Bosch bringt mit dem SMO130 einen Sensor-Array auf den Markt, der Ferninfrarotstrahlung mit Wellenlängen zwischen 8 und 14 Mikrometer erfassen kann. Die halbleitertechnische Fertigung auf Basis einer von Bosch millionenfach bewährten MEMS-Technik (Mikro-Elektro-Mechanische Systeme) für Drucksensoren bietet aufgrund ihrer hohen Skalierbarkeit große Kostenvorteile gegenüber gängigen Verfahren. Damit erschließt der Sensor viele Anwendungen auch für kostensensible Bereiche.
Kombiniert mit einer Infrarotoptik des Kunden, lässt sich der SMO130 als Kernelement einer Infrarotkamera für die berührungslose Messung von Wärmestrahlung und die Analyse von Temperaturverläufen einsetzen. Ausgeführt als Focal Plane Array (FPA) bietet der neue Sensor eine Auflösung von 82 x 62 Bildpunkten (Pixel). Die thermische Auflösung von 200 Milli-Kelvin sowie die Bildrate von 9 Hertz ermöglichen genaue und schnelle Messungen. Mit diesen Eigenschaften schlägt der SMO130 die Brücke zwischen bisher erhältlichen thermischen Sensoren, die mit vergleichsweise sehr wenigen Pixeln nur lokal messen können, und hochauflösenden, großformatigen Ferninfrarotarrays.
SMO130 bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Der SMO130 von Bosch ist ideal für den Einsatz in der energetischen Gebäudeanalyse, etwa zur Bewertung der Wärmeisolation oder in der Klimatechnik. In der Prozesstechnik kann er thermisch sensible Herstellprozesse überwachen und Abweichungen erkennen. In der Industrie eignet er sich, um heiß gelaufene Lager und überlastete elektrische Kontakte zu identifizieren. Als Sensor für Nachtsichtkameras bietet der SMO130 besondere Vorteile, denn im Gegensatz zu Nahinfrarot-Geräten benötigt er keine zusätzliche (Infrarot)-Lichtquelle. Denkbar sind auch Einsatzmöglichkeiten in hochwertigen optischen Brandmeldern oder in der Flammendetektion, als Personenzähler – zum Beispiel in Verkehrsmitteln – sowie als Sensor für die Gestenerkennung. Auch Anwendungen in Fahrerassistenzsystemen sind möglich.
Die 82 x 62 Pixel des SMO130 sind in einer Ebene angeordnet. Jedes Pixel besteht aus mehreren Thermodioden. Bei Wärmeeinstrahlung sinkt der Spannungsabfall an den Dioden abhängig von der Strahlungsintensität. Dieser Effekt lässt sich über einen integrierten Ausleseschaltkreis detektieren und als Signal weiterverarbeiten.
Bosch fertigt das Sensor-Array des SMO130 in einem Verfahren der Oberflächen-Mikromechanik, das sich bei der Produktion von Drucksensoren bereits millionenfach bewährt hat. Durch Einschluss in Vakuum werden die Pixelelemente thermisch isoliert und die messtechnische Auflösung verbessert. Die Verwendung etablierter Großserienprozesse und das auf Thermodioden basierende Auswertekonzept machen es erstmals wirtschaftlich, solche 2D-Ferninfrarot-Arrays auch in kostensensiblen Anwendungen einzusetzen.
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Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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