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Pressemeldung #Automatisierte Mobilität
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Bosch-Auswertung: Fahrerassistenzsysteme sind weiter stark auf dem Vormarsch

Parkassistenz- und Notbremssysteme stehen ganz oben auf der Beliebtheitsskala

  • Parkassistenzsysteme gehören bereits größtenteils zur Serienausstattung.
  • In Deutschland hat mehr als jeder dritte neuzugelassene Pkw 2016 ein Notbremssystem an Bord.
  • Anteil der Neuwagen in Deutschland mit Spurassistenten verdoppelt.
  • Stauassistent als erste teilautomatisierte Funktion im Markt angekommen.
  • Bosch plant 2019 zwei Milliarden Euro Umsatz mit der Fahrerassistenz.
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

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Stuttgart – Wer heutzutage in Deutschland oder Europa einen Neuwagen kauft, legt immer mehr Wert auf elektronische Helfer an Bord des Fahrzeugs. „Der Trend ist eindeutig: Fahrerassistenzsysteme werden bald so selbstverständlich zur Ausstattung von Autos gehören wie Radio und ESP“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel mit Blick auf das Ergebnis einer Bosch-Auswertung auf Basis der Neuzulassungsstatistik von 2016. Demnach werden insbesondere Park- und Spurassistenzsysteme sowie Notbremssysteme immer beliebter. So sind 62 Prozent der 2016 in Deutschland neu zugelassenen Pkw mit einem Parkassistenzsystem ausgestattet – angefangen bei Parkpiepsern bis hin zu automatischen Parkassistenten. Rang zwei der Beliebtheitsskala belegen automatische Notbremssysteme, die den Fahrer warnen oder ein Auto zur Not bis zum Stillstand abbremsen. Mehr als jeder dritte Neuwagen 2016 (38 Prozent) kann auf diese Weise dem Fahrer helfen, Unfälle zu vermeiden. Bei über einem Viertel dieser Fahrzeuge ist das Notbremssystem sogar serienmäßig an Bord. Knapp dahinter auf Platz drei rangiert die Fahrermüdigkeitserkennung – in 37 Prozent aller Neu-Pkw 2016 vorhanden. Den größten Zuwachs verzeichnen indes Spurassistenzsysteme. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie 2016 in doppelt so vielen Neuwagen an Bord. Interessant auch die Entwicklung des Abstands¬tempomaten ACC: 2013 gerade in vier Prozent der neuzugelassenen Autos in Deutschland enthalten, steckt die Funktion 2016 bereits in fast jedem fünften Neuwagen (19 Prozent).

Der Trend ist eindeutig: Fahrerassistenzsysteme werden bald so selbstverständlich zur Ausstattung von Autos gehören wie Radio und ESP.

Dr. Dirk Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH

Standardausrüstung mit Fahrerassistenzsystemen nimmt zu

Parkassistenzsysteme, Notbremssysteme und Spurassistenten sind auch in Großbritannien, Niederlande, Belgien und Frankreich die beliebtesten Fahrer-assistenzsysteme – und zwar genau in dieser Reihenfolge. Sogar noch weiter verbreitet als in Deutschland sind Parkassistenzsysteme in Frankreich: 67 Prozent der 2016 dort neu zugelassenen Pkw unterstützen ihre Fahrer beim Parken. Die Parkassistenzsysteme zählen dabei inzwischen ganz überwiegend zur Serienausstattung der Fahrzeuge: Frankreich hat hier mit 63 Prozent auch den höchsten Serienanteil. In Deutschland beträgt er 42 Prozent. Jeweils 39 Prozent der belgischen und niederländischen Neuwagen verfügen über ein automatisches Notbremssystem – der Spitzenwert in Europa. Italien und Russland, die neben Frankreich zum ersten Mal Teil der Bosch-Auswertung sind, haben im Vergleich mit den übrigen ausgewerteten Ländern noch Nachholbedarf bei Fahrerassistenzsystemen. Immerhin haben aber bereits 18 Prozent der Neu-Pkw in Italien 2016 ein Spurassistenzsystem an Bord – auch in Russland ist hier mit einer Ausrüstungsrate von sechs Prozent ein Anfang gemacht. Das gilt übrigens auch bei automatischen Notbremssystemen, die in russischen Neu-Pkw ebenfalls einen Anteil von sechs Prozent erreichen.

Bosch wächst mit Fahrerassistenzsystemen schneller als der Markt

Fahrerassistenzsysteme unterstützen Autofahrer in unübersichtlichen oder kritischen Verkehrssituationen und sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur unfallfreien und stressfreien Mobilität der Zukunft. So könnten zum Beispiel bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden allein in Deutschland vermieden werden, wenn alle Fahrzeuge ein Notbremssystem an Bord hätten. Die Ausstattungsraten für Fahrerassistenzsysteme steigen stetig an. Davon profitiert Bosch als größter Anbieter solcher Systeme auch geschäftlich. „Der Markt wächst derzeit um rund 20 Prozent, Bosch sogar noch stärker“, sagt Gerhard Steiger, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control. 2019 wird das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit der Fahrerassistenz die Umsatzschwelle von zwei Milliarden Euro übertreffen. Die Milliarden-Marke wurde bereits 2016 erreicht. Die technische Entwicklung geht derweil in Richtung des automatisierten Fahrens immer weiter. Die Bosch-Auswertung zeigt, dass mit dem Stauassistenten inzwischen auch die erste teilautomatisierte Funktion im Markt angekommen ist. Im Stau folgt das Auto damit automatisch seinem Vordermann, übernimmt das Anfahren und Beschleunigen ebenso wie das Bremsen und Lenken innerhalb der eigenen Fahrspur. Von den in Deutschland mit ACC ausgestatteten Neuwagen hat fast die Hälfte zugleich die Funktion des Stauassistenten realisiert. Das sind neun Prozent aller neu zugelassenen Pkw.

Bosch-Auswertung auf Basis der Pkw-Neuzulassungsstatistik 2016

2016 sind in Deutschland 3,4 Millionen Pkw neu zugelassen worden. Ausgehend von der Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) für das Jahr 2016 sowie Daten (Datenstand 22.03.2017) des Marktanalyse-Unternehmens IHS Markit hat Bosch Pkw-Segmente dahingehend analysiert, wie – ob als Serien- oder Sonderausstattung – und welche Fahrerassistenzsysteme angeboten werden. Bosch untersucht seit 2013 die Entwicklung der Ausrüstungsraten für Fahrerassistenzsysteme.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 nach vorläufigen Zahlen mit 56,3 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität der Zukunft. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen.Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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