Arnstadt – Vorstand und Betriebsrat der Bosch Solar Energy AG haben einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für den Standort Arnstadt vereinbart. Diese sind gültig für die Bosch-Mitarbeiter in Arnstadt, die mit der Veräußerung der Zell- und Modulfertigung nicht zur SolarWorld Industries-Thüringen GmbH gewechselt sind.
Ziel unserer gemeinsamen Verhandlungen mit dem Betriebsrat war es, für alle Betroffenen eine faire und sozialverträgliche Lösung auszuarbeiten. Das ist uns mit dem vorliegenden Interessenausgleich und Sozialplan gelungen, sagt Dr. Steffen Haack, Vorstandsvorsitzender der Bosch Solar Energy AG.
Der Interessenausgleich und der Sozialplan regeln unter anderem den Wechsel von Mitarbeitern in die Automobilelektronik-Fertigung, die Bosch im Herbst 2014 starten wird. Insgesamt wird Bosch künftig rund 250 Mitarbeiter am Standort Arnstadt beschäftigen. Sie werden zum einen in der neuen Automobilelektronik-Fertigung tätig sein, zum anderen in der Serviceorganisation, die ihren Betrieb bereits aufgenommen hat. Für die Mitarbeiter, die nicht in diese Bereiche wechseln, sehen der Interessenausgleich und der Sozialplan unterschiedliche sozialverträgliche Maßnahmen vor. Vereinbart wurde die Einrichtung einer Transfer- und Qualifizierungsgesellschaft, die am 1. Mai 2014 ihren Betrieb aufnimmt. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, für bis zu 12 Monate in diese Gesellschaft zu wechseln. Ziel ist, den Mitarbeitern neue berufliche Chancen zu eröffnen. So unterstützt die Gesellschaft die Mitarbeiter sowohl bei der Arbeitsplatzsuche innerhalb der Bosch-Gruppe als auch auf dem externen Arbeitsmarkt. Dabei können sich die Mitarbeiter auch fachlich weiterqualifizieren und Bewerbertrainings absolvieren. Darüber hinaus bietet Bosch eine vorzeitige Ruhestandsregelung für ältere Mitarbeiter sowie Abfindungszahlungen bei freiwilligem Ausscheiden an. Betriebsbedingte Kündigungen sollen weitgehend vermieden werden.
Insgesamt können nach dem Ausstieg von Bosch aus dem Geschäftsfeld kristalline Photovoltaik für rund 1 000 von zuletzt 1 400 Mitarbeiter Beschäftigungsmöglichkeiten am Standort Arnstadt geschaffen werden. Zusätzlich zu den rund 250 Mitarbeitern, die Bosch in Arnstadt beschäftigen wird, sind rund 800 Mitarbeiter zur SolarWorld Industries-Thüringen GmbH gewechselt. SolarWorld hat am 12. März 2014 die Zell- und Modulfertigung von Bosch in Arnstadt übernommen.
Über Bosch
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
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