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Pressemeldung #Zweirad
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Neues radarbasiertes Assistenzsystem von Bosch kommt erstmals bei KTM zum Einsatz

Sicherheit auf zwei Rädern entwickelt von Fahrern für Fahrer

  • Sechs neue radarbasierte Komfort- und Sicherheitsfeatures von Bosch weltweit verfügbar
  • Neue Generation der Fahrassistenzfunktionen mit Front-Radar kommt erstmals bei KTM zum Einsatz
  • Assistenzfunktionen können laut Bosch Unfallforschung allein auf deutschen Straßen bis zu jeden sechsten Motorradunfall verhindern
Anna Schmatz

Anna Schmatz

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Stuttgart/Yokohama – Mit Bosch sitzen Motorradfahrer jetzt noch sicherer im Sattel: Das Technologieunternehmen stellt sechs neue radarbasierte Assistenzsysteme vor, darunter fünf Weltpremieren. Statt wie bislang jeder siebte, soll damit laut Bosch-Unfallforschung sogar jeder sechste Unfall allein auf deutschen Straßen verhindert werden können. Schon 2020 hatte Bosch mit seinen Unterstützungsfunktionen für Motorradfahrer für eine Revolution auf dem Motorradmarkt gesorgt. Vier der sechs neuen Funktionen werden im neuen Modell von KTM, einem führenden europäischen Motorradhersteller, im November 2024 vorgestellt und sollen ab 2025 in Serie gehen. „Das erklärte Ziel von Bosch ist es, Motorradfahren mit neuen und zukunftsfähigen Technologien noch sicherer zu machen, ohne den Fahrspaß zu beeinträchtigen“, sagt Geoff Liersch, Leiter Two-Wheeler & Powersports bei Bosch. „Mit den neuen Funktionen machen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung. Wir freuen uns, KTM als Kunden gewonnen zu haben.“ Der Hersteller wird die vier Fahrassistenzfunktionen mit Front-Radar von Bosch übernehmen. Für Bosch und KTM ist es nicht die erste erfolgreiche Kooperation. So haben die beiden Unternehmen bereits 2013 gemeinsam die Motorradstabilitätskontrolle (MSC) auf den Markt gebracht. „Wir sind sehr zufrieden mit der langjährigen Beziehung und Zusammenarbeit zwischen unseren Entwicklungsteams und freuen uns, dass die neuen Funktionen als Erstes bei KTM zum Einsatz kommen“, sagt Stefan Haist, Leiter des Bereichs KTM Chassis Control System – Street Development.

Mehr Unterstützung auf zwei Rädern mit Assistenzsystemen von Bosch

Adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung – Stop and Go (ACC S&G)

Auf dem Zweirad kann Stau nicht nur gefährlich, sondern auch anstrengend sein. Ständig muss die Kupplung betätigt, gebremst und wieder angefahren werden. Bosch hat bereits 2020 die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung (ACC) auf den Markt gebracht, die nach Festsetzung einer Zielgeschwindigkeit das Tempo des Fahrzeugs kontinuierlich an den Verkehrsfluss anpasst und dabei den nötigen Sicherheitsabstand zum Vordermann einhält. Mit dem neuen ACC S&G hebt Bosch die Technologie auf ein neues Level: Die Funktion kann das Motorrad bis zum Stillstand kontrollierbar stoppen und so den Motorradfahrer in kritischen Situationen schützen. Den besten Effekt erzielt hier ein automatisches Getriebe wie etwa im neuen Bike von KTM, mit dem die Funktion erstmals auf den Markt gebracht werden soll. Kommt das Motorrad zum Stillstand, muss der Fahrer nicht kuppeln und kann sein Fahrzeug mit nur einem Knopfdruck oder einer kurzen Betätigung des Gashebels in Gang setzen, sobald der Vordermann anfährt.

Group Ride Assist (GRA)

Das versetzte Fahren in der Gruppe ist bei Motorradfahrern beliebt, gestaltet sich oftmals mit ACC aber als herausfordernd, wenn die Funktion zwischen vorausfahrenden Motorrädern wechselt. Der GRA als praktische Erweiterung des ACC erkennt über einen Algorithmus versetztes Fahren in der Gruppe und regelt die Geschwindigkeit so, dass der Abstand zu den vorausfahrenden Motorrädern automatisch eingehalten werden kann. Damit ermöglicht die Funktion ein natürliches Fahren in der Gruppenformation. Außerhalb einer Gruppe funktioniert der GRA wie das ACC.

Riding Distance Assist (RDA)

Im fließenden Verkehr unterstützt der aktivierte RDA dabei, einen angemessenen Abstand einzuhalten und beugt so Auffahrunfällen vor. Während beim ACC eine Zielgeschwindigkeit eingegeben werden muss, wird das Motorrad bei Nutzung mit aktiviertem RDA ganz normal über den Gasgriff gesteuert. Im Fahrbetrieb reduziert das System automatisch die Beschleunigung des Fahrzeuges oder bremst, falls erforderlich. Den gewünschten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug kann der Fahrer selbst voreinstellen. Auf Wunsch kann er die Funktion per Schalter außer Kraft setzen oder sie durch Betätigung des Gasgriffs entgegen der von der Funktion erzeugten Verzögerung überschreiben. Die Funktion fügt sich so ganz natürlich in den dynamischen Fahrfluss ein.

Emergency Brake Assist (EBA)

Eine Gefahrensituation im Straßenverkehr erfordert nicht nur rasches Handeln, sondern in vielen Fällen auch eine Notbremsung. Dann zählt jede Sekunde, um Kollisionen zu verhindern und möglicherweise schwerwiegende Folgen zu vermeiden. EBA wird bei Erkennen einer Kollisionsgefahr und zu geringem Bremseingriff des Fahrers ausgelöst. In diesem Fall erhöht die Funktion den Radbremsdruck aktiv weiter, um die Geschwindigkeit des Zweirads schnellstmöglich zu verringern.

Rear Distance Warning (RDW)

Schon im Auto ist es oft nicht leicht, den rückwärtigen Verkehr stetig im Blick zu behalten, auf dem Motorrad aber erfordert es besondere Konzentration.

RDW überwacht die Situation hinter dem Fahrer und informiert ihn über das Display, wenn ein anderes Fahrzeug zu nah auffährt. Auf Basis dieses Hinweises kann der Fahrer die Situation entschärfen und so einem Auffahrunfall vorbeugen.

Rear Collision Warning (RCW)

RCW warnt Fahrzeuge hinter dem Motorrad, beispielsweise über das Aktivieren der Warnblinkanlage, wenn eine Auffahrkollision droht. So kann die Funktion den Motorradfahrer vor einem Unfall schützen, falls er übersehen wird oder unerwartet bremsen muss – sei es beim Warten an der Ampel, im Stau oder im fließenden Verkehr.

Mit den neuen Funktionen erweitert Bosch sein weltweites Portfolio an radarbasierten Assistenzsystemen und damit die „Sinneswelt“ des Motorrads. Neben grundlegenden Sicherheitsfunktionen gewinnen auch mehr auf das Motorrad fokussierte Komfort- und Erlebnisfunktionen an Relevanz. Sie berücksichtigen reale Fahrsituationen und sorgen nicht nur für Sicherheit und Komfort, sondern auch für unverminderten Fahrspaß.

Journalistenkontakt:
Anna Schmatz,
Telefon: +49 711 811-12715
E-Mail: anna.schmatz@de.bosch.com

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.