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Debüt von Robert Wickens mit DXDT Racing in einer voll handgesteuerten Corvette Z06 GT3.R

Die IMSA WeatherTech SportsCar Championship präsentiert beim Acura Grand Prix von Long Beach neue Technologie, die die Barrierefreiheit im Rennsport weiter vorantreibt

  • Das handgesteuerte elektrische Bremssystem von Bosch ist erstmals in der GTD-Klasse (Grand Touring Daytona) in Long Beach im Einsatz
  • Wickens wechselt mit Corvette-Racing-Werksfahrer Tommy Milner von der IMSA TCR (Tourenwagenklasse) in die GTD-Klasse
  • Integration der Handsteuerung ins Fahrzeug durch Zusammenarbeit von Bosch, Chevrolet, DXDT Racing und Pratt Miller
  • Debüt zeigt ganz neue Möglichkeiten für Innovation und mehr Barrierefreiheit im Motorsport
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr

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Abstatt, Long Beach, California (USA) – Der kanadische Rennfahrer Robert Wickens wird sein mit Spannung erwartetes Debüt in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship GTD (GT Daytona)-Klasse mit DXDT Racing beim Acura Grand Prix von Long Beach geben. Wickens wird zum ersten Mal in einer Chevrolet Corvette Z06 GT3.R an den Start gehen, die mit dem hochmodernen handgesteuerten elektrischen Bremssystem von Bosch ausgestattet ist. Dies ist eine Weiterentwicklung früherer Systeme, die ihm nach einer lebensverändernden Rückenmarksverletzung, die er 2018 bei einem Unfall in der INDYCAR-Serie erlitt, die Rückkehr in den Rennsport ermöglicht haben. Seine Teilnahme ist ein wichtiger Meilenstein in seiner bemerkenswerten Genesung und ein weiterer Durchbruch in puncto Innovationen und mehr Barrierefreiheit im Motorsport.

Wickens steigt in die IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf, nachdem er drei erfolgreiche Saisons in der IMSA Michelin Pilot Challenge TCR (Tourenwagenklasse; 2022-24) absolviert hat, in der er mehrere Rennsiege und einen Serientitel errang. Wickens' Wechsel in den Grand Touring (GT)-Sport ist ein weiterer Meilenstein, der durch die Zusammenarbeit von Bosch, Pratt Miller, Chevrolet und DXDT Racing ermöglicht wurde. Gemeinsam haben sie die Z06 GT3.R mit adaptiven Technologien ausgestattet, die den Vergleich mit einigen der weltbesten Fahrer nicht zu scheuen brauchen.

Technische Innovation – besserer Zugang zum Rennsport auch für Fahrer mit körperlicher Behinderung

Seit mehr als einem Jahrhundert ist Bosch Vorreiter für Motorsporttechnologie – von bahnbrechenden Bremssystemen bis hin zu innovativen Fahrerassistenzsystemen. Um den Rennsport mit Hilfe seiner Elektronik auch für Fahrer mit einer körperlichen Behinderung noch besser zugänglich zu machen, hat Bosch das Projekt übernommen.

Wickens hat sein Streben, in den Rennsport zurückzukehren, mit bemerkenswerter Ausdauer verfolgt. Im Jahr 2022 stieg er wieder in den Rennsport ein, benötigte aber eine innovativere Technologie, um seine Performance zu steigern. Aus diesem Grund wandte er sich an Bosch, um das dort vorhandene Know-how von Brems- und Steuersystemen für sich nutzbar zu machen.

Im Jahr 2024 entwickelten Wickens und Bosch Motorsport ein revolutionäres Handbremssystem, das an die Bosch-Technologie der Le Mans Daytona hybrid (LMDh) angepasst wurde. Diese Plattform ist in den Top-Klassen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship und der FIA World Endurance Championship vertreten. Ein elektronisches Bremssystem (Electronic Braking System, EBS) wird verwendet, um die Funktionalität der traditionellen Fußpedale mit handbetätigten Schaltwippen zu kombinieren, so dass Wickens Beschleunigung, Bremsen und Gangwechsel vollständig per Hand steuern kann.

Nach mehr als einem Jahr Entwicklungszeit debütierte Wickens mit der Bosch-Handsteuerung auf dem Indianapolis Motor Speedway in den Finalrunden der TCR-Meisterschaft 2024.

