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Bosch macht das Auto zum aktiven Teil des Internets

  • Umfassendes Vernetzungs-Know-how für das Auto und darüber hinaus
  • Vielzahl an Lösungen für Firmen- und Privatkunden
  • Vernetzung ist der Schlüssel für elektrifiziertes und automatisiertes Fahren

Frankfurt/Stuttgart – Das Internet ist aus dem täglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Bald wird das auch im Auto der Fall sein. „Die Vernetzung ist der Schlüssel zum elektrifizierten und automatisierten Fahren – und für noch viel mehr“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. „Vernetzte Autos sind komfortabler, sicherer und effizienter.“ Beispielsweise liefert die Online-Anbindung künftig Informationen zu Staus, Unfällen und Falschfahrern, aber auch zu freien Parkplätzen oder Ladestellen – und ermöglicht dann gleich die Reservierung und Bezahlung. Gleichzeitig wird das Auto zum Multimediazentrum: Bosch ermöglicht den durchgängigen Zugriff auf Online-Musikdienste, soziale Netzwerke und eine Vielzahl von Smartphone-Apps.

Wie kaum ein anderes Unternehmen weltweit ist das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen für das Internet der Dinge gerüstet. So entwickelt Bosch vernetzte Lösungen rund um das intelligente Haus, um die Energie, für die Industrie – und auch für die Mobilität. Das ermöglicht innovative Funktionen: So wird in einem aktuellen Versuchsträger über die Navigation die Raumtemperatur zuhause bereits automatisch erhöht, kurz bevor das Fahrzeug sein Ziel erreicht.

Elektrifizierung und Automatisierung nur mit Vernetzung
Bosch erwartet, dass bereits 2025 bis zu 15 Prozent aller Neufahrzeuge zusätzlich zum Verbrennungsmotor einen elektrischen Antrieb haben werden. Ab 2020 werden dem Technologiekonzern zufolge Autos auf Autobahnen hochautomatisiert fahren. Wichtige Voraussetzung für beide Entwicklungstrends sind vernetzte Funktionen. Beispielsweise hat das Software- und Systemhaus der Bosch-Gruppe eine App entwickelt, die das Finden und Bezahlen an Ladesäulen unterschiedlicher Anbieter entscheidend vereinfacht. Bisher brauchte es hier für jeden Anbieter eine separate Kundenkarte. Nun genügen ein Smartphone samt App und ein PayPal-Kundenkonto. Schnell übertragene Verkehrsdaten wiederum ermöglichen einen vernetzten elektronischen Horizont, den Connected Horizon, mit dem die Autos vorausschauend auch um die übernächste Kurve sehen. Hybrid- und Elektrofahrzeuge können dadurch die Rekuperation verbessern und so die Reichweite erhöhen, Navigationsgeräte die Routenführung optimieren. Mehr Sicherheit bieten diese Informationen ebenfalls. Melden mehrere Fahrzeuge einen ESP-Eingriff an der gleichen Stelle, wird im Abgleich mit den Wetterinformationen zum Beispiel auf Glatteis geschlossen und nachfolgende Fahrer werden gewarnt. Mit Informationen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen bei temporären Baustellen oder über ein Stauende kann das automatisierte Auto zudem vorausschauend rechtzeitig vom Gas gehen. Komfort und Effizienz steigen. „Das vernetzte Auto ist immer das bessere Auto“, ist Hoheisel überzeugt.

Vernetzung über Smartphone oder Connectivity Control Unit
Um das Auto mit dem Internet zu verbinden, verfolgt Bosch zwei Ansätze: Zum einen lässt sich das Smartphone des Fahrers dafür nutzen. Mit der Integrationslösung mySPIN können Android- und iOS-basierte Geräte ins Infotainmentsystem des Fahrzeugs eingebunden werden. Eine Vielzahl der Apps lässt sich dann über das Zentraldisplay des Fahrzeugs einfach bedienen. Zum anderen bietet Bosch mit der Connectivity Control Unit (CCU) einen Vernetzungspunkt im Fahrzeug an. Die CCU kommuniziert über ein Mobilfunkmodul mit eigener SIM-Karte und erlaubt wahlweise auch die Positionsbestimmung per GPS. Neben dem Modell für die Erstausrüstung ist auch eine Nachrüstlösung erhältlich. Diese kann beispielsweise über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle (OBD) ins Bordnetz des Fahrzeugs angeschlossen werden. Auf Basis der Fahrzeugzustandsinformationen, welche die CCU an einen Cloudserver überträgt, lässt sich dann eine Vielzahl verschiedener Dienstleistungen realisieren. Technisch setzt genau hier die Software-Plattform Bosch IoT Suite der Tochtergesellschaft Bosch Software Innovations an. Sie bringt Geräte, Anwender und Unternehmen zusammen, um auf möglichst einfache Weise attraktive Services zu ermöglichen – auch die von Bosch.

