Suche

Pressemeldung #Internet of Things
teilen

DLT bringt Vertrauen ins Internet zurück

Bosch lässt im IoT die Dinge sprechen

  • Vernetzte Welten für Mobilität, Industrie und Leben
  • Economy of Things durch Ökosysteme und offene Plattformen
  • Auftakt Digital Trust Forum mit internationalen Experten
  • Bosch-Chef Denner: „Wir brauchen sichere, offene Plattformen und ein Internet, in dem der Nutzer souverän entscheiden kann.“
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

X

Stuttgart/Berlin – Bosch erreicht den nächsten Meilenstein auf dem Weg zu einem weltweit führenden Anbieter im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). Den Anfang machte die millionenfache Vernetzung von Autos, Maschinen, Gebäuden und weiteren Dingen des täglichen Lebens. Insgesamt 52 Millionen internetfähige Produkte hat Bosch allein 2018 verkauft, über ein Drittel mehr als im Vorjahr. Schon heute vernetzt Bosch mehr als zehn Millionen Geräte unterschiedlicher Hersteller mit der open-source basierten Bosch IoT Suite. Jetzt arbeitet Bosch mit Partnern daran, dass die Dinge künftig in sicheren Ökosystemen kommunizieren und auch interagieren. Unter dem Motto „Vom Internet of Things zur Economy of Things“ präsentiert das führende Technologie- und Dienstleistungsunternehmen auf dem Branchentreffen Bosch ConnectedWorld in Berlin einen Ausblick auf die „Ökonomie der Dinge“. Sogenannte Distributed Ledger Technologien (DLT), zu denen auch Blockchain zählt, können hierbei zur Schlüsseltechnologie werden. „Wir bringen die physische und die digitale Welt zusammen und erleichtern so den Alltag der Menschen“, sagte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner vor rund 5 000 technikbegeisterten Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. „In Zukunft werden Dinge nicht nur kommunikativ vernetzt sein, sondern auch miteinander Geschäftsbeziehungen pflegen.“

In Zukunft werden Dinge nicht nur kommunikativ vernetzt sein, sondern auch miteinander Geschäftsbeziehungen pflegen.

Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner

DLT als Schlüsseltechnologie für die Economy of Things
Strategisch interessant sind diese Technologien für Bosch deshalb, weil sie die Economy of Things ermöglichen werden. Dinge werden sich selbstständig mit anderen vernetzten Dingen austauschen und in der Lage sein, Verträge (smart contracts) abzuschließen. Im Bereich der Mobilität kann dies bei ganz alltäglichen Abläufen helfen: So können etwa Mautgebühren, Parkplätze oder das Laden des Elektrofahrzeugs automatisiert abgerechnet werden.

Wenn das Auto mit der Ladesäule verhandelt
Bosch arbeitet mit dem Energieversorgungsunternehmen EnBW an einem Prototyp zur Verbesserung des Ladevorgangs von Elektroautos auf Basis der Blockchain-Technologie. Dabei wird der gesamte Ladeprozess – von der Auswahl der Ladestation, über die Reservierung bis zur Bezahlung – deutlich vereinfacht und passgenau auf den Kunden zugeschnitten. Beispielsweise können dem Kunden über die von Bosch entwickelte Software im Auto in Kombination mit einem intelligenten Ladesäulenmanager in Echtzeit unterschiedliche und transparente Preismodelle angeboten werden – je nach Verfügbarkeit von Ladesäulen und erzeugtem Strom aus erneuerbaren Quellen. Auch die Reservierung sowie Bezahlung des Ladevorgangs läuft vollautomatisch über die Blockchain. Weitere Präferenzen des Kunden werden ebenfalls berücksichtigt, etwa die Verfügbarkeit von Spielplätzen und Cafés im Umfeld von Ladesäulen, wenn der Kunde Kinder hat und gerne Kaffee trinkt. Erste Tests dieses neuen Systems laufen derzeit.

Wenn das Auto sein Ticket selbst bezahlt
Einen zweiten Anwendungsfall treiben Bosch und Siemens gemeinsam voran. Dabei geht es um ein auf Blockchain basierendes intelligentes Parkmanagementsystem. Parken wird dank DLT in Zukunft deutlich einfacher. Das Fahrzeug kommuniziert dann direkt mit umliegenden Parkmöglichkeiten und verhandelt die besten Konditionen. Sobald der Fahrer an der ausgewählten Parkschranke vorfährt, identifiziert sich das Fahrzeug selbst an der Schranke und diese öffnet sich, ohne dass der Fahrer ein Ticket ziehen muss. Auch beim Ausfahren erhält der Fahrer sofort freie Fahrt, denn das Fahrzeug hat bereits mit der Schranke kommuniziert und die Parkgebühr mittels virtueller Geldbörse bezahlt. Der Nutzen: Autofahrer müssen künftig kein Kleingeld mehr zum Bezahlen bereithalten und können auch das Parkticket nicht mehr verlieren. Einen entsprechenden Prototyp haben die Unternehmen auf dem Forschungscampus von Bosch in Renningen und auf dem Siemens Campus in München bereits erfolgreich umgesetzt.

