Suche

Pressemeldung #Wirtschaft
teilen

Bosch Mobility Solutions behauptet sich 2018 in China erfolgreich

Ausblick bleibt mittel- und langfristig weiterhin positiv

  • Bosch-Geschäftsführer Hartung: „Unsere Mobility Solutions haben sich 2018 in einem schwierigen Marktumfeld gut geschlagen.“
  • Umsatz von Bosch Mobility Solutions wächst 2018 in China um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Entwicklungskooperation mit Benteler zu Rolling Chassis gestartet.
  • Bosch-Umsatz im NEV-Segment hat sich 2018 gegenüber 2017 verdoppelt.
  • Umsatz mit Fahrerassistenz legt 2018 in China um 30 Prozent zu.
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

X

Stuttgart/Shanghai – Mehr als 70 Hersteller, mehr als ein Viertel aller neuzugelassenen Pkw weltweit und mehrere hundert Millionen potenzielle Kunden: Das Herz der globalen Autoindustrie schlägt in China. Daran ändert auch nicht, dass der Markt aktuell eine Verschnaufpause einlegt. China ist mit 23,7 Millionen verkauften Pkw weiterhin der größte Automarkt der Welt – mit einigem Abstand vor Europa und den USA. Bosch hat sich auch im vergangenen Jahr erfolgreich behauptet. „Unsere Mobility Solutions haben sich 2018 in China in einem schwierigen Umfeld gut geschlagen“, sagt Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions auf der Auto Shanghai 2019. Die Zulieferersparte von Bosch hat ihren Umsatz in China 2018 um ein Prozent auf 10,5 Milliarden Euro gesteigert1. Das sind rund 22 Prozent des weltweiten Umsatzes der Mobility Solutions. Neben einer hohen Nachfrage nach Lösungen für Elektromobilität und Fahrerassistenz hat Bosch dabei unter anderem auch vom Geschäft mit Nutzfahrzeugtechnik profitiert: Die Verkäufe sind hier 2018 um drei Prozent auf 4,4 Millionen Fahrzeuge gestiegen.

Unsere Mobility Solutions haben sich 2018 in China in einem schwierigen Umfeld gut geschlagen.

Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions

China bietet den Mobility Solutions von Bosch weiterhin viel Potenzial

Für den chinesischen Automarkt 2019 erwartet Bosch indes kein einfaches Jahr. „Die Bremsspuren im chinesischen Markt werden auch im laufenden Jahr sichtbar sein“, sagt Hartung. Pessimismus sei dennoch nicht angesagt. So hat der Fahrzeugabsatz beispielsweise noch Luft nach oben. Die Fahrzeugdichte je 1 000 Einwohner liegt in China bei aktuell rund 170 Autos. In Deutschland sind es zirka 690 Pkw je 1 000 Einwohner. „Der chinesische Markt ist noch lange nicht gesättigt. Das Potenzial für Bosch ist mittel- bis langfristig weiterhin enorm”, sagt Hartung. Bosch ist in China breit aufgestellt, unterhält für die Mobility Solutions 23 Fertigungsstandorte und beschäftigt rund 34 500 Mitarbeiter. Zudem arbeiten 5 600 Forscher und Entwickler an neuen Mobilitätslösungen. Vielversprechend ist neben Chinas Zukunftsplänen für den heimischen Automarkt auch das wachsende Segment der New Energy Vehicle (NEV).

Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung sind die Zukunft

2018 hat das Segment der Fahrzeuge mit Batterie-, Brennstoffzellen- und Plug-in-Hybrid-Antrieb um mehr als 50 Prozent zugelegt. In absoluten Zahlen sind das 1,26 Millionen verkaufte NEV. China hat Fahrzeuge mit alternativen Antrieben massiv gefördert. Auch wenn die Regierung die Förderung nun zwar reduziert hat und sie langfristig ganz auslaufen lassen will, gehört den NEV in China die Zukunft. Bosch geht die Zukunft des Antriebs technologieoffen an. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen entwickelt gezielt den Verbrenner weiter und ist in China im Bereich Pkw Marktführer in der Elektromobilität. Der Bosch-Umsatz im NEV-Segment hat sich 2018 gegenüber 2017 verdoppelt. Für weiteres Wachstum ist die Basis auch bereits gelegt: In diesem Jahr startet Bosch in Taicang die Serienfertigung seiner eAchse, die Leistungselektronik, Motor und Getriebe in einem kompakten Gehäuse kombiniert. Außerdem ist vergangenes Jahr die Serienfertigung der 48-Volt-Batterie in Wuxi angelaufen.

