wie auch aus dem Fahrzeug – einerseits Stau- und Wettervorschau, andererseits Ladezustand, Verbrauch durch Heizung und Klimaanlage, den Reifendruck und nicht zuletzt den eigenen Fahrstil. Dies alles wird verknüpft zu einer genauen und verlässlichen Prognose der noch verfügbaren Reichweite.
  • Zweitens ein Lade-Assistent für lange Fahrten. Auch dieser Service versteht sich als Gegenmittel zur „Reichweiten-Angst“. Ausgangspunkt ist eine neue Art der Routenführung. Sie basiert auf der erweiterten Reichweiten-Prognose und macht Streckenvorschläge entlang der nötigen Ladestopps. Informationen über beispielsweise Restaurants, Cafés oder Supermärkte in der Nähe der Stopps kommen hinzu, so dass der Fahrer die Ladezeit besser überbrücken kann. Und weil die Säulen vernetzt sind, kann er das Laden schließlich via Internet bezahlen. So werden auch Langstrecken-Fahrten mit dem Elektroauto komfortabel. Elektrisch und zugleich entspannt fahren – das ist das Ziel.
  • Drittens unser Konzept eines Energiemanagements für das Laden zuhause, das deutlich Kosten sparen hilft. Konkret heißt das: Das Elektroauto wird künftig ins Stromnetz des Smart Home integriert. Seine Batterie ergänzt dann zum Beispiel den stationären Stromspeicher für die Photovoltaik-Anlage. So kann sie tagsüber den überschüssigen Sonnenstrom aufnehmen, nachts diesen Strom wieder zurückspeisen, um etwa eine Wärmepumpe zu betreiben. Allerdings werden die Hausbesitzer dennoch am nächsten Morgen wieder elektrisch fahren wollen – dafür genügt es, dem Auto je nach Fahrziel die Mindestladung vorzugeben. So effizient kann in Zukunft das Zusammenspiel von Auto und Haus sein.

Die Vernetzung des Elektrofahrzeugs mit dem Smart Home – das ist ein Paradebeispiel für ein „cross domain ecosystem“, der Königsdisziplin im Internet der Dinge. Realisieren können es nur vielseitige Unternehmen – Unternehmen wie Bosch, die nicht nur im Auto zuhause sind. Dabei verstehen wir „system!e“ als Baukasten – wir werden daraus Lösungen für etablierte Fahrzeughersteller ebenso wie für Start-ups ableiten können. Auch dies ist keine Fernsicht: Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern können wir entsprechende Services innerhalb weniger Monate realisieren. Über die Zukunft der Mobilität reden viele, wir wollen sie auf den Markt bringen.

Was wir auch jenseits der Mobilität alles auf den Markt bringen und teilweise hier auf der Bosch ConnectedWorld präsentieren, erläutert Ihnen nun Stefan Hartung.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 nach vorläufigen Zahlen mit 56,3 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen.Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 428 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Noch nicht das Richtige gefunden?