Dezentrale Strukturen bringen Vertrauen ins Internet zurück
Kern von DLT sind dezentrale Strukturen im Internet: Daten liegen nicht in Rechenzentren weniger Plattformanbieter, sondern verteilt auf eine Vielzahl verschiedener Server. „Wir brauchen sichere, offene Plattformen und ein Internet, in dem der Nutzer souverän entscheiden kann, um Vertrauen in digitale Ökosysteme zu stärken“, betonte Denner. Der konkrete Nutzen für die Menschen: Sie sind unabhängig von wenigen großen Internet-Plattformen, müssen also beispielsweise nicht unerwartet neue Nutzungsbedingungen akzeptieren, weil der Plattformanbieter diese geändert hat und sie nicht auf eine andere Plattform ausweichen können. „Mit diesen dezentralen Strukturen schaffen wir Vertrauen in Internet-Plattformen. Denn: die Teilhabe vieler Akteure wird möglich“, sagte Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO Dr. Michael Bolle. Darüber hinaus sind dezentrale Plattformen, die von einem Ökosystem einer Vielzahl ebenbürtiger Partner betrieben werden, sicherer gegenüber Angriffen von außen.

Wir brauchen sichere, offene Plattformen und ein Internet, in dem der Nutzer souverän entscheiden kann, um Vertrauen in digitale Ökosysteme zu stärken.

Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner

Führend im IoT mit fettem T: Things, Technology und Trust
Auf Initiative von Bosch treffen sich am 16. Mai 2019 Vertreter führender internationaler Verbände und Organisationen wie IEEE - Institute of Electrical and Electronics Engineers, Digital Europe, ETSI, Eclipse Foundation, Trustable Technology, Plattform Industrie 4.0, Industrial Internet Consortium (IIC), Trusted IoT Alliance, zum ersten Digital Trust Forum in Berlin. Im Mittelpunkt des Auftakttreffens steht die Frage, wie Vertrauen in digitale Systeme geschaffen und sichergestellt werden kann. Bis 2020 soll das IoT-Marktvolumen global auf 250 Milliarden US-Dollar ansteigen, ein jährlicher Zuwachs von 35 Prozent. „Wir können nicht hinnehmen, dass digitale Innovationen vor allem auf Misstrauen und Ängste stoßen. Daher will das Digital Trust Forum Vertrauensfragen rund um das Internet im offenen Austausch zwischen Experten behandeln“, so Bolle.

Wir können nicht hinnehmen, dass digitale Innovationen vor allem auf Misstrauen und Ängste stoßen. Daher will das Digital Trust Forum Vertrauensfragen rund um das Internet im offenen Austausch zwischen Experten behandeln.

Bosch-Geschäftsführer und CDO/CTO Dr. Michael Bolle

5 000 Teilnehmer, 80 Aussteller, 150 Redner
Beim diesjährigen IoT-Branchentreff Bosch ConnectedWorld in Berlin zeigen mehr als 80 Aussteller, wie die rasante Entwicklung des Internet der Dinge neue Möglichkeiten in der Arbeitswelt und im persönlichen Alltag schafft. In der Berliner „Station“ kommen am 15. und 16. Mai rund 5 000 Teilnehmer auf 14 000 Quadrat¬metern zusammen. Zu den mehr als 150 Rednern zählen neben Bosch-Chef Denner auch Dr. Joachim Wenning (CEO Munich Re), Magnus Hall (CEO Vattenfall) und Sir Timothy Berners-Lee (HTML-Erfinder und Begründer des World Wide Web). Bei einem Hackathon entwickeln etwa 700 Programmierer, Start-up-Mitarbeiter und Designer neue Ideen für vernetzte Lösungen im Leben, in der Mobilität, sowie in Industrie und Logistik. Die Bosch ConnectedWorld findet 2019 zum sechsten Mal statt. Sie ist eines der weltweit größten internationalen Treffen zum Internet der Dinge.

Pressematerial: Texte, Bilder, Videos und weiteres Pressematerial sind ab 15. Mai 2019 um 09:30 Uhr auf www.bosch-presse.de erhältlich.

Journalistenkontakte:

Joern Ebberg
Telefon: +49 711 811-26223 
Twitter: @joernebberg
Christiane Wild-Raidt
Telefon: +49 711 811-6283
Twitter: @wildraidt

Sprachversionen:

Chinesisch

Japanisch

Französisch

Spanisch

Blockchain einfach erklärt
Blockchain: Dinge mit Geschäftsmodell

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 94 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die übrigen Anteile halten eine Gesellschaft der Familie Bosch und die Robert Bosch GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG. Diese hat die durch den Firmengründer Robert Bosch testamentarisch verfügte Aufgabe, für den langfristigen Bestand des Unternehmens und speziell für dessen finanzielle Unabhängigkeit zu sorgen.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

Noch nicht das Richtige gefunden?