Vielen Dank, Herr Klefenz.
Meine Damen und Herren, herzlich willkommen auch von meiner Seite. Wir haben Ihnen im Vorfeld der Achema ein Feuerwerk an Innovationen versprochen. Und was wir bei Bosch versprechen, das halten wir auch.
Nicht ohne Grund sind wir ja hier in Frankfurt gleich auf mehreren hundert Quadratmetern präsent. Es lohnt sich also durchaus, uns in den kommenden Tagen in Halle 3.1 noch einen längeren Besuch abzustatten! Denn wie Sie das von uns kennen und zu Recht erwarten, haben wir zahlreiche Messeneuheiten im Gepäck, unter anderem in der Prozess- und Inspektionstechnologie, die unser Portfolio substantiell erweitern.
Über die Zukäufe von Manesty, Hüttlin und Eisai Machinery in den vergangenen Monaten haben Sie selbst vielfach berichtet. Für uns sind diese Akquisitionen gleich in mehrerlei Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bilden diese Zukäufe unsere Aufstellung entlang der gesamten Wertschöpfungskette ab. Diese reicht bei Bosch von Laborphasen und Pretests über die Prozesstechnik bis hin zur Primär- und Sekundärverpackung und umfasst Einzelmaschinen wie Komplettanlagen. Zum anderen bedienen wir dabei auch den gesamten Lebenszyklus von der Entwicklung über die Installation von Neumaschinen bis hin zu umfassenden Serviceleistungen, Upgrades und der Modernisierung bestehender Anlagen. Und all diese Segmente bedient Bosch mit einer enormen Bandbreite für die unterschiedlichsten Märkte und Einsatzzwecke. Gemeinsam ist diesem umfassenden Portfolio dabei die hohe Qualität und Verlässlichkeit, die uns auch unsere Kunden immer wieder bestätigen.
Welches Beispiel könnte diese Verlässlichkeit, unsere Erfahrung und das Wissen um die Bedürfnisse unserer Kunden besser verdeutlichen als der 100. verkaufte Isolator?
Bosch Packaging Technology entwickelt seit mehr als 20 Jahren Isolatoren für den Einsatz in der pharmazeutischen Industrie. Im Vergleich zur herkömmlichen Reinraumproduktion bieten Isolatoren höhere Produktqualität, niedrigere Betriebskosten und die sichere Durchführung längerer Produktionszyklen. Unsere Isolatorsysteme sind für alle Maschinentypen zur Abfüllung von Ampullen, Vials, Zylinderampullen und Fertigspritzen verfügbar. Der 100. Isolator etwa kommt bei einem internationalen Pharmakunden in Kombination mit einer kompletten Vial-Fülllinie für hochwirksame Arzneimittel zum Einsatz.
Solche Medikamente sind für die Patienten ein Segen. In der Produktion sind sie allerdings mit Risiken verbunden und für uns ein Grund mehr, mit unseren Entwicklungen die Mitarbeiter an den Maschinen mindestens ebenso gut zu schützen wie das dort verarbeitete Produkt.
Um Schutz von Mensch und Material geht es auch bei der Fast Air Lock ISS 1000. Diese Schleuse für den schnellen und kontaminationsfreien Transfer von pharmazeutischem Zubehör in und aus Isolatoren stellen wir hier in Frankfurt erstmals vor. In der Schleuse, die unabhängig vom Status des Hauptfüllisolators einsetzbar ist, können beispielsweise mikrobiologische Materialien transferiert werden. Durch ein besonders effizientes Verdampfungsverfahren und eine optimierte Ladeeinheit konnten die Zykluszeiten bei dieser Neuentwicklung erheblich reduziert werden. Abhängig von der Beladungsmenge benötigt die ISS 1000 lediglich zirka 20 Minuten für einen Zyklus.
Aber ich will Sie nicht mit allzu vielen technischen Details überfallen – die lassen sich am Objekt selbst auf unserem Stand ohnehin besser verdeutlichen. Für uns ist diese Schleuse wie viele andere unserer Angebote zuallererst ein zusätzlicher Mehrwert und Effizienzgewinn für unsere Kunden, den wir auf Basis unserer grundlegenden Systemkompetenz heraus entwickeln konnten.
Diese Systemkompetenz durchzieht bei uns alle Bereiche und den gesamten Lebenszyklus unserer Anlagen. Damit wir deren Langlebigkeit noch weiter steigern können, sind auch die Serviceangebote konsequent ausgebaut worden und somit heute weitaus komplexer als noch vor Jahrzehnten. So kann beispielsweise heute ein Experte im Notfall in kurzer Zeit hinzugezogen werden, der aus der Ferne bei der Lösung unterstützt.
