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Bosch präsentiert erstmals maßgeschneiderte Antriebssysteme für alle Motorradklassen

  • Systemlösung auch für Zweiräder im Niedrigpreissegment
  • Vernetzung der elektronischen Motorsteuerung mit dem Smartphone
  • Rund 150 Millionen motorisierte Zweiräder in 2020

Bosch steigt mit eigens entwickelten Komplettsystemen weltweit in den Markt für motorisierte Zweiräder ein. Hierzu hat Bosch ein elektronisch gesteuertes Einspritzsystem geschaffen, das beliebig angepasst werden kann – beginnend beim preissensiblen Einzylinder-Zweirad in Asien bis zu leistungsstarken Maschinen in Europa oder Nordamerika. Den Markteinstieg gab Bosch auf dem Wiener Motorensymposiums 2014 erstmals bekannt. „Bosch steht für exzellente und effiziente Antriebstechnik auf vier Rädern – danach streben wir nun auch bei Zweirädern“, sagt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer bei der Robert Bosch GmbH und zuständig für Antriebstechnik. Im Automobil vereint Bosch mit seiner Antriebstechnologie seit Jahrzehnten Effizienz, Komfort und Fahrspaß. Bislang war Bosch mit angepassten Pkw-Komponenten vornehmlich in leistungsstarken Motorrädern vertreten.

Nun profitieren Motorradfahrer von den optimal abgestimmten Bosch-Systemlösungen – bei Verbrauch, CO2-Reduktion oder Motorleistung. Einen speziell angepassten Systemansatz will Bosch auch bei Low-Cost-Modellen in Asien etablieren. Gerade in Indien oder Südostasien wächst der Markt für Zweiräder jährlich im zweistelligen Prozent-Bereich. Zusätzlich hat die in Asien noch weit verbreitete Vergasertechnik ihren Zenit überschritten. „Im Auto ist der Vergaser schon Geschichte und auch bei Zweirädern wird er bald Vergangenheit sein“, sagt Bulander. Bosch baut in Entwicklungsmärkten auf die elektronisch gesteuerte Einspritzung, die deutlich effizienter ist. Sie ist technisch mit der Saugrohr-Einspritzung vergleichbar, die Bosch millionenfach für Pkw produziert.

Durch innovative Weiterentwicklung und Anpassung kann Bosch diese elektronisch gesteuerten Systeme für Einzylinder in der preislichen Region eines herkömmlichen Vergasers anbieten. Dazu tragen unter anderem speziell entwickelte Steuergeräte und Einspritzventile mit erweiterten Funktionen bei. Weitere Kostenvorteile erzielt Bosch durch sein tiefes Know-how bei Brennverfahren und Motordynamik. Diese erlauben eine Funktions- und Softwareentwicklung, die beispielsweise den Saugrohr-Drucksensor ersetzen kann.

Bosch vernetzt das Zweirad mit dem Smartphone
Gleichzeitig ermöglicht Bosch basierend auf der elektronischen Einspritzung zahlreiche Vernetzungsfunktionen für Zweiräder. So können sich Fahrer über ihr Smartphone Daten wie Durchschnittsverbrauch oder ihr Fahrprofil anzeigen lassen. Gleichzeitig lässt sich per Smartphone eine Wegfahrsperre aktivieren, indem die Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird. „In Asien ist die Vernetzung von Zweirad und Smartphone möglicherweise ein stärkerer Treiber für unsere elektronischen Einspritzsysteme als die Abgasgesetzgebung“, erklärt Bulander. Parallel setzt Bosch mit seinen elektrisch angetriebenen eScootern in Chinaauf emissionsfreie Mobilität. Der Markt dieser elektrisch angetriebenen Zweiräder wird insbesondere dort stark wachsen.

Über die Antriebstechnik hinaus bietet Bosch seit Jahren umfangreiche Sicherheitslösungen für Motorräder. Hierzu zählt unter anderem ein preiswertes Front-ABS, welches das gefährliche Blockieren des Vorderrades bei Niedrigpreis-Zweirädern verhindert. Seit Ende 2013 ist die Weltneuheit MSC von Bosch in Serie. Das System ermöglicht Bremsen und Beschleunigen auch in Schräglage. Die Motorrad-Stabilitätskontrolle ist für die Fahrsicherheit von Motorrädern ähnlich bedeutend, wie das ESP im Auto.

Für Bosch ist das Zweiradsegment ein Wachstumsmarkt der Zukunft. Weltweit rechnet das Unternehmen im Jahr 2020 mit etwa 150 Millionen verkauften Zweirädern. Dies liegt über dem Niveau der dann weltweit verkauften Pkw. Auch bei Zweirädern ist Asien ein Wachstumsmotor.

Tags: Zweirädern, ABS, Zweiräder

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

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