„Seit dem ersten Tag meiner Genesung ist die Rückkehr zum Spitzensport mein oberstes Ziel, und das Bosch-System hat dazu beigetragen, neue Türen zu öffnen, um meine Ziele zu erreichen“, so Wickens. „Das Debüt in Long Beach in der GTD-Klasse mit DXDT und Chevy Racing in der Corvette Z06 GT3.R ist ein weiterer Meilenstein nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen Sportlerinnen und Sportler, denen mit der neuen Technologie eine bessere Zugänglichkeit und mehr Barrierefreiheit im Rennsport ermöglicht wird.“

Dieser technologische Durchbruch stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit von Wickens, sondern bringt auch die erstklassige Entwicklungskompetenz von Bosch, Pratt Miller und Chevrolet zusammen, um die Grenzen des Motorsports ganz neu zu definieren.

Pratt Miller, langjähriger Konstrukteur- und Motorsport-Partner von Chevrolet, spielte bei der Entwicklung der neuen Handsteuerung und Anpassung der Corvette Z06 GT3.R zur Integration der neuen Bosch-Technik dabei eine wichtige eine Schlüsselrolle.

Der Corvette Racing-Werksfahrer Tommy Milner, der sich in Long Beach den Rennwagen mit Wickens teilen wird, führte erste Tests im Fahrzeug durch. Die Regeln der WeatherTech-Meisterschaft erfordern einen Fahrerwechsel während des Rennens. Das System von Bosch ermöglicht daher sowohl eine Handsteuerung als auch die Betätigung von Gas und Bremse per Pedal.

„Die Entwicklung der maßgeschneiderten Handsteuerung für die Corvette Z06 GT3.R war vor allem durch eine sehr schnelle, nahtlose und kooperative Zusammenarbeit geprägt“, so Ben Johnson, Technischer Leiter Motorsport, Pratt Miller. „Unser Team bei Pratt Miller lieferte eine vollständig integrierte Lösung, die auf Knopfdruck nahtlose Übergänge zwischen Handsteuerung und traditionellem Pedalbetrieb ermöglicht, und das in einem bemerkenswert kurzen Zeitrahmen. Dieses Projekt zeigte die gesamte Bandbreite unserer Fähigkeiten in den Bereichen Konstruktion, Rapid Prototyping, Fertigung sowie komplexer Systemintegration. Wir sind stolz darauf, dazu beizutragen, inklusive Technologien im Motorsport voranzutreiben und fühlen uns geehrt, Robert Wickens und die gesamte Community, für die dieses System steht, mit unserer Arbeit zu unterstützen.“

Engagement von Chevrolet für Inklusion im Rennsport

Der Acura Grand Prix von Long Beach ist Wickens‘ erstes Rennen in einer Corvette Z06 GT3.R. Sein beeindruckender Lebenslauf passt gut zum Corvette Racing-Programm, dessen Erfolgsgeschichte 140 Rennsiege auf der ganzen Welt umfasst – 117 davon in IMSA-Wettbewerben – sowie 14 Hersteller-Meisterschaften für Chevrolet.

General Motors und Chevrolet engagieren sich seit langem für einen einfachen Technikzugang und höchste Barrierefreiheit für Kunden und Mitarbeiter. Als Wickens' Interesse an der GTD aufkam, half Chevrolet dabei, Bosch, Pratt Miller und DXDT zusammenzubringen, um ihn in die Corvette Racing-Familie aufzunehmen.

„Jeder bei Chevrolet und Corvette Racing ist begeistert, Teil dieses Projekts zu sein“, so Mark Stielow, Direktor, Chevrolet Motorsports Competition Programs. „Das Engagement von Chevrolet für Barrierefreiheit und Innovation im Motorsport war der Grund für die Investitionen in dieses Projekt. Wir alle unterstützen Roberts Bestreben, im Motorsport auf höchstem Niveau gegeneinander anzutreten, und wir sind stolz darauf, mit Unternehmen wie Bosch, Pratt Miller und DXDT Racing zusammenzuarbeiten, um einen Teil dieses Traums zu verwirklichen.“

Es ist die erste von fünf Sprint-Runden der 2025 IMSA WeatherTech SportsCar Championship, an der Wickens in diesem Jahr teilnehmen wird. Neben Long Beach wird er die DXDT Racing Chevrolet Corvette Z06 GT3.R mit der Startnummer 36 auch auf dem WeatherTech Raceway von Laguna Seca, dem Canadian Tire Motorsport Park, Road America und dem Virginia International Raceway pilotieren.

Journalistenkontakt:

Cornelia Dürr

Telefon: +49 7062 911-1986

E-Mail: cornelia.duerr@de.bosch.com

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2024 nach vorläufigen Zahlen mit 55,9 Milliarden Euro rund 62 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch Engineering GmbH

Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe.

Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 417 900 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2024). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 90,5 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 86 900 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.