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DTM fährt mit Bosch-Technik

  • Bosch entwickelt für die DTM rennsportspezifisches Steuergerät mit Motormanagement-Software
  • Gesamte DTM fährt auch 2014 mit Motorsteuerung, Display und weiteren Komponenten von Bosch
  • Wissenstransfer zwischen Motorsport und Serie

Aufheulende Motoren, quietschende Reifen, mitfiebern bis zur Zieleinfahrt. Wenn bei der diesjährigen DTM die Rennboliden an den Start gehen, haben sie wieder Technik von Bosch an Bord. Motorsteuergerät, Display, Starter, Generator und viele weitere Komponenten kommen von Bosch. In jedem Bauteil steckt jahrzehntelange Motorsporterfahrung: Vibrationen, extremes Beschleunigen und Abbremsen, Temperaturschwankungen, permanente Spitzenleistungen auf tausenden Rennkilometern pro Saison. Hinzu kommen das Know-how und die Präzision aus der Großserienfertigung des Unternehmens. „Wir verbinden unsere Entwicklungskompetenz aus dem Automobilbereich mit den Anforderungen des Motorsports und liefern Bauteile für die DTM, die auf Höchstleistungen getrimmt sind“, erklärt Dr. Klaus Böttcher, Leiter von Bosch Motorsport.

Motorsport- und Serientechnik in Kombination
Ein Motorsteuergerät für die DTM unterscheidet sich von den Steuergeräten der Großserie. Sie sind Spezialanfertigungen und werden von Grund auf neu entwickelt. Bereits von außen erkennbar sind sie am schwarzen, temperaturresistenten Gehäuse, das zudem staub- und wasserdicht ist. Besondere Steckverbindungen stellen eine optimale elektrische Verbindung auch bei extremen Vibrationen auf der Rennstrecke sicher.

„Das Herz eines jeden Steuergerätes ist die Motormanagement-Software“, erklärt Böttcher weiter. Mit ihr kann jedes Team innerhalb der Vorgaben des Reglements zahlreiche Motorfunktionen individuell festlegen, die im Serienfahrzeug vorgegeben sind. Dazu gehören zum Beispiel die bis auf Millisekunden genauen Einspritz- und Zündzeitpunkte zur Maximierung der Motorleistung. Leistungsfähige Prozessoren und Schaltelemente und speziell entwickelte Platinen garantieren die erforderliche Rechenleistung und -geschwindigkeit. Andere Funktionen von Serienfahrzeugen, wie Klimaregelung und Tempomat, sind dagegen in den DTM-Rennboliden überflüssig. Ein weiterer Unterschied zu Seriensteuergeräten ist die Datenaufzeichnung. Alle relevanten Motor- und Fahrwerksdaten werden in den DTM-Fahrzeugen während des Rennens gespeichert. Sie werden in der Box ausgelesen, ausgewertet und die Teams erhalten wertvolle Informationen, um das Fahrzeug weiter zu optimieren.

Präzise Fahrerinformation
Eine Spezialentwicklung für den Motorsport ist auch das Display der DTM-Boliden. Es ist für alle Teams einheitlich durch das Reglement vorgegeben. Was nach Standard klingt, ist frei programmierbar und sieht für jeden Fahrer unterschiedlich aus. Auf bis zu zwölf Seitenansichten kann jeder Fahrer während des Rennens alle relevanten Fahrzeugdaten abrufen. Die Software ist auch beim Display der Schlüssel: Im Unterschied zur Serie kann jedes Team die Informationen auf den Displayseiten mit einer mitgelieferten Software individuell programmieren. Per Knopfdruck schalten die Fahrer im Cockpit zwischen den Seiten auf dem Display um.

Für die DTM-Fahrzeuge liefert Bosch Motorsport zudem eine Vielzahl weiterer entscheidender Bestandteile: Starter und Generator sowie Fahrzeug-Kabelbaum, Wischer-Direktantrieb und die Power-Box. Neben diesen Einheitskomponenten nutzen die Teams Sensoren, Einspritzventile und auch Teile der Zündung von Bosch. Diese basieren zwar größtenteils auf Serientechnik sind jedoch an die hohen Anforderungen im Motorsport angepasst. „Dafür arbeiten wir eng mit den Musterbauabteilungen der spezialisierten Bosch-Werke zusammen. Die Teams profitieren somit bei jedem Bauteil vom Großserien-Know-how eines führenden Automobilzulieferers“, so Böttcher. Dabei fließen oft auch Erkenntnisse über die Robustheit und Haltbarkeit der Komponenten unter den extremen Anforderungen des Motorsports zurück in die Serienentwicklung. „Der Wissenstransfer zwischen Motorsport und Serie ist keine Einbahnstraße“, erklärt Böttcher die Zusammenarbeit mit den Bosch-Entwicklungsabteilungen.

Motormanagement in allen Serien
Vom Volkswagen Scirocco R-Cup über den Porsche Carrera Cup Deutschland bis zur FIA Formel-3-Europameisterschaft: Alle Rahmenrennserien der DTM fahren mit Motormanagement von Bosch und zahlreichen weiteren Komponenten des Zulieferers.

Bosch Motorsport ist ein wichtiger Bereich der auf Entwicklungsdienstleistungen spezialisierten Tochtergesellschaft Bosch Engineering GmbH. Bosch blickt auf eine langjährige Motorsport-Tradition zurück: Bereits 1901 wurde erstmals Technik von Bosch erfolgreich bei Autorennen eingesetzt.

Tags: Technik, Technology

Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit 41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenz- und Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, http://twitter.com/BoschPresse.