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Bosch baut Entwicklung und Produktion effizienter Speichertechnologie aus

  • Zustimmung zur Auflösung des Joint Ventures SB LiMotive ist erfolgt
  • Integration der Batteriesystementwicklung in den Geschäftsbereich Gasoline Systems
  • Besonderer Fokus liegt auf Batteriekomplettsystemen
  • Bosch führt die Aktivitäten zur E-Mobilität in einen Bereich zusammen

Stuttgart – Nach erfolgter Zustimmung der zuständigen Behörden vollzieht Bosch die Neuordnung des Bereiches Lithium-Ionen-Traktionsbatterie. Ab sofort werden die früheren Geschäftseinheiten SB LiMotive Germany GmbH in Stuttgart und Cobasys LLC mit Sitz in Orion, USA, unter dem neuen Namen Robert Bosch Battery Systems als 100 Prozent-Tochterunternehmen in die Bosch-Gruppe integriert.

Im Zuge der weiteren Intensivierung der Batterieaktivitäten hat Bosch alle bestehenden Batteriesystemprojekte übernommen. Als Lieferant für die Zellen ist das Unternehmen Samsung SDI vorgesehen. Darüber hinaus kann Bosch auch Zellen anderer Hersteller flexibel einsetzen. Der Fiat 500e, der gerade auf der Autoshow in Los Angeles vorgestellt wurde und im Jahr 2013 in Serie geht, ist das erste vollelektrische E-Fahrzeug mit einem Batteriepack von Bosch.

Fokus liegt auf dem Batteriesystem
Aktuell konzentriert sich Bosch auf das Batteriesystem und insbesondere das Batteriemanagement sowie die Abstimmung des Speichers mit dem Gesamtfahrzeug. Dazu gehört die gesamte mechanische und elektronische Integration. Gerade hier liegen die klassischen Kompetenzen von Bosch. Denn das optimale Zusammenspiel aller elektrischen und elektronischen Komponenten des E-Autos und das situationsgerechte Management wesentlicher Batteriekenngrößen, wie Temperatur oder Ladezustand, sind die Basis für leistungsfähige Elektromobile. In diesen Bereichen können bei den entscheidenden Erfolgsfaktoren für E-Fahrzeuge – der Reichweite und der Ladezeit – signifikante Verbesserungen erreicht werden. Auch aus diesem Grund hat sich Daimler beim Smart EV für ein Batteriemanagementsystem von Bosch entschieden.

Leistungsfähigere Lithium-Ionen-Batteriezellen in der Entwicklung
Im Rahmen der weiteren Kooperation mit dem bisherigen Joint Venture-Partner wurde gegenseitig der Zugang zu den Patenten vereinbart. Auf dieser Basis entwickelt Bosch neue Generationen von Zellen und Fertigungsverfahren für leistungsfähige und wirtschaftliche Energiespeicher. Das geschieht im Verbund zwischen der Bosch-Forschung, den laufenden Entwicklungsarbeiten an maritimen Anwendungen, den Verfahrenstechnik- und Fertigungsspezialisten von Bosch und in enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern.

Unabhängiges Spezialistennetzwerk für Speicherbatterien in Europa
Bosch nutzt die Zeit bis zum von 2020 an prognostizierten stärkeren Anstieg der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Plug-In-Hybriden und baut die Aktivitäten zur Entwicklung und Fertigung leistungsfähigerer Lithium-Ionen-Batteriesysteme weiter aus. In enger Kooperation mit spezialisierten Partnern aus der Industrie und den Hochschulen will Bosch die Forschung und Entwicklung von leistungsfähigen Speicherzellen in Deutschland etablieren und ein europäisches Spezialisten- und Lieferantennetzwerk knüpfen. Das soll nicht nur die Kompetenzen bei Batterien für die Elektromobilität, sondern auch für zukünftige stationäre Energiespeicher fördern.

Als einer der weltweit größten Zulieferer positioniert sich Bosch bestmöglich im Markt der Batterietechnik für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Dazu investiert die Bosch-Gruppe allein 400 Millionen Euro pro Jahr in den Bereich Elektromobilität. Derzeit beschäftigt Bosch in diesem Bereich mehr als 1 100 Mitarbeiter – inklusive der über 500 Batteriespezialisten in Deutschland, USA und China. Damit ist Bosch in den weltweit wichtigsten Elektromobilitätsmärkten in der Nähe seiner Kunden.

Tags: Entwicklung, Technology

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.