Frankfurt – Nach einem Autounfall zählt für die Opfer oft jede Sekunde: Die eCall-Lösungen von Bosch tragen dazu bei, dass Rettungskräfte schneller von so einem dramatischen Ereignis erfahren und folglich früher eingreifen können – in manchen Fällen ist dies ein lebensentscheidender Zeitvorteil. Seit Sommer 2012 bietet Bosch diesen Service zurzeit für Fahrzeuge von Mercedes-Benz an. Die EU-Kommission erwartet, dass innerhalb der 27 EU-Staaten so jährlich rund 2 500 Menschenleben gerettet werden könnten. Der Grund: die Anfahrtszeiten der Rettungskräfte verringern sich in ländlichen Gebieten um 50 Prozent und in städtischen Regionen um 40 Prozent. Zudem verbessert sich der Informationsstand über die Folgen des Unfalls. Deshalb will die EU-Kommission eCall bis 2015 verbindlich einführen.
Das Notrufsystem wird beispielsweise über die gleichen Sensoren aktiviert, die auch den Einsatz des Airbags auslösen. Mit dem eCall sendet das Fahrzeug unfallrelevante Daten wie Ort, Uhrzeit und Fahrtrichtung an die Sicherheitsleitstellen von Bosch. Zudem wird eine Sprachverbindung mit dem Unfallwagen aufgebaut und parallel der nächstgelegene Polizei- oder Rettungsdienst ermittelt. Kann nach einem eCall unfallbedingt keine Sprachverbindung aufgebaut werden, verständigt der Bosch-Mitarbeiter direkt die Einsatzkräfte. Der Vorteil dieser Lösung: Die mehrsprachigen Mitarbeiter des Bosch Communication Center kommunizieren in der jeweils relevanten Sprache mit den Unfallbeteiligten einerseits und den lokalen Behörden andererseits. So kann beispielsweise ein in Spanien verunglückter deutscher Fahrer auch ohne Fremdsprachenkenntnisse die Leitstellenmitarbeiter direkt über wichtige Details zur Art des Unfalls sowie zu den involvierten Personen informieren. Basierend auf den übermittelten Daten und den zusätzlichen Angaben alarmiert Bosch umgehend die lokalen Rettungskräfte. Der automatische Notruf ist heute bereits in 19 europäischen Ländern verfügbar. Mitte 2012 startete der Bosch eCall-Service in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Österreich, Belgien, Holland sowie in der Schweiz. Anfang 2013 kamen mit Norwegen, Finnland, Litauen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Portugal, Luxemburg und Malta zehn weitere Länder hinzu. Aktuell arbeitet Bosch an der Ausweitung des eCall-Service in weiteren Ländern.
Breite Bosch-Expertise kommt zum Tragen
An der Entwicklung der eCall-Lösungen waren bei Bosch vor allem die Geschäftsbereiche Sicherheitstechnik, Chassis Systems Control und Car Multimedia beteiligt. Hier wird deutlich, wie das Unternehmen seine Expertise aus den unterschiedlichsten Feldern und Märkten zum Aufbau neuer Produkte und Dienstleistungen einsetzt. So gehört Car Multimedia zu den erfahrensten Anbietern von Navigations- und Infotainmentsystemen für das Auto. Von Chassis Systems Control kommen eine ganze Reihe von Fahrerassistenzsystemen, wie ABS, ESP, automatische Abstandskontrolle und Vollbremsung wie auch Night Vision, das Hindernisse bei Dunkelheit erkennt.
Um einen reibungslosen Ablauf des eCall-Service zu garantieren, hat Bosch Communication Center – ein Produktbereich der Bosch Sicherheitssysteme GmbH – eine technische Plattform entwickelt, die über mehrere Standorte redundant aufgebaut ist. Sobald die Fahrzeugsensorik einen Unfall registriert, werden die exakte GPS-Position des Autos sowie weitere Daten wie zum Beispiel die Fahrgestellnummer übertragen. Sobald die Dateninformationen aus dem Fahrzeug vorliegen, baut sich der Sprachkanal auf.
Langjährige Kompetenz in Sachen Notruf-Management
Wir bieten den eCall-Service schon heute unabhängig von der lokalen behördlichen Infrastruktur und gehen sogar noch einen Schritt weiter: Der Bosch eCall ermöglicht es, Hilfsmaßnahmen präziser und effektiver zu unterstützen, erläutert Matthias Turck, Produktmanager Mobility Services bei Bosch Communication Center. Die speziell geschulten Mitarbeiter übernehmen nicht nur eine wichtige Vermittlerrolle, indem sie professionell und sachlich alle relevanten Fakten an die lokalen Einsatzkräfte übermitteln. Sie haben eine wichtige psychologische Rolle Aus unserer über 25-jährigen Erfahrung im Bereich Sicherheitsdienstleistungen wissen wir, dass die Möglichkeit der direkten Ansprache in einer solchen Stresssituation für die Betroffenen eine große Unterstützung und Entlastung bedeutet, so Matthias Turck.
Umgekehrt filtert Bosch Communication Center versehentlich ausgelöste Notrufe aus. So werden die Rettungsleitstellen entlastet. Bereits seit 2004 arbeitet Bosch im Rahmen von Clearing Services bei der Bearbeitung von Notrufen eng mit den zuständigen Behörden zusammen.
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Der Geschäftsbereich Bosch Sicherheitssysteme ist ein international führender Anbieter von Produkten und Systemen für Sicherheit und Kommunikation. In ausgewählten Ländern bietet Bosch darüber hinaus Lösungen und Dienstleistungen für Gebäudesicherheit, Energieeffizienz und Gebäudeautomation an. Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschafteten über 13 000 Mitarbeiter einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro*. Der Schutz von Menschenleben, Gebäuden und Gütern steht im Vordergrund. Dazu umfasst das Produktportfolio Videoüberwachungs-, Einbruchmelde-, Brandmelde- und Sprachalarmsysteme sowie Zutrittskontrolle und Managementsysteme. Professionelle Audio- und Konferenzsysteme zur Übertragung von Stimme, Ton und Musik runden das Angebot ab. Bosch Sicherheitssysteme entwickelt und produziert in eigenen Werken in Europa, Amerika und Asien.
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*Der Umsatzausweis und die Mitarbeiteranzahl 2015 sind inklusive der Kennzahlen von Bosch Service Solutions. Seit 01.01.2016 ist Bosch Service Solutions ein eigener Geschäftsbereich der Bosch-Gruppe.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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