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Pressemeldung #Elektrifizierte Mobilität
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Batterie-Services von Bosch senken die Kosten von Elektrofahrzeugflotten

Bosch und Mitsubishi Corporation erarbeiten mit Blue Park Smart Energy Geschäftsmodelle für Batterietausch

  • Partner wollen mit innovativen Batterie-Dienstleistungen Betriebskosten von Elektrofahrzeugflotten senken.
  • „Battery in the Cloud“ von Bosch analysiert kontinuierlich den Batteriezustand und verbessert Leistung sowie Lebensdauer von Akkus.
  • Batterietausch minimiert Standzeiten von Fahrzeugen.
Thorsten Schönfeld

Thorsten Schönfeld >

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Stuttgart / Peking, China – Selbst Schnellladen von Elektrofahrzeugen ist nicht immer schnell genug: Standzeiten während des Ladens und damit verbundene Kosten halten beispielsweise Taxi-Betriebe oder Ride-Hailing-Betreiber davon ab, ihre Flotten zu elektrifizieren. Hinzu kommt die Unwägbarkeit, wie lange und wie zuverlässig Batterien im Dauereinsatz funktionieren. Da der E-Antrieb gerade im innerstädtischen Verkehr im Sinne des Klimaschutzes stark an Bedeutung gewinnt, bedarf es zusätzlicher Lösungen. Hier setzt die Kooperation von Bosch und der Mitsubishi Corporation mit Blue Park Smart Energy an. Die Partner wollen unter dem Schlagwort „Battery as a Service“ (BaaS) gemeinsam innovative Batterie-Dienstleistungen entwickeln. Der Kernpunkt: Flottenbetreiber kaufen die Batterien nicht mehr, sondern bezahlen nur noch die Nutzung. Dies senkt nicht nur die Investitionskosten vorab, sondern auch die Betriebskosten, denn die Elektrofahrzeuge lassen sich wirtschaftlicher betreiben. Ein Pilotprojekt erarbeitet in China nun die Geschäftsmodelle für den effizienten Tausch von Fahrzeugbatterien.

Mit unserer umfassenden Erfahrung im Bereich der vernetzten Mobilität werden wir eng mit den Partnern zusammenarbeiten, um neue Servicemodelle für Batterien zu entwickeln.

Zheng Xinhang, General Manager von Bosch Connected Mobility Solutions Ltd.

Battery in the Cloud sorgt für bestmögliche Nutzung der Batterien

„Battery in the Cloud“, ein System cloudbasierter Dienste von Bosch, legt den technischen Grundstein für diese Kooperation. Smarte Softwarefunktionen in der Cloud analysieren kontinuierlich den Zustand der Fahrzeug-Batterien und ergreifen Maßnahmen gegen die Zellalterung. Dadurch lassen sich Leistung und Lebensdauer der Akkus verbessern. „Mit unserer umfassenden Erfahrung im Bereich der vernetzten Mobilität werden wir eng mit den Partnern zusammenarbeiten, um neue Servicemodelle für Batterien zu entwickeln", sagt Zheng Xinhang, General Manager von Bosch Connected Mobility Solutions Ltd.

Projekt erarbeitet Lösungen für Drittanbieter

In dem Pilotprojekt in China arbeiten die Mitsubishi Corporation als Kommerzialisierungspartner und Bosch mit Blue Park Smart Energy (BPSE) zusammen. BPSE gehört zur BAIC-Gruppe und zählt zu den führenden Unternehmen für Batterietauschsysteme. „Mit der umfassenden kommerziellen Erfahrung und den Ressourcen von Mitsubishi und dem Battery-in-the-Cloud-Service von Bosch bringen wir in dieser Kooperation das Batteriewechsel-geschäft mit dem Finanzservice zusammen“, so Seiji Hamanaka, General Manager des Battery Business Departments der Mitsubishi Corporation. Neben technischen Lösungen soll ein Finanzleasing-Ökosystem zur Vermarktung an sogenannte Mobility-Service-Provider und Finanzdienstleister entwickelt werden. „Die Zusammenarbeit ermöglicht kommerziellen Flottenbetreibern ein profitables Geschäft und kann gleichzeitig zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Schaffung eines günstigeren Umfelds für E-Fahrzeugflotten beitragen“, ergänzt Hamanaka.

Partner haben weitere Märkte im Visier

Der Bedarf ist groß. Allein in China müssen rund 15 Millionen Flottenfahrzeuge elektrifiziert werden. Bosch und Mitsubishi wollen nicht nur die Elektrifizierung von Flotten unterstützen, sondern dank Battery in the Cloud auch die Nutzung gebrauchter Fahrzeugbatterien forcieren und damit einen weiteren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Die Unternehmen planen daher, Battery-as-a-Service-Aktivitäten auf weitere Märkte auszudehnen.

Cloud-Dienste von Bosch verbessern auch die Wartung

Generell sind Schnellladen, viele Ladezyklen, eine allzu sportliche Fahrweise und zu hohe beziehungsweise zu niedrige Temperaturen Stress für Akkus. Das lässt sie vorzeitig altern. Aufgabe der cloudbasierten Services von Bosch ist es, solche Stressauslöser zu erkennen und vorausschauend zu agieren. Dafür gelangen zunächst alle für die Batterie relevanten Daten – beispielsweise aktuelle Umgebungstemperatur und Ladeverhalten – in Echtzeit in eine Cloud. Das Wissen über den aktuellen Zustand der Batterie ermöglicht es Bosch, die Batterien vor dem Altern zu schützen. Ein Beispiel: Voll aufgeladene Akkus altern bei besonders hohen oder niedrigen Temperaturen schneller. Daher sorgen die Cloud-Dienste von Bosch dafür, dass Akkus nicht zu 100 Prozent geladen werden, wenn es zu warm oder kalt ist. Auf Basis der Cloud-Daten können Batterien auch besser gewartet und repariert werden. Wird beispielsweise ein Batteriefehler oder ein Defekt erkannt, erhalten Fahrer oder Flottenbetreiber sofort einen Hinweis. Dann kann die Batterie in der Werkstatt noch repariert werden, bevor sie unwiderruflich geschädigt wird oder gar ausfällt.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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