Suche

Pressemeldung #Mobility
teilen

Bosch Engineering arbeitet am automatisierten Fahren im Schienenverkehr für den Bahnbetrieb der Zukunft

Verkehrswende bei der Eisenbahn

  • Digitalisierung und Automatisierung erhöhen die Kapazität des vorhandenen Schienennetzes ohne den Neubau von Gleisen
  • Entwicklungsfokus liegt auf Systemen und Methoden der Objekterkennung und -klassifizierung für das teil- und vollautomatische Fahren
  • Erfolgreiche Kooperation mit der Deutschen Bahn im Rahmen des Sensors4Rail-Projekts der Digitalen Schiene Deutschland und des Train Autonome – Service Voyageurs Konsortiums der SNCF
  • Bosch Engineering ist starker Entwicklungspartner und Serienlieferant im Bahnbereich
Cornelia Dürr

Cornelia Dürr >

X

Abstatt – Die Verkehrswende verlangt neue Lösungen auch für den Bahnverkehr. Um die Klimabilanz des Mobilitätssektors weiter zu verbessern, muss sowohl der Güter- als auch der Personentransport auf der Schiene weiter ausgebaut werden. „Der Schlüssel für einen attraktiveren Bahnverkehr mit höherer Zugtaktung, besserer Verfügbarkeit und mehr Pünktlichkeit liegt in der Digitalisierung und Automatisierung. Damit lässt sich die Kapazität des vorhandenen Schienennetzes erheblich ausbauen, ohne einen Meter zusätzlicher Gleise verlegen zu müssen“, erklärt Heiko Mangold, Leiter des Geschäftsfelds Bahntechnik bei Bosch Engineering. Die langfristige Vision ist ein vollautomatisierter, hochvernetzter und damit effizienter Zugverkehr, bei dem Personen- und Güterzüge in enger Taktung fahren und eine hohe Netzauslastung erlauben.

Automatisierung des Bahnverkehrs basierend auf erprobter Automobiltechnologie

Bosch Engineering erforscht und entwickelt bereits mehr als zehn Jahre Systeme und Funktionen zur Automatisierung des Bahnverkehrs. Für den urbanen Raum bietet das Unternehmen ein Kollisionswarnsystem für Stadt- und Straßenbahnen, das als Fahrerassistenzsystem den Tramfahrer unterstützt und zu einem erheblichen Plus an Sicherheit im Stadtverkehr führt. Im Bereich der Vollbahn arbeitet Bosch Engineering an weit umfassenderen Lösungen zur Unterstützung der Automatisierung der Fahrfunktionen, die sowohl den normalen Schienenverkehr, den Rangierbetrieb als auch die Zu- und Abstellfahrt in den Depots der Züge umfasst. Dazu nutzt das Unternehmen auch das umfangreiche Know-how im Bereich der Assistenzsysteme und der Automatisierung im Automobilbereich. Der Fokus der Entwicklung liegt auf Systemen zur Objekt- und Signalerkennung sowie Methoden zur Objektklassifizierung, mit denen die Zugumgebung interpretiert wird und die helfen, Unfälle im Zugbetrieb zu vermeiden. „Der nächste Schritt ist dann die Automatisierung des Zugverkehrs, bei dem der Zugführer eine rein überwachende Funktion hat und nur noch im Notfall eingreifen muss, bis hin zur Vollautomatisierung“, so Mangold.

Erste erfolgreiche Konzeptumsetzungen mit der Deutschen Bahn im Rahmen des Sensors4Rail-Projekts der Digitalen Schiene Deutschland und des Train Autonome – Service Voyageurs Konsortiums der Französischen SNCF bestätigen das Potenzial der Soft- und Hardware für die Automatisierung von Bosch Engineering. Derzeitige Arbeiten umfassen die Überführung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in einsatzreife Produkte. Dazu sollen Simulationen und Testreihen auf unterschiedlichen Fahrstreckenprofilen mit verschiedenen Zug- und Lokomotivbaureihen durchgeführt werden, um die gewonnenen Daten zu validieren und zu optimieren.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch Engineering GmbH

Die Bosch Engineering GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Robert Bosch GmbH mit Hauptsitz in Abstatt bei Heilbronn. Als Systementwicklungspartner der Automobilindustrie bietet das Unternehmen seit 1999 Entwicklungsdienstleistungen für den Antriebsstrang, Sicherheits-, Komfort- sowie E/E-Systeme vom Konzept bis zur Serie. Mit den Vorteilen erprobter Großserientechnik von Bosch entwickelt der Elektronik- und Softwarespezialist maßgeschneiderte Lösungen für vielfältige Einsatzgebiete von Personenkraftwagen über Nutzfahrzeuge, Off-Highway-Anwendungen bis hin zu Schienen- und Freizeitfahrzeugen, Schiffen und industriellen Anwendungen. Zudem bündelt die Bosch Engineering GmbH alle Motorsportaktivitäten der Bosch Gruppe.

Mehr Informationen unter www.bosch-engineering.de

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Noch nicht das Richtige gefunden?