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Was ist ein Laser?

Gebündeltes Licht für viele Zwecke

Stuttgart – Laser sind künstliche Lichtquellen, die ein extrem gebündeltes und daher sehr energiereiches Licht abgeben. Die Technologie ist seit mehr als 50 Jahren bekannt. In einem Lasergerät wird zum Beispiel ein Kristall mit sehr starken Lichtblitzen aufgeladen, Physiker nennen diesen Vorgang anregen. Dann werden die Atome des Kristalls dazu gebracht, die aufgenommene Energie in genau gleichen Energie-„Portionen“ abzugeben. Dazu wird das Licht zwischen zwei Spiegeln hin und her reflektiert. So kommen immer mehr Energie-„Portionen“ zusammen, bis ein Teil des Lichtes schließlich als Strahl aus dem Lasergerät austritt. Ganz anders als das Sonnenlicht oder andere Lichtquellen hat Laserlicht nur eine Farbe, die je nach Lasertyp variiert. Zusätzlich laufen die vom Laser ausgesandten Lichtstrahlen nahezu parallel. Der Name Laser ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“, also „Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung“.

Viele Anwendungen
Seit den 1960er Jahren sind viele verschiedene Laser mit unterschiedlichen Farben (sprich: Wellenlängen) und für verschiedene Anwendungen geschaffen worden. Das reicht vom Bearbeiten von Augenlinsen bei Fehlsichtigkeit bis hin zum Schneiden dicker Stahlplatten zum Bau riesiger Schiffe. Satelliten tauschen mit Lasern Daten über weite Entfernungen aus, im DVD-Player lesen sie Spielfilme oder Musik, Handwerker vermessen Wohnungen damit.

Eine spezielle Anwendung ist das Bohren feinster Löcher oder anderer Strukturen in festes Metall oder in anderes Material. Dabei reicht es nicht, die konzentrierte Energie einfach auf die zu bearbeitende Stelle zu richten und abzuwarten. In diesem Fall würde das Metall heiß und irgendwann schmelzen. Dieser Prozess hinterlässt zwar Löcher, aber mit unsauberen und daher unbrauchbaren Rändern. Dies reicht für exakte Anwendungen bei weitem nicht aus. Um diese Probleme zu umgehen, muss man Laser-licht in Form ungeheuer kurzer, aber sehr leistungsstarker Pulse nutzen.

Ultrakurze Pulse
Bei Bosch sind das aktuell bis zu 800 000 Lichtpulse pro Sekunde. Jeder einzelne erhitzt einen winzigen Metallbereich so schnell auf rund 6 000 Grad Celsius (diese Temperatur ist höher als jene auf der Oberfläche der Sonne), dass diese Stelle schlagartig verdampft. Bildlich gesprochen: Dem vom Laserstrahl getroffenen Material bleibt dabei gar keine Zeit zum Schmelzen. Gelenkt von einem besonderen Spiegelsystem kommt schnell der nächste Puls und trifft das Metall unmittelbar neben dem ersten – und so fort. Aus hunderttausenden Lichtpulsen, jeder für sich an einer genau festgelegten Stelle und mit etwas anderen Eigenschaften, entsteht so die gewünschte haarfeine Bohrung – wenn man es denn wie Bosch versteht, den Laser genauestens zu kontrollieren. Dafür sind ultrakurze Laserpulse nötig, die im Bereich von

Pikosekunden       (0,000 000 000 001 Sekunden) oder gar
Femtosekunden    (0,000 000 000 000 001 Sekunden) liegen.

Internet

  • Informationen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft zu Lasern: http://bit.ly/15QrOgE
  • Die Erfinder des Lasers haben 1964 den Nobelpreis für Physik erhalten, hier die erklärende Rede zur Vergabe: http://bit.ly/15iLg37
  • Gut und umfassend beschreibt ein Film der Berthold Leibinger Stiftung die Laser: http://bit.ly/17pbrES
Weitere Informationen finden Sie hier.

Über Bosch

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.twitter.com/BoschPresse.