Nehmen Sie unser neues mobiles Konferenzsystem Mavus für größtmögliche Bewegungsfreiheit: Es beinhaltet ein Headset, an dem eine Kamera, ein Display sowie Kopfhörer und ein Mikrofon fest installiert sind. Der dazugehörige Akku und die zur drahtlosen Datenübertragung erforderliche Elektronik sind praktisch und sicher in eine Weste integriert. Dank Mavus kann der Techniker vor Ort direkt mit unseren Fachleuten audiovisuellen Kontakt aufnehmen. Das macht uns nicht zu M und ihn nicht zu James Bond – aber in Minutenschnelle zu einem guided expert, der bei der Fehlersuche unser geballtes Fachwissen einschalten kann.
Dieses Fachwissen und diese Systemkompetenz kommt bei uns bereits in der Vorphase der Produktion zum Tragen: Deshalb bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, Laborversuche ressourcenschonend in unseren Testlabors und auf unseren Maschinen zu fahren – und die dort gewonnenen Ergebnisse anschließend zuverlässig auf ihre Produktionsanlagen zu übertragen.
Zur Achema stellen wir gleich zwei modular aufgebaute Komplettanlagen für den Laboreinsatz vor. Die Solidlab 1 und 2 haben unsere Prozesstechnologie-Spezialisten bei Hüttlin und Manesty gemeinsam entwickelt. Hier reicht eine gemeinsame Basiseinheit für die Prozessmodule Mischen, Granulieren und Coaten. Das spart einiges an Investitionen und Platz.
Da sind wir schon wieder mitten in der Wertschöpfungskette, weshalb wir konsequenterweise auch eine komplette Prozesskette für trockene Pharmazeutika nach Frankfurt gebracht haben. Sie besteht aus unterschiedlichen Anlagen, die sämtliche Prozessschritte für die Herstellung abbilden.
In einem dieser Bereiche haben wir uns vor Kurzem nochmals substanziell verstärkt und das gesamte Portfolio an manuellen, halb- und vollautomatischen Inspektionsmaschinen von Eisai Machinery übernommen. Dieser Zuwachs rund um die so genannte process analytic technology, kurz PAT, ist eine Bereicherung des bestehenden Bosch-Portfolios, die sehr gut zu unserer Gesamtstrategie passt. Eisai Machinery und Bosch Packaging Technology haben nicht von ungefähr schon bei zahlreichen Projekten zusammengearbeitet – schließlich ergänzen sich die Systeme bestens. Und von Entwicklungen wie unserer neuen, kompakten Inspektionseinheit KKX 3900 auf Basis von soft X-ray Technologie ist der Bogen rasch gespannt zu unserer Track & Trace-Lösung zur Massenserialisierung – denn in der Pharmabranche ist nicht nur höchste Prozesssicherheit gefordert, sondern auch der effektive Schutz vor Fälschungen und Manipulationen, die weltweit täglich zu viel zu vielen Todesfällen führen.
Sicherheitsaspekte gilt es in der Branche selbstverständlich nicht nur bei Massenfertigungen zu beachten. Schließlich ist die personalisierte Medizin immer weiter auf dem Vormarsch, also ein Medikationsangebot, das auf kleine und genau definierte Personengruppen abgestimmt wird.
Für uns als Systemanbieter bedeutet das: Die Chargengröße nimmt ab, häufigere Umrüstung der Anlagen ist nötig ohne dass dabei Hygieneaspekte vernachlässigt werden dürfen. Hier setzt beispielsweise unsere neue Produktlinie PreVAS an. PreVAS steht für Pre-Validated, Pre-Assembled, Pre-Sterilized und bezieht sich auf Einwegfüllsysteme. Es ist ein Gemeinschaftsprodukt von Bosch Packaging Technology und Sartorius Stedim Biotech, mit der wir langfristig auf diesem Gebiet zusammenarbeiten werden. PreVas ist somit auch ein gutes Beispiel dafür, welch enge und vielfältige Kooperationen in unserer Branche längst gang und gäbe sind und sein müssen, wenn wir auch künftig erfolgreich den Entwicklungen des Marktes die passende Technik fürs Leben an die Seite stellen wollen.
Sie merken, ich könnte Ihnen noch eine ganze Weile über die Fülle neuer Entwicklungen und Anwendungsgebiete unseres Portfolios berichten. Aber ein Feuerwerk an Innovationen will man sehen, und nicht nur davon hören. Nutzen Sie also die Gelegenheit, machen Sie sich selbst ein Bild von unseren Anlagen hier auf der Achema. Unsere Experten stehen Ihnen gern Rede und Antwort – und wir tun das jetzt natürlich auch.
Der Bosch-Geschäftsbereich Packaging Technology mit Hauptsitz in Waiblingen bei Stuttgart ist mit 6 200 Mitarbeitern einer der führenden Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik. An mehr als 30 Standorten in über 15 Ländern entwickeln und fertigen hochqualifizierte Fachkräfte Gesamtlösungen für die Pharma-, Nahrungsmittel- und Süßwarenindustrie. Ein umfassendes Service-Portfolio rundet das Angebot ab. Das weltweite Service- und Vertriebsnetzwerk bietet Kunden Ansprechpartner auch vor Ort.
Mehr Informationen unter www.boschpackaging.com
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse.