Frankfurt/Stuttgart – Das Mobilitätsgeschäft der Bosch-Gruppe wächst deutlich stärker als der Automobilmarkt. Bosch übernimmt eine führende Rolle beim bevorstehenden Wandel der Automobilbranche. Ob Automatisierung, Elektrifizierung oder Vernetzung, Bosch ist bereits heute in allen Bereichen erfolgreich, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). Der Unternehmensbereich Mobility Solutions erwartet für 2015 ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent, währungsbereinigt von fünf Prozent1. Im selben Zeitraum wird die weltweite Automobilproduktion nur noch marginal zulegen. Basis des Erfolgs von Bosch ist unter anderem die effiziente Verbrennungstechnik: Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen wird in diesem Jahr 15 Prozent mehr Systeme für Benzindirekteinspritzung und zehn Prozent mehr Dieselhochdruckeinspritzung verkaufen. Auch der Absatz von ESP-Systemen steigt nochmals um ein Viertel. Mit unserer Innovationsstärke in allen Wachstumstrends der Mobilität erschließen wir uns zudem neue Kundengruppen und Geschäftschancen über die Automobilindustrie hinaus, so Denner weiter.
Mobilitätslösungen: Neue Kunden, neue Services
Ob privates oder kommerzielles Fahrzeug, multimodale Verkehrsangebote, Flottenmanagement oder Infrastruktur: Bosch vereint Fahrzeugtechnik, die Daten-Cloud und Dienstleistungen zu kompletten Mobilitätslösungen. Zu den Kunden dieser Lösungen gehören künftig neue Marktteilnehmer wie Tesla, Google sowie Zweirad-Hersteller und Carsharing-Anbieter. Auch mit Versicherungen, Leasinggesellschaften und anderen Flottenbetreibern realisiert Bosch bereits konkrete Projekte.
Durchbruch in der Batterietechnologie: Festkörperzellen für Elektroautos
Auf der diesjährigen IAA zeigt Bosch Lösungen und Innovationen aus den Wachstumsfeldern Vernetzung, Automatisierung und Elektrifizierung. Allein 400 Millionen Euro investiert Bosch jährlich in die Realisierung der Elektromobilität. Denner präsentierte eine mögliche Durchbruchsinnovation in der Batterietechnologie. Mit dem Kauf des US-amerikanischen Start-ups Seeo Inc. (Hayward, CA) verfügt Bosch nun über wichtiges Know-how im Bereich neuartiger Festkörperzellen. Die Technologie ergänzt die bisherigen Entwicklungen des Unternehmens mit seinen japanischen Partnern GS Yuasa und der Mitsubishi Corporation. Bisher war das Ziel, im Laufe dieses Jahrzehnts die Energiedichte zu verdoppeln und ihre Kosten zu halbieren. Bosch sieht das Potenzial, mit der Seeo-Technologie den Energieinhalt von Lithium-Ionen-Zellen noch weiter zu steigern. Bosch setzt sein Wissen und hohe Finanzmittel ein, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen, sagte Denner.
Automatisiertes Fahren: Milliardenumsatz in Sichtweite
Insbesondere der Trend zu selbstfahrenden Autos ist schon heute ein wesentlicher Umsatztreiber bei Bosch. Assistenzsysteme wie Spurhalte- oder Notbremsassistenten finden sich in immer mehr Neuwagen. Der Absatz von Radar- und Videosensoren verdoppelt sich 2015 bereits im zweiten Jahr in Folge. Die hohe Nachfrage führt dazu, dass Bosch bereits im Jahr 2016 mit Fahrerassistenzsystemen die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro erreichen wird. Denner betonte: Die Automatisierung des Fahrens kommt schrittweise über die Weiter- und Neuentwicklung von Fahrerassistenzsystemen. Allein dafür beschäftigt das Unternehmen rund 2 000 Entwickler, gut 700 mehr als noch vor zwei Jahren.
Ambitionierte Ziele steckt Bosch sich auch bei der Vernetzung. Fahrzeuge werden mit Bosch-Technologie zum aktiven Teil des Internets. Die Entwicklung geht in Zukunft jedoch über das Auto hinaus. Schon heute unterstützt Bosch mit Softwarelösungen die Anbieter von Car- und Bike-Sharing, Bahnen sowie Busbetreiber. Gerade im Servicegeschäft profitiert Bosch von seiner Vielseitigkeit. Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen kann wie kein anderes Unternehmen der Automobilbranche Mobilität mit Energie-, Gebäude- und Industrietechnik vernetzen.
1Bosch konsolidiert im Unternehmensbereich Mobility Solutions seit Februar 2015 die Bosch Automotive Steering GmbH (ehemals ZF Lenksysteme GmbH).
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Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
Über Bosch
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
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