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Bosch stellt neue Generation des Motorrad-ABS vor

Schwellenländer im Fokus

  • Neues Motorrad-ABS10 ist bis zu 30 Prozent leichter als aktuelles ABS9
  • Kostengünstige Lösung für preissensibles Segment der Kleinmotorräder
  • Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel: „Wir bringen unsere ABS-Technik in alle Klassen und Märkte“
  • ABS kann ein Viertel der Motorradunfälle mit Toten und Verletzten verhindern
  • Auch immer mehr Schwellenländer schreiben Motorrad-ABS gesetzlich vor

Mailand/Stuttgart – Kürzerer Bremsweg, weniger Unfälle, mehr Sicherheit – ABS macht Motorradfahren sicherer. „ABS kann ein Viertel aller Motorradunfälle mit Toten und Verletzten verhindern“, zitiert Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel Auswertungen der deutschen Unfalldatenbank GIDAS. Um die lebensrettende Technologie auch in Schwellenländern wie Indien oder Indonesien zu etablieren, präsentiert Bosch auf der Messe EICMA in Mailand (19. bis 22. November 2015) eine neue Generation seines Antiblockiersystems für Motorräder, das im kommenden Jahr auf den Markt kommt: ABS10 ist kleiner und leichter als bisherige Versionen. Im Vergleich zum aktuellen ABS9 konnten die Bosch-Entwickler das Gewicht um bis zu etwa 30 Prozent, die Größe um bis zu zirka 45 Prozent verringern. Neben der Optimierung von Größe und Gewicht hat Bosch den Fokus auf die Reduzierung der Kosten gelegt. Damit eignet sich das System besonders auch für das in Schwellenländern ebenso beliebte wie preissensible Segment der Kleinmotorräder mit bis zu 250 Kubikzentimeter Hubraum. „Wir bringen unsere ABS-Technik in alle Klassen und Märkte“, sagt Hoheisel.

Motorradmarkt wächst – vor allem die Nachfrage in Schwellenländern
In Europa wird bereits mehr als jedes dritte neu produzierte Motorrad mit ABS ausgeliefert. Dagegen ist das Sicherheitssystem in Schwellenländern bisher immer noch eine Randerscheinung. Doch gerade in vielen asiatischen Ländern wie Indien, Indonesien und Thailand sind Motorräder aus dem unteren Preissegment ein wichtiges Fortbewegungsmittel. Speziell für diese Zielgruppe hat Bosch die neue, kleinere ABS-Generation bestehend aus einer Ein- und Zwei-Kanal-Lösung entwickelt. „Wir rechnen in den nächsten fünf Jahren mit einem signifikanten Wachstum des Marktes für Motorrad-Sicherheitssysteme. Ein wichtiger Treiber ist die steigende Nachfrage in Schwellenländern. Mit unserem neuen, kostengünstigen ABS10 verbessern wir in diesen Regionen die Sicherheit von Motorradfahrern erheblich“, so Hoheisel.

Unfallanalysen aus Thailand und Indonesien zeigen: ABS rettet Leben
Wie groß der Beitrag von Motorrad-ABS zur Sicherheit ist, zeigen auch Unfallanalysen aus Indonesien und Thailand. In beiden Ländern zusammen kommen pro Jahr etwa 21 000 Menschen bei Motorradunfällen ums Leben. Die Untersuchungen haben ergeben, dass ungefähr jeder vierte Unfall mithilfe von ABS vermeidbar gewesen wäre. Das Antiblockiersystem erlaubt Fahrern ohne Angst zu bremsen und so schneller und mit mehr Kraft zu reagieren. Bei Vollbremsungen verhindert es ein Blockieren der Räder. Dadurch bleibt das Motorrad stabil und Stürze können eher vermieden werden. Auch bei vielen unausweichlichen Unfällen würde das Sicherheitssystem dazu beigetragen, Verletzungen zu minimieren und Leben zu retten. Dies liegt vornehmlich an der reduzierten Aufprallgeschwindigkeit. Eine weitere Studie aus Indien kommt zu dem Ergebnis, dass Motorrad-ABS dort etwa jeden dritten Unfall außerorts verhindern könnte. In weiteren 16 Prozent ließe sich zumindest die Kollisionsgeschwindigkeit reduzieren.

Weltweit unterstützen immer mehr Länder den Einsatz von Motorrad-ABS
Die Zahlen belegen eindrucksvoll die Sicherheitsvorteile von ABS im Motorrad. In der Europäischen Union wurde dieser Nutzen bereits erkannt. Von 2017 an müssen EU-weit alle neu zugelassenen motorisierten Zweiräder mit mehr als 125 Kubikzentimeter Hubraum ein Antiblockiersystem an Bord haben. In Japan gilt die ABS-Pflicht ab Oktober 2018 bei neuen Typgenehmigungen für Motorräder mit mehr als 125 Kubik. Auch in aufstrebenden Ländern wie Brasilien oder Taiwan wurden bereits Gesetze verabschiedet, die das Antiblockiersystem künftig vorschreiben. In Indien und den USA steht das Thema auf der politischen Agenda. „Wir begrüßen die Entscheidungen weltweit, ABS zum Standard zu machen. Das wird die Anzahl der Motorradunfälle deutlich reduzieren“, betont Hoheisel.

ABS-Lösungen von Bosch für alle Arten motorisierter Zweiräder
Bosch bietet für alle Arten von motorisierten Zweirädern passende ABS-Lösungen an. Seit Mitte der 1990er Jahre hat das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen bereits mehr als zwei Millionen Antiblockiersysteme für Motorräder gefertigt. Auch eine kostengünstige Lösung hat Bosch bereits im Programm: Im Frühjahr dieses Jahres ging beispielsweise in der Pulsar RS 200 des indischen Herstellers Bajaj das Front-ABS der Generation 9 in Serie – eine Ein-Kanal-Lösung für Motorräder mit hydraulischer Bremse nur am Vorderrad. Die Vielseitigkeit der Motorrad-ABS-Palette ist mit ein Grund dafür, weshalb Bosch Ende Januar in Indien den „Car & Bike“-Award in der Kategorie Technologie des Jahres erhalten hat. Auch Piaggio hat sich für das Front-System von Bosch entschieden und setzt es in seinem auf dem vietnamesischen Markt eingeführten Motorroller Liberty ABS ein.

Weiterführender Link: www.bosch-motorcycle.com

Journalistenkontakt:Jörn Ebberg, Telefon: +49 711 811-26223

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Tags: Abs, Motorrad, ABS, ABS9, ABS10

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

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