Mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Verkehr, mehr Informationen, neue technische Funktionen – eine Entwicklung, mit der Spediteure und Busunternehmer sowie deren Fahrer zunehmend konfrontiert werden. Das erfordert neue technische Lösungen, die Nutzfahrzeughersteller heute bereits ausloten müssen, um sie morgen ihren Kunden anbieten zu können. Bosch als global führender Zulieferer von Kraftfahrzeugtechnik setzt sein Know-how ein und skizziert die Vision zur Instrumentierung des Fahrerarbeitsplatzes der Zukunft – eine realisierte Vision zum Erleben, Anfassen, Ausprobieren.
Das anlässlich der Busworld in Kortrijk ausgestellte Modell zeigt in einem futuristischen Aufbau das Zusammenspiel der technischen Innovationen mit dem Informationsmanagement aus dem Hause Bosch. "Unsere Besucher erleben realitätsnah, wie der Fahrer künftig die Vielfalt an Informationen, Kommunikation und neuen Funktionen an seinem Arbeitsplatz beherrschen kann", sagt Theo Drijfhout, Leiter des Bosch-Produktbereichs Professional Systems bei Bosch Car Multimedia. "Wir wollen den Fahrer vor allem entlasten". "Driving Convenience" nennen das die Fachleute bei Bosch. Die herausragende Rolle spielt dabei das Instrumenten-Cluster im Zusammenspiel mit einem zentralen Steuergerät und all seinen peripheren Systemen.
Elektronik bewältigt die Vielfalt
Das Nutzfahrzeug der Zukunft wird über eine Vielzahl von Informationen, Kommunikationsmöglichkeiten und Funktionen verfügen. Für den Unternehmer wie auch für den Fahrer bringt das mehr Wirtschaftlichkeit, größere Flexibilität und mehr Sicherheit. Zudem wird die Informations- und Kommunikationsvielfalt bis zum Ende des Jahrzehnts entscheidend wachsen: Die Einbindung von Assistenzfunktionen wie Müdigkeitserkennung, Fahrspurdetektion und Notbremssystem gehört dann ebenso dazu wie jene von Smartphones, neuen Telematik-Diensten, Software-Apps oder etwa regional- und herstellerspezifischen Funktionen.
Strukturierte Fahrzeugbedienung
In der Bosch-Studie lenkten die Entwickler daher den Fokus auf strukturierte Information und Kommunikation. Die verschiedenen Funktionseinheiten werden über ein zentrales Steuergerät miteinander vernetzt und können so untereinander und mit dem Fahrer kommunizieren. Zugleich stellt das zentrale Steuergerät auch die Kommunikation zur Außenwelt sicher – ins Mobiltelefonnetz, per Internetzugang oder über die Car-to-X-Kommunikation zur Infrastruktur sowie zu anderen Fahrzeugen.
Ein interaktives Instrumenten-Panel im Aktionsfeld des Fahrers
Entscheidend für den Nutzen dieser Vielfalt ist aber deren Organisation, Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit. Die Anzeigen auf dem Armaturenbrett sind auf ein großes, direkt im Blickfeld des Fahrers angeordnetes freiprogrammierbares Kombiinstrument konzentriert. Darauf erscheinen Rundinstrumente mit klassisch gewohnter Optik, Funktionsanzeigen, aber auch Grafiken für die Routenplanung oder Videosequenzen, beispielsweise von einer Rückfahrkamera oder einem Nachtsichtsystem. Das Informationsangebot wird flexibel der jeweiligen Situation angepasst – wichtige Informationen stehen im Kombiinstrument groß im Vordergrund, unwichtige klein dargestellt weiter hinten. Demgegenüber werden Bedienfunktionen und sekundäre Informationen wie etwa Routendarstellungen auf dem Zentraldisplay angezeigt. Hier kann der Fahrer über personalisierte Bedienoberflächen die gewünschten Funktionen abrufen.
Vernetzte Systeme
Ein weiteres Element ist die Vernetzung mit dem Smartphone. Neben seinen originären Fähigkeiten zur Mobiltelefonie und Internetkommunikation dient es individuellen Funktionen. Erkennt das zentrale Steuergerät das Smartphone, so wählt es automatisch die persönlichen Einstellungen von Sitzposition, Außenspiegeln oder Vorlieben bei Radiosendern.
Eine für den Fahrer ebenfalls wichtige Funktion ist die vernetzte Routenplanung. Von der Flottenzentrale wird per Funk die Tagestour mit Informationen zu allen Zwischenstationen eingespielt. Während der Fahrt wird die Route automatisch den Verkehrsverhältnissen angepasst und eventuelle Verzögerungen werden zurückgemeldet. Vernetzt mit dem digitalen Tacho kennt das System die festgelegten Lenkpausen. Es empfiehlt dem Fahrer im Zusammenspiel mit der Navigation attraktive Restaurants und kann selbsttätig einen Parkplatz reservieren.
Reisebus-Kabine der Zukunft
In der zunehmend multimedial vernetzten Gesellschaft wird künftiges Infotainment in Reisebussen neben einem zentral gesteuerten Unterhaltungsprogramm auch den Zugang zu einem individuellen Informationsangebot bieten. Schon heute bringt ein Großteil der Fahrgäste ihr persönliches Tablet oder Smartphone mit an Bord. Es gilt also, den Passagieren die Möglichkeit zu bieten, ihr eigenes Gerät zu nutzen, ihnen mit Server- und Router-Lösungen den Zugriff sowohl direkt auf das Internet als auch auf lokalen Content des Fahrzeugservers zu erlauben. "Bring your own device" heißt der neue Trend.
So kann der Busunternehmer über den Fahrzeugserver seinen Gästen Filme, elektronische Magazine oder interaktive Spiele und Fotos vom letzten Zwischenstopp anbieten, wahlweise auf ausgewählten Tablets oder über die Kabinenmonitore. Der Fahrer kann ebenso wie ein Reiseleiter die verschiedenen Entertainmentfunktionen zentral verwalten und bereits zu Beginn der Reise Sicherheitsinformationen einblenden, die Audio- und Videoinhalte bestimmen, Zugangsrechte an ausgewählte Fahrgäste übertragen oder den Zugriff auf das Internet freigeben. Sind die Einstellungen bereits bei Fahrtantritt erfolgt, kann sich der Fahrer anschließend mit voller Aufmerksamkeit dem Verkehrsgeschehen widmen.
Die Modellstudie von Bosch eignet sich also sehr gut für einen richtungweisenden Blick in die Zukunft von Mobilität und Kommunikation.
Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
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