Lösungen für gewerbliche Kunden senken Servicekosten und -zeiten
Ein Service für Flottenbetreiber ist das Connected Fleet Management. Über die CCU werden Fahr- und Servicedaten sicher verschlüsselt an Bosch-Server zur Auswertung übertragen.
Anhand dieser aufbereiteten Werte können die Unternehmen beispielsweise Einsatzpläne, Leasingverträge und auch Service- und Reparaturtermine genauer planen. Dies senkt Betriebskosten und reduziert Ausfallzeiten. In der Werkstatt setzt Bosch zukünftig auf Augmented Reality und ermöglicht damit eine Art Röntgenblick in den Motorraum. Hält der Werkstatt-Mitarbeiter einen Tablet-Computer zum Beispiel in den Motorraum, wird das darauf abgebildete Kamerabild genau an den gewünschten Stellen mit umfassenden Zusatzinformationen und Reparaturanleitungen ergänzt. Über den Touchscreen kann der Mechatroniker die eingeblendeten Objekte steuern und weitere Inhalte aufrufen. Zeitaufwändiges Nachschlagen in Service-Handbüchern entfällt. Die detaillierten Daten liefert ein Bosch-Server über das Internet.

Das Smartphone als Basis: Drivelog Connect und Falschfahrerwarnung
Das Mobilitätsportal Drivelog bietet mit Drivelog Connect eine Vernetzungslösung auch für ältere Autos. Hierfür wird lediglich ein kompaktes Funkmodul, ein sogenannter Dongle, sowie eine App auf dem Smartphone benötigt. Diese gibt beispielsweise Tipps zur ökonomischen Fahrweise, sie stellt Fehlercodes verständlich dar und kann bei Pannen einen Abschleppdienst und eine Werkstatt kontaktieren. Ein digitales Fahrtenbuch schließlich hilft Geschäftswagenfahrern bei der Abrechnung.

Radiostationen senden allein in Deutschland jedes Jahr rund 2 000 Warnungen vor Falschfahrern. Knapp jede dritte dieser Geisterfahrten endet bereits nach 500 Metern, im schlimmsten Fall tödlich. Die Warnung über den Rundfunk erfolgt aber erst nach mehreren Minuten und damit zu spät. Bosch entwickelt eine neue cloudbasierte Falschfahrerwarnung, die Autofahrer künftig bereits nach gut zehn Sekunden warnen soll. Als reines Software-Modul kann sie günstig in bestehende Infotainment-Systeme oder auch Apps integriert werden. Um ein Fahren in falscher Richtung zu erkennen, vergleicht die cloudbasierte Funktion die tatsächliche Bewegung des Fahrzeugs mit erlaubten Bewegungsrichtungen, die in einer internetbasierten Datenbank hinterlegt sind. Bei Abweichungen wird der Fahrer auf seinen Fehler aufmerksam gemacht und entgegenkommende Autos gewarnt. Die Funktion wird bereits 2016 verfügbar sein.

Vorausschauende Diagnose dank vernetzter Komponenten
Bosch nutzt in der Entwicklung und Herstellung seiner Erzeugnisse zunehmend Ansätze der sogenannten Industrie 4.0. Das Ziel ist, jede Komponente so zu vernetzen, dass sie ihren Herstellungs-, Erprobungs- oder Betriebszustand lückenlos kommunizieren kann. Das eröffnet neue Möglichkeiten: Im Rahmen der sogenannten präventiven Diagnose können beispielsweise heute schon die Betriebsdaten eines Diesel-Injektors während seiner ganzen Betriebszeit von einer Connectivity-Control-Unit erfasst und in der Cloud internetbasiert nachverfolgt werden. Zeigen die Daten Verschleißerscheinungen oder eine Änderung der Betriebsbedingungen an, kann ebenfalls über das Internet ein angepasstes Betriebskennfeld automatisch aufgespielt werden. Zudem lässt sich – falls vom Fahrer gewünscht – gleich ein Servicetermin planen und ein Ersatzteil bestellen. Die Analysedaten liefern darüber hinaus wichtige Informationen, die für die Entwicklung zukünftiger Produktgenerationen und zur Optimierung der Fertigung genutzt werden können.

Journalistenkontakt: Stephan Kraus, Telefon: +49 711 811-6286

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Tags: Auto, Car, Internet, Ccu

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

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