In diesem Jahr gehen beim 90-jährigen Jubiläum der 24 Stunden von Le Mans 21 Fahrzeuge mit Technik von Bosch an den Start. Sie sind ausgestattet mit Diesel- und Benzineinspritztechnik, Hybridkomponenten, Steuergeräten, Displays, Datenspeichern, Telemetrie-Systemen, Startern und Generatoren sowie Kabelbäumen und Sensoren von Bosch.
Radarbasiertes System zur Kollisionsvermeidung
Erstmals bei den 24 Stunden von Le Mans setzt das Team von Corvette Racing ein neues System zur Kollisionswarnung ein, das von dem amerikanischen Motorsport-Ausrüster Pratt & Miller in Zusammenarbeit mit Bosch Motorsport entwickelt wurde. Gerade bei Langstreckenrennen birgt der Geschwindigkeitsunterschied der Fahrzeuge ein hohes Gefahrenpotenzial, wenn die schnellen Fahrzeuge der LMP-Prototypenklassen die seriennahen GTE-Fahrzeuge überrunden. Das neue System basiert auf einem Long-Range-Radarsensor der dritten Generation (LRR3) von Bosch, der an der Rückseite des Fahrzeuges verbaut ist. Mit einem Öffnungswinkel von bis zu 30 Grad sieht er rund 250 Meter weit hinter das Fahrzeug und erfasst gleichzeitig bis zu 32 Objekte sowie deren Abstand und Relativgeschwindigkeit zum eigenen Auto. Kombiniert mit einer Videoaufnahme zeigt das System dem Fahrer auf einem Display im Cockpit die Fahrzeuge an, die sich hinter ihm befinden, wie schnell sie sich nähern und auf welcher Seite sie überholen. Der Fahrer erkennt so jederzeit, was hinter ihm passiert – ein Riesenvorteil gerade bei Regen und Nachtfahrten, erklärt Dr. Klaus Böttcher, Leiter von Bosch Motorsport, die Vorteile des Systems.
Einspritztechnik für alle Fahrzeugklassen
Einspritztechnik von Bosch ist seit dem Jahr 2000 ein Siegesgarant beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. In den vergangenen sechs Jahren haben sich ausschließlich Fahrzeuge mit Diesel- und Diesel-Hybridantrieb von Audi Sport und Peugeot Sport den Gesamtsieg gesichert. Für den Rennhybriden Audi R18 e-tron quattro ist Bosch auch 2013 Entwicklungspartner und liefert sowohl die Einspritztechnik als auch Teile des Elektroantriebs.
An den Start geht beim Langstreckenklassiker 2013 auch wieder die Benzin-Direkteinspritzung von Bosch. Die Ferrari 458 Italia-Fahrzeuge der GTE-Klassen nutzen das System, das auf den neusten Erkenntnissen der Serientechnik basiert und für die Anforderungen des Rennsports optimiert ist. Das Benzin-Direkteinspritzsystem umfasst mit dem Steuergerät MS 5.1 und der Hochdruck-Endstufen-Box HPI 5 alle elektronischen Komponenten und mit den Hochdruck-Einspritzventilen HDEV 5 sowie der Hochdruckpumpe HDP 5 mit integriertem Mengensteuerventil die gesamte Kraftstoff-Hydraulik. Das elektrisch angesteuerte Hochdruck-Magnetventil HDEV 5 mit Mehrlochtechnik wurde kundenspezifisch ausgelegt und das Strahlbild individuell an die Brennraumgeometrie des Rennmotors angepasst. Bosch Motorsport liefert die besonders kleine und leichte Hochdruckpumpe HDP 5, deren Nockenprofil auf die Eigenschaften des Motors hin ausgelegt wurde.
Umfassendes Programm für den Motorsport
Neben den Einspritzsystemen nutzen zahlreiche Teams weitere Technik von Bosch. So fahren die Ferrari 458 Italia-Fahrzeuge zudem mit einem kundenspezifisch angepassten Display DDU 8 des deutschen Zulieferers. Corvette Racing setzt für ihre GT2 Corvette C6.R-Fahrzeuge die Motorsteuerung, den Datenlogger sowie das Display DDU 7 ein. Die SRT Viper GTS-R-Fahrzeuge nutzen erstmals die Motorsteuerung und den Datenlogger von Bosch. Alle Produkte wurden speziell für den Motorsport entwickelt, in Kleinserien gefertigt und mit kundenspezifischer Software an die Rennfahrzeuge angepasst. Ebenfalls von Bosch Motorsport ist das Telemetrie-System. Es übermittelt über ein Funkmodem Daten zwischen Fahrzeug und Box und ermöglicht den Technikern damit jederzeit einen Blick auf den technischen Zustand der Fahrzeugsysteme. Für die Porsche 911 RSR und Porsche 911 GT3 RSR-Fahrzeuge liefert Bosch das Motorsteuergerät, den Motor-Datenspeicher sowie den Starter und eine Vielzahl von Sensoren. Die größtenteils auf Serientechnik basierenden Komponenten sind für die hohen Anforderungen eines Langstreckenrennens hin angepasst.
Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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