Die Parkplatzsuche ist heute oft mühsam. In Zukunft erkennen und melden
vernetzte Sensoren von Bosch auf dem Straßenbelag und in vorbeifahrenden
Autos freie Plätze automatisch. Mit Hilfe einer Echtzeit-Parkplatzkarte via
Internet können Autofahrer dann bequem und entspannt einen freien Parkplatz finden.
Stuttgart – Die Suche nach einem freien Parkplatz in Innenstädten oder Parkhäusern kostet Autofahrer täglich Nerven und Zeit. Das könnte bald vorbei sein. Bosch hat Lösungen entwickelt, bei denen mit Hilfe von Sensoren Echtzeit-Karten entstehen, die freie Parkplätze anzeigen. Eine Informationsquelle für die Karten sind am Boden installierte Funksensoren. Diese erkennen, ob auf einem Parkplatz ein Auto steht oder nicht. Sie leiten diese Information via Internet weiter. Die freien Parkplätze werden in einer Echtzeit-Karte angezeigt. Auch an Parklücken vorbeifahrende Fahrzeuge können künftig freie Plätze melden. Die in vielen modernen Autos für die Einparkhilfe verbauten Ultraschallsensoren erfassen Lücken im Straßenrand. Da viele Fahrzeuge mittlerweile online sind, können auch diese Informationen über das Internet übertragen und in einer Echtzeit-Karte angezeigt werden. Übertragen aufs Smartphone eines Nutzers oder direkt ins Navigationssystem seines Autos helfen die Echtzeitinformationen dem Fahrer, die oft nervenaufreibende Parkplatzsuche deutlich zu verkürzen.
Mehr Komfort und Zeitgewinn
Mit diesen Lösungen zeigt Bosch, wie Sensoren und die Vernetzung über das Internet den Alltag vieler Menschen erheblich vereinfachen können, auch beim Parken. Unsere Lösung bietet dem Fahrer mehr Komfort und einen Zeitgewinn, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel, der im Technologie- und Dienstleistungsunternehmen die Automobil-Elektronik verantwortet. Die auf Bosch-Sensoren und Bosch-Software basierende Lösung wird erstmals auf der Bosch ConnectedWorld in Berlin vorgestellt. Das am 17. und 18. Februar 2015 stattfindende internationale Branchentreffen zeigt Lösungen für die vernetze Welt.
Parkplatzsuche: schlecht für Nerven, Geldbörse und Umwelt
Jede Parkplatzsuche dauert in Deutschland durchschnittlich fast zehn Minuten. Das hat eine Umfrage unter Autofahrern im Auftrag des europäischen Marktführers für das Management von Parkräumen ergeben. Pro Suche werden demnach 4,5 Kilometer zurückgelegt, mit Fahrzeugkosten von jeweils 1,35 Euro. Kurz: Je schneller der Parkplatz gefunden wird, umso besser ist das für Nerven, Geldbörse und Umwelt. Die von Bosch entwickelte Lösung wird dazu wesentlich beitragen können. Die am Boden installierten Funksensoren sind in stabilen, halbrunden Kunststoffgehäusen verbaut. Diese ähneln jenen, die oft zur Markierung von Fahrspuren auf Straßen geklebt werden. Der Funksensor erkennt, ob ein Auto über ihm steht oder nicht. Eine sehr kleine und energiesparende Funkeinheit im Sensor meldet diese Information an einen Empfänger (in etwa vergleichbar mit einem Wireless-Router zuhause), der die Signale von hunderten Sensoren erfassen kann. Die Zustandsinformationen werden dann über das Internet an eine Datenbank übertragen. Eine Software entwirft daraus nahezu in Echtzeit eine Parkplatzkarte des jeweiligen Gebietes, sagt Dr. Rolf Nicodemus, Leiter des Projektes Connected Parking bei Bosch. Das kann je nach Anwendung ein Parkdeck sein, ein Straßenzug oder auch eine ganze Innenstadt.
Energiesparende Funktechnologie
Weiterer Vorteil der neuen Entwicklung: Sind die Sensoren einmal auf dem Erdboden angebracht, können sie mehrere Jahre dort bleiben. Ein aufwändiger Wechsel von Batterien oder gar der Austausch der Sensoren ist nicht notwendig. Die Energieversorgung hält so lange, weil die Sensoren für die Datenübertragung extrem wenig Energie benötigen und über ein fortschrittliches System zum Energiemanagement verfügen. Eine aufwendige und störanfällige Verkabelung entfällt. Das vernetzte Parken zeigt, wie Bosch die vernetzte Welt aktiv gestalten wird. Sensoren, Software und Services, das sind unsere 3S im Vernetzungsgeschäft. Mit den Sensoren erfassen wir die Umwelt, mit Software setzen wir die Informationen in nutzbare Daten um, und der so entstehende Service bietet den Anwendern einen konkreten Nutzen, erklärt Hoheisel.
Parkplätze erkennen im Vorbeifahren
Mit einer ebenfalls von Bosch entwickelten Lösung erkennen Autos Parkplätze im Vorbeifahren. Viele Autos besitzen heute eine Einparkhilfe und sind deshalb bereits mit Ultraschall-Sensoren von Bosch ausgestattet, erklärt Nicodemus.
Diese Sensoren erkennen bereits im Vorbeifahren am Straßenrand Lücken zwischen den dort geparkten Fahrzeugen. Weil immer mehr Autos auch online sind, lässt sich diese Information schnell an eine Datenbank übertragen. Dort entsteht in der Kombination mit einer digitalen Straßenkarte eine Karte, die aktuell freie Parkplätze anzeigt. Je mehr Autos an diesem System teilnehmen, umso detaillierter und aktueller ist die Karte.
Internet:
Details zur Bosch ConnectedWorld:
http://bit.ly/1zkBMTv
Details zu Dr. Dirk Hoheisel:
http://bit.ly/1yzp8lo
Studie zur Parkplatzsuche:
http://bit.ly/1sURX9j
Bosch Connected Devices and Solutions:
http://bit.ly/1B89pr5
Bosch Sensortec:
http://bit.ly/1sUSnwj
Bosch Software Innovations:
http://bit.ly/1CYMGQh
Journalistenkontakte:
René Ziegler, Telefon: +49 711 811-7639
Thilo Resenhoeft, Telefon: +49 711 811-7088
Über Bosch
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861–1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte hält mehrheitlich die Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
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