Entwicklungskooperation mit Benteler zu Rolling Chassis gestartet

Vor allem die Elektromobilität lockt überall auf der Welt neue Akteure in den Automarkt – auch in China. Bei Bosch kümmert sich seit Jahresbeginn eine eigene Einheit um diese neuen Kunden, die alle eins gemein haben: Sie fragen verstärkt Systemlösungen statt einzelner Komponenten nach. Für Bosch steckt im Geschäft mit diesen Akteuren Umsatzpotenzial in Milliardenhöhe. Um auch für zukünftige Trends in der Elektromobilität gewappnet zu sein, hat Bosch mit dem Chassis- und Automobiltechnik-Experten Benteler eine Entwicklungskooperation für ein sogenanntes Rolling Chassis gestartet. Dabei handelt es sich um eine fahrbereite modulare Plattform, auf die flexibel Karosserien gebaut werden können. Ziel der Entwicklungskooperation ist es erstens, die Anforderungen besser zu verstehen, die ein solches Konzept an Bosch-Produkte und -Systeme zum Beispiel für Antrieb, Bremse und Lenkung stellt. Zweitens sollen sowohl die Produkte gezielt weiterentwickelt als auch ihr Zusammenspiel verbessert werden. Neben dem Ausbau seiner Kompetenzen in der Systemintegration soll die Entwicklungskooperation Bosch drittens auch dazu dienen, den Markt für Rolling Chassis genau zu analysieren. Den Prototyp eines Rolling Chassis stellt Benteler auf seinem Stand bei der Auto Shanghai aus.

Bosch Mobility Solutions beschäftigt in China rund 34 500 Mitarbeiter

Neue Mobilitätskonzepte sind auch in China gefragt. Bosch zeigt auf der Messe mit dem IoT Shuttle einen Baustein für den Stadtverkehr von morgen. Für Shuttle-Fahrzeuge liefert Bosch Komponenten und Systeme für die Automatisierung, Elektrifizierung, Personalisierung und Vernetzung. Der Marktanteil von vernetzten Fahrzeugen soll im Reich der Mitte bereits 2020 bei mehr als 50 Prozent liegen. Bosch unterstützt seine Kunden nicht nur mit Vernetzungslösungen, sondern auch mit smarten Services wie Software-Updates over-the air und vorausschauender Diagnose. 2030 sollen auf Chinas Straßen zudem schon 10 Prozent aller Pkw vollautomatisiert fahren. Wie fahrerloses Fahren im Zusammenspiel mit einer intelligenten, vernetzten Infrastruktur in einem Parkhaus funktioniert, hat Bosch 2018 zusammen mit Daimler mit dem Automatisierten Valet Parking in Peking gezeigt. Die Basis für das automatisierte Fahren sind Fahrerassistenzsysteme. Hier ist Bosch technisch wie geschäftlich führend. Das Bosch-Geschäft mit der Fahrerassistenz ist 2018 in China um rund 30 Prozent gewachsen und soll auch 2019 zulegen. Bosch liefert dieses Jahr Lösungen für teilautomatisiertes Fahren in 40 Modelle chinesischer Hersteller. Nicht nur deshalb schlägt das Herz der Autobranche für Bosch weiter in China.

Ni hao, NIO: Mit dem Elektro-SUV ES8 durch Shanghai

1 Aus dem Umsatz 2017 ist die verkaufte Einheit „Starter und Generatoren“ herausgerechnet.

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2018 nach vorläufigen Zahlen mit 47 Milliarden Euro 60 Prozent zum operativen Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions verfolgt die Vision einer unfallfreien, emissionsfreien und stressfreien Mobilität der Zukunft und bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung. Seinen Kunden bietet der Bereich ganz-heitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 428 000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Als führender Anbieter im Internet der Dinge (IoT) bietet Bosch innovative Lösungen für Smart Home, Industrie 4.0 und Connected Mobility. Bosch verfolgt die Vision einer nachhaltigen, sicheren und begeisternden Mobilität. Mit seiner Kompetenz in Sensorik, Software und Services sowie der eigenen IoT-Cloud ist das Unternehmen in der Lage, seinen Kunden vernetzte und domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen und Produkte für das vernetzte Leben, die entweder über künstliche Intelligenz (KI) verfügen oder mit ihrer Hilfe entwickelt oder hergestellt werden. Mit innovativen und begeisternden Produkten sowie Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Noch nicht das Richtige gefunden?