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Pressemeldung #Automatisierte Mobilität
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Zur Not bremsen bereits viele Autos selbst

Bosch-Auswertung zu Fahrerassistenzsystemen

  • Jeder vierte der 2015 in Deutschland neu zugelassenen Pkw hat ein automatisches Notbremssystem an Bord.
  • Bis zu 72 Prozent weniger Auffahrunfälle mit Personenschaden mithilfe von Notbremssystemen möglich.
  • Bosch-Geschäftsführer Hoheisel: „Fahrerassistenzsysteme ebnen den Weg zum automatisierten Fahren.“
  • Nahe zu 3 000 Bosch-Ingenieure arbeiten weltweit an der Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen und am automatisierten Fahren und Parken.
Joern Ebberg

Joern Ebberg >

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Stuttgart – Wenn es drauf ankommt, bremsen bereits viele Neufahrzeuge in Deutschland automatisch. Das ist das Ergebnis einer Bosch-Auswertung auf Basis der Zulassungsstatistik 2015. Demnach hat bereits jeder vierte neu zugelassene Pkw ein automatisches Notbremssystem an Bord, um Unfälle zu vermeiden und gegebenenfalls ein Auto im Notfall bis zum Stillstand abzubremsen. Auch die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung ACC erfreut sich unter Autokäufern großer Beliebtheit. 2015 kommt sie bereits in elf Prozent der Neufahrzeuge zum Einsatz. Parkassistenzsysteme – angefangen bei Parkpiepsern bis zum Park-Lenkassistent – erleichtern in jedem zweiten in Deutschland neu zugelassenen Auto das Einparken. 16 Prozent der neuen Pkw überwachen Spurwechsel oder halten selbstständig die Spur, und in elf Prozent der Neufahrzeuge ist eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung vorhanden. „Fahrerassistenzsysteme etablieren sich zunehmend auf dem Markt und ebnen damit den Weg zum automatisierten Fahren“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. „Je vertrauter die Autofahrer mit Fahrerassistenzsystemen sind, desto mehr wächst die Akzeptanz für automatisiertes Fahren.“

Fahrerassistenzsysteme etablieren sich zunehmend auf dem Markt und ebnen damit den Weg zum automatisierten Fahren. Je vertrauter die Autofahrer mit Fahrerassistenzsystemen sind, desto mehr wächst die Akzeptanz für automatisiertes Fahren.

Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel

Automatische Notbremssysteme setzen sich auch in Europa durch

Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern Europas sind automatische Notbremssysteme auf dem Vormarsch. 2015 sind in den Niederlanden 32 Prozent, in Belgien 30 Prozent und in Spanien 16 Prozent der neu zugelassenen Pkw mit einem solchen Bremsassistenzsystem ausgerüstet. In Großbritannien unterstützen 21 Prozent aller verkauften Neu-Pkw bei Notbremsungen. Ein Grund für die große Verbreitung von automatischen Notbremssystemen ist das Bewertungsschema von EuroNCAP. Um in Fahrzeugtests der Verbraucherschutzorganisation die Bestnote von fünf Sternen zu erreichen, ist ein solcher Assistent Voraussetzung. Automatische Notbremssysteme überwachen mit einem Radar- und/oder Videosensor den Bereich vor einem Fahrzeug. Nähert es sich einem Hindernis in der eigenen Fahrspur kritisch an, wird der Fahrer gewarnt. Reagiert er darauf nicht, erfolgt automatisch eine Notbremsung. Hätten alle Fahrzeuge ein automatisches Notbremssystem an Bord, könnten laut Bosch-Unfallforschung allein in Deutschland bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden vermieden werden.

Fahrerassistenzsysteme sind Wegbereiter des automatisierten Fahrens

Ob beim Bremsen, Lenken oder Gas geben – Fahrerassistenzsysteme unterstützen Autofahrer in unübersichtlichen oder kritischen Verkehrssituationen beim Fahren und greifen notfalls gezielt ein. So sorgen sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und dafür, dass der Fahrer stressfreier und entspannter an sein Ziel kommt. Basis für die elektronischen Helfer sind Sensoren mit Radar-, Video- und Ultraschalltechnik, die das Fahrzeugumfeld erfassen. Fahrerassistenzsysteme sind zugleich die Vorstufe zum automatisierten Fahren, mit dem Autos in Zukunft die Fahraufgabe auf dem Weg von A nach B komplett alleine übernehmen können. Bei Bosch arbeiten bereits heute insgesamt nahezu 3 000 Entwickler an neuen Fahrerassistenzsystemen und damit auch am automatisierten Fahren und Parken.

Bosch-Auswertung auf Basis der Neuzulassungsstatistik 2015

2015 sind in Deutschland 3,2 Millionen Pkw neu zugelassen worden. Für die Auswertung zu Fahrerassistenzsystemen hat Bosch neben der Neuzulassungsstatistik 2015 des Kraftfahrtbundesamtes auch Daten des Dienstleisters IHS Markit herangezogen. Ausgehend davon wurden die wichtigsten Fahrzeugmodelle je Segment ermittelt und anhand der Ausstattungslisten untersucht, welche Fahrerassistenzsysteme für einzelne Baureihen angeboten werden.

Mobility ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2023 mit 56,2 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Anbieter in der Mobilitätsindustrie. Bosch Mobility verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität. Seinen Kunden bietet der Bereich ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Elektrifizierung, Software und Services, Halbleiter und Sensoren, Fahrzeugcomputer, fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme sowie Systeme zur Regelung der Fahrdynamik. Hinzu kommen Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 429.000 Mitarbeitenden (Stand: 31.12.2023). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 91,6 Milliarden Euro. Die Geschäftsaktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Mit seiner Geschäftstätigkeit will das Unternehmen übergreifende Trends wie Automatisierung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung sowie die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit technologisch mitgestalten. Die breite Aufstellung über Branchen und Regionen hinweg stärkt die Innovationskraft und Robustheit von Bosch. Mit seiner ausgewiesenen Kompetenz bei Sensorik, Software und Services ist das Unternehmen in der Lage, Kunden domänenübergreifende Lösungen aus einer Hand anzubieten. Zudem setzt Bosch sein Know-how in den Bereichen Vernetzung und künstliche Intelligenz ein, um intelligente, nutzerfreundliche und nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Bosch will mit „Technik fürs Leben“ dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und natürliche Ressourcen zu schonen. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH sowie ihre rund 470 Tochter- und Regionalgesellschaften in mehr als 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von Bosch über fast alle Länder der Welt. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit rund 90 000 Mitarbeitende in Forschung und Entwicklung an 136 Standorten, davon etwa 48 000 Software-Entwicklerinnen und -Entwickler.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.iot.bosch.com, www.bosch-presse